Cole, Daniel - Ragdoll - Dein letzter Tag (1. Fall New-Scotland-Yard-Reihe)

Autor: Cole, Daniel
Titel: Ragdoll – Dein letzter Tag
Originaltitel: Ragdoll
Übersetzer: Conny Lösch
Verlag: Ullstein
Erschienen: 30.08.2019
ISBN-13: 9783548060224
Seiten: 496
Einband: TB
Serie: New-Scotland-Yard-Reihe 01
Preis: € 9,99


Autorenporträt:

Daniel Cole wurde 1983 geboren. Seine Romane erscheinen in 34 Ländern. Bevor er mit dem Schreiben begann, hat er als Sanitäter, Tierschützer und Seenotretter gearbeitet. Cole lebt im sonnigen Bournemouth in Südengland.

Quelle: Ullstein Verlag

Inhaltsangabe:

Ein grausamer Fund erschüttert London. An unzähligen Fäden hängt im riesigen Fenster eines Hauses eine zusammengeflickte Leiche. Ein Finger zeigt auf die gegenüberliegende Wohnung, ihr Mieter: Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf. Als der Presse eine Liste mit sechs Namen und genauen Todesdaten zugespielt wird, besteht kein Zweifel mehr, was dieser Fingerzeig zu bedeuten hat. Denn einer der Todeskandidaten ist Wolf selbst. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und nichts deutet darauf hin, dass er und sein Team den Mörder stoppen können.

Atemberaubender Stoff für Serien-Fans: der Auftakt zur Thriller-Reihe von Daniel Cole

Quelle: Ullstein Verlag


Meine Meinung:

Auf diesen Thriller bin ich auf einem Trödelmarkt gestoßen. Das düstere Cover, das eine glänzende schwarze Krähe auf mattschwarzem Grund zeigt, hat mich magisch angezogen. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Obwohl man ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen soll, wurde ich in diesem Fall nicht enttäuscht. Ich konnte den Thriller, der diesen Namen zurecht trägt, kaum aus der Hand legen.

In einer heruntergekommenen Gegend in London wird eine Leiche gefunden – genauer gesagt sechs Leichen. Der Mörder hat aus Teilen von sechs verschiedenen Opfern eine Lumpenpuppe (Ragdoll) zusammengenäht und an Fäden aufgehängt. Der ausgestreckte Zeigefinger deutet auf eine Wohnung gegenüber, in der ausgerechnet Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, wohnt. Aber es kommt noch schlimmer: Wolfs Ex-Frau, die Fernsehjournalistin bei einem Privatsender ist, wird eine Liste mit sechs zukünftigen Opfern mit ihrem Todesdatum zugeschickt. Am Ende der Liste steht Wolf selbst.

Die Ermittler der Londoner Metropolitan Police haben jetzt nicht nur die Aufgabe herauszufinden, wessen Leichen zur Ragdoll verarbeitet wurden, sondern müssen auch die sechs neuen Opfer vor dem Täter schützen. Der Killer ist ihnen allerdings immer einen Schritt voraus und schlägt mehrfach brutal zu. Die Schilderung der Todesarten ist nichts für Zartbesaitete. Sehr schnell wird klar, dass alle Opfer im Zusammenhang mit einem Gerichtsprozess um einen Kindermörder, den sogenannten Feuerbestatter, stehen. Bei diesem Prozess wurde der Täter freigesprochen, was Wolf damals dazu veranlasste, im Gerichtssaal auf ihn loszugehen. Dies hatte seine Suspendierung und eine Einweisung in die Psychiatrie zur Folge.

Neben Wolf ist Emily Baxter im Ermittlerteam. Sie ist alkoholabhängig und rechnet sich Chancen bei Wolf aus. Dieser deckt ihre Alkoholsucht gegenüber Kollegen und Vorgesetzten, sieht in ihr aber nur eine Freundin. Weder Wolf noch Baxter sind sonderlich sympathische Menschen. Wolf ist oft impulsiv und wird schnell handgreiflich. Baxter ist oft übellaunig und ungerecht. Das bekommt besonders der Jüngste im Team, Alex Edmunds, zu spüren. Er war meine Lieblingsfigur. Frisch vom Betrugsdezernat kommend, hängt er sich voller Elan in den Fall und recherchiert verbissen.

Daniel Cole hat mit Ragdoll den Auftakt zu einer Trilogie erschaffen, der mich von Anfang an fesseln konnte. Die Figuren sind sehr authentisch gezeichnet. Der Fall ist recht verzwickt, sodass man konzentriert lesen muss. Als Belohnung kann man als Leser aber vortrefflich miträtseln. Am Ende löst sich alles auf.

Mich hat dieser Thriller so sehr gepackt, dass ich mir sofort die weiteren beiden Bände besorgt habe.

Fazit:

Spannende Unterhaltung, die mitunter recht brutal erzählt wird