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Minier, Bernard - Schwarzer Schmetterling
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Titel: Schwarzer Schmetterling
Originaltitel: Glacé
Verlag: Droemer
Erschienen: 01. März 2012
ISBN-13: 978-3426199282
Seiten: 688
Einband: Paperback
Serie: -
Preis: 14,99 €
Autorenportrait:
"Bernard Minier, Jahrgang 1960, ist im Südwesten Frankreichs, in den Ausläufern der Pyrenäen, aufgewachsen. Für „Schwarzer Schmetterling“ wurde er mit dem französischen Spannungsliteraturpreis Prix Polar 2011 ausgezeichnet. Der Thriller stand in Frankreich monatelang auf der Bestsellerliste und wurde in viele verschiedene Länder verkauft. Auch in Deutschland hat er erfolgreich den Sprung auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft."
Quelle : Droemer Knaur
Inhaltsangabe:
"Bei eisiger Dezemberkälte schweben zwei Arbeiter in einer Seilbahn zu einem Wasserkraftwerk in 2000 Meter Höhe. An der Bergstation machen sie eine verstörende Entdeckung: Ein riesiger, bedrohlich schwarzer Schmetterling scheint sich von den schnee- und blutbedeckten Felsen abzuheben. Ein Tierkadaver, grauenvoll inszeniert. Das Werk eines Wahnsinnigen? Am Tatort werden DNA-Spuren des hochintelligenten Serienmörders Julian Hirtmann gefunden. Doch dieser sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt einer hermetisch abgeriegelten psychiatrischen Anstalt. Wie konnte der gefährlichste Serientäter Europas am Tatort seine Spuren hinterlassen, obwohl er nie seine Zelle verlassen hat? Noch während Commandant Servaz und die junge Anstaltspsychologin Diane Berg versuchen, das Rätsel um den schwarzen Schmetterling zu lösen, wird der kleine französische Ort von einer kaltblütig inszenierten Mordserie erschüttert, die die Ermittler an den Rand ihrer psychischen Belastbarkeit bringt …"
Quelle : Droemer Knaur
Meine Meinung:
Hätte ich "Schwarzer Schmetterling" stöbernd in einem Bücherladen entdeckt, und das Cover nur mit meinem Blick gestreift, wäre dieses Buch niemals in meinem Bücherregal gelandet.
Das Cover war mir von Anfang an ein Rätsel.
Diese sehr reduzierte Front, die Kälte ausstrahlt und absolut uneinladend daher kommt, zudem jegliche Aussage über den Inhalt entbehrt.
Ich bin froh, dass ich auf einem anderen Weg zu diesem Werk gefunden habe. Denn es ist, meiner Meinung nach, definitiv eine Thriller-Perle, die ich an meine anderen Bücher anreihen konnte.
Es hat ein wenig gedauert, bis ich anfing, Feuer zu fangen. Den Anfang empfand ich als sehr kurios und nicht wirklich vielversprechend, zumal das erste Opfer ein Pferd ist, das enthauptet und enthäutet am Gipfel einer Seilbahn hängt.
Doch mit jedem Kapitel mehr, das endete und einem neuen die Tür öffnete, wurde ich tiefer in die Geschichte eingesogen.
Ich folgte den Ermittlern von Verbrechen zu Verbrechen und entwickelte mich mit der Zeit selbst zu einem Spurensucher, da bis zum Ende hin völlig unklar bleibt, was diese Taten miteinander verbindet und wer der Täter oder die Täterin tatsächlich ist.
Das Ambiente der Story von "Schwarzer Schmetterling" ist düster, geheimnisvoll und ein Blick in die Abgründe des Menschens.
Der Verlauf ist rätselhaft, atemlos und gepflastert mit vielen einzelnen Fakten, die zusammengefügt werden wollen, augenscheinlich aber nicht zusammenpassen.
Als das Mosaik dann endlich vervollständigt scheint, kommt doch alles anders als vermutet.
"Schwarzer Schmetterling" ist für mich ein lesenswerter, spannender und untypischer Thriller, der zwar eine Anlaufzeit braucht, dann aber geschwind von der Rampe schießt und im Flug einen gekonnten Spannungsbogen zeichnet, bis der Knall der Landung das Ende verkündet.
Ich gebe "Schwarzer Schmetterling" von Bernhard Minier insgesamt fünf von fünf Sternen
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