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Corcoran, Caroline: die Nachbarin
Titel: Die Nachbarin
Originaltitel: Through the Wall
Verlag: Heyne
Erschienen: 09/2020
ISBN-10: 345358080X
ISBN-13: 978-3453580800
Seiten: 445
Einband: Taschenbuch
Preis: 12,99 ¬
Serie: -
Autorenporträt:
BuchinnenseiteCaroline Corcoran arbeitet als selbstständige Lifestyle- und Kulturredakteurin. Sie hat für einige der wichtigsten Online- und Printmagazine und Zeitungen in Großbritannien geschrieben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn auf der Halbinsel Wirral im Norden Englands. Zuvor hat sie 13 Jahre in London gewohnt. Sie konnte ihre Nachbarin durch die dünnen Wände ihrer Wohnung stets hören, doch getroffen haben sich die beiden nie - ein kurioser Umstand, der sie zu diesem packenden Thrillerdebüt inspirierte.
Inhaltsangabe:
KlappentextSIE KANN DICH HÖREN.
SIE KANN DICH SEHEN.
SIE KANN SICH NEHMEN,
WAS DIR GEHÖRT.
In Lexies Leben scheint alles perfekt: Sie liebt ihren Freund Tom, die beiden planen eine Familie, und sie wohnen in einem eleganten Apartment mitten in London, das keine Wünsche offenlässt. Doch Lexies Idylle trügt. Wenn sie allein ist, lauscht sie den Geräuschen aus der Nachbarwohnung. Und stellt sich dabei das mondäne Leben ihrer Nachbarin vor ...
Es vergeht kaum ein Tag, an dem Harriet keine wilde Party feiert. Nur wenn ihre Wohnung voller Menschen ist, fühlt sie sich wohl. Jede Nacht ist ein einziges Abenteuer, das keinen Morgen kennt. Nur selten gesteht sie sich ein, wie unglücklich sie in Wahrheit ist. Sie wünscht sich einen Freund wie Tom. Sie möchte das Leben ihrer Nachbarin Lexie. Und sie ist bereit, alles zu tun, damit dieses Leben ihr gehört ...
Meine Meinung:
Harriet und Lexie sind Nachbarinnen. Während Lexie mit Tom zusammenlebt und seit 2 Jahren schwanger werden möchte, feiert Harriet täglich Party mit viel Alkohol und wechselnden Bettpartnern. Die Wohnungen sind ziemlich hellhörig, sodass sie gegenseitig wissen, was nebenan passiert.
Das Buch ist abwechselnd aus Sicht der beiden Nachbarinnen beschrieben, beides in der ich-Form. Damit hatte ich ziemliche Schwierigkeiten. Ich bin unheimlich schwer in die Geschichte reingekommen. Ob es nur an den beiden ich-Erzählungen liegt, weiß ich nicht. Aber ich musste mich regelrecht zum weiterlesen zwingen. Das hat sich erst nach über der Hälfte etwas gebessert&
Während mir Lexie einigermaßen sympathisch war, wurde ich mit Harriet überhaupt nicht warm. Vor knapp 2 Jahren hat ihr Verlobter sich von ihr getrennt und seither hat sie Probleme mit dem Alleinsein. Lexie und Harriet sind sich - obwohl sie Wand an Wand leben - noch nicht persönlich begegnet. Als Harriet Tom im Hausflur sieht, ist sie überzeugt, dass er ihr Luke ist und möchte ihn zurück. Sie steigert sich in eine Besessenheit hinein, die gefährlich wird. Es beginnt mit Psychoterror und geht noch weiter.
Harriet hat kein Selbstbewusstsein und wurde von Luke regelrecht klein gehalten. Eine eigene Meinung durfte sie genau so wenig haben wie einen eigenen Willen. Trotzdem hat sie ihm jeden Wunsch erfüllt und sich alles gefallen lassen und sich sogar mit ihren Freunden und ihrer Familie überworfen. Nach der Trennung war sie einsam und wurde paranoid. Und jetzt will sie Lexies Leben haben und es ihr deshalb zerstören. Dass Lexies Selbstbewusstsein ebenfalls niedrig ist, sieht Harriet nicht. Das Ende war wie das ganze Buch: sonderbar, aber in Ordnung.
Fazit:
Aus einem Trauma wird eine Psychose.
03.08.2020 - 688
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