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Klüpfel & Kobr - Rauhnacht (5. Fall Kommissar-Kluftinger-Reihe)
Titel: Rauhnacht
Verlag: Piper
Erschienen: 11. September 2009
ISBN 10: 3492052045
ISBN 13: 978-3492052047
Seitenzahl: 363
Einband: Gebunden
Serie: Kommissar-Kluftinger-Reihe
Inhalt lt. Klappentext:
Eigentlich sollte es für die Kluftingers ein erholsamer Kurzurlaub werden, auch wenn das Ehepaar Langhammer mit von der Partie ist: ein Winterwochenende in einem schönen Allgäuer Berghotel samt einem Live-Kriminalspiel. Doch aus dem Spiel wird blutiger Ernst, als ein Hotelgast unfreiwillig das Zeitliche segnet. Kluftinger steht vor einem Rätsel: Die Leiche befindet sich in einem von innen verschlossenen Raum. Und über Nacht löst ein Schneesturm höchste Lawinenstufe aus und schneidet das Hotel von der Außenwelt ab. Kommissar Kluftinger ist ganz auf sich allein gestellt. Das heißt: fast. Denn Doktor Langhammer mischt bei den Ermittlungen kräftig mit. Und das alles während der berüchtigten Rauhnächte, von denen man sich hier in den Bergen grausige Geschichten von bösen Mächten erzählt.
Über die Autoren:
Quelle: piper.deVolker Klüpfel, geboren 1971 in Kempten, aufgewachsen in Altusried, studierte Politologie und Geschichte. Er ist heute Redakteur in der Kultur-/ Journal-Redaktion der Augsburger Allgemeinen und wohnt in Augsburg. Mit seinem Co-Autor Michael Kobr ist er seit der Schulzeit befreundet. Nach ihrem Überraschungserfolg »Milchgeld« erschienen »Erntedank«, ausgezeichnet mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2005 in der Sparte Literatur, »Seegrund« und »Laienspiel«, für den die Autoren den Weltbild-Leserpreis Corine 2008 erhielten. Zudem gewannen sie 2008 und 2009 die MIMI, den Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschien Kluftingers neuer Fall »Rauhnacht«.
Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten, studierte Romanistik und Germanistik, arbeitet heute als Lehrer und wohnt mit seiner Frau und seinen Töchtern im Allgäu. Mit seinem Co-Autor Volker Klüpfel ist er seit der Schulzeit befreundet. Nach ihrem Überraschungserfolg »Milchgeld« erschienen »Erntedank«, ausgezeichnet mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2005 in der Sparte Literatur, »Seegrund« und »Laienspiel«, für den die Autoren den Weltbild-Leserpreis Corine 2008 erhielten. Zudem gewannen sie 2008 und 2009 die MIMI, den Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschien Kluftingers neuer Fall »Rauhnacht«.
Meine Rezi:
Das Cover versetzt den Leser in einen kalten Winter. Im Vordergrund ist ein Hinweisschild für Schnee- oder Eisglätte, zu sehen, das mit Schnee und Eiszapfen bedeckt ist. Links im Hintergrund ist im Dunkeln eine Almhütte zu sehen. Dahinter türmt sich ein großer Berg, hinter dessen Spitze die Sonne, verdeckt von Wolken, zu sehen ist.
Eine echte Leiche in einem Hotel, in dem spielerisch kriminalisiert hätte werden sollen. Dazu kann man nur eines sagen: "Priml"!
Auf Hilfe von Außen muss Kommissar Kluftinger leider verzichten, da Schneestürme angesagt sind und Lawinengefahr besteht. Nur der gute und, zu Kluftingers Bedauern, motivierte Doktor Langhammer ist stets zur Stelle und will helfen, wo er nur kann. Da der Doktor es allerdings trotz der echten Leiche eher als Spiel sieht, vermasselt er so dem Kommissar ein ums andre Mal manch eine wichtige Situation.
Größtenteils wurden Verhöre gemacht, bei denen Dr. Langhammer immer dabei war, was vom Kommissar mit gemischen Gefühlen befürwortet wurde.
Bei manchen Zeugen kamen interessante Fakten zutage, die diese über den Ermordeten wußten. Dadurch wuchs allerdings auch die Zahl der Tatverdächtigen.
Dabei kam Dr. Langhammer auf die tollsten Mordtheorien, bei denen ich, wie auch bei ganz anderen Schnitzern, die er sich leistete, nur noch mit den Augen rollen konnte. Manches, was er von sich gab, war kaum zu fassen.
Es kam nie Langeweile auf, auch wenn Kluftinger eigentlich fast nur Verhöre und normale Gespräche führte.
Durch den personnellen Erzählstil aus Kluftingers Sicht fühlte ich mich als Leser mitten im Geschehen und konnte mir selbst gut ein Bild von der Situation machen, mir meine Verdächtigen herausfischen.
Manche Situationen, wie z.B. der Aufenthalt am Frühstücksbüfett, sind sehr ausführlich, aber humorvoll beschrieben. Ich wollte mich selbst immer umschauen, ob dem Klufti jemand über die Schulter sieht.
Besonders toll fand ich den Konkurrenzkampf zwischen Kluftinger und Langhammer, den man besonders an der Silvesterparty gut rauslesen konnte. Besonders amüsant fand ich die hin und wieder eingestreuten Gedanken des Kommissars, und auch sonst gab es in dem Krimi einige grandiose Lacher.
Die Familien Kluftinger und Langhammer werden größtenteils nur oberflächlich vorgestellt. Einem Quereinsteiger wäre das womöglich zu wenig, um manche Zusammenhänge verstehen zu können. Wobei Martin Langhammer, alias Dr. Watson an Kluftis Seite, doch etwas ausführlicher dargestellt wurde, da er eine aktive Rolle als Kluftingers rechte Hand spielte.
Für das große Format des Buches war die Schrift leider sehr klein und so auf längere Zeit schwer zu lesen.
Der Schreibstil der Autoren ist jedoch sehr flüssig, wodurch sich der Krimi gut lesen ließ.
Die Kapitel sind unterschiedlich lang und gut bestückt mit Abschnitten.
Fazit:
Ein gelungener fünfter Roman von dem Autorenpaar Klüpfel und Kobr über den Kultkommissar Kluftinger!
Sehr zu empfehlen.
Ich vergebe fünf volle Sterne.
Von Volker Klüpfel und Michael Kobr schon erschienen:
Milchgeld
Erntedank
Seegrund
Laienspiel
Rauhnacht
Gesegnete Grüße Dine
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Ich habe den fünften Fall mit Kommissar Kluftinger sehnlichst erwartet, und wurde nicht enttäuscht.
Nachdem ich die vorher gehenden Fälle als Hörbücher gehört hatte, war dies mein erstes zu lesendes Buch des Autorenpaars. Ich kann sagen, dass ich die Stimmen der Schriftsteller von den Hörbüchern mir beim Lesen sehr gut vorstellen konnte. So hatte das Buch einen ganz eigenen Reiz für mich.
Ich kam sehr gut in die Geschichte rein und konnte mir die Figuren sowie den Protagonisten, Kommissar Kluftinger, sehr gut vorstellen.
Ich habe zeitweise richtig „im Buch gelebt“.
Die Allgäuer, bzw. schwäbischen, Dialekt-Worte haben mir vortrefflich gefallen.
Dieser Fall war sehr verzwickt. Erstens war der Kommissar auf sich alleine gestellt in dem eingeschneiten Berghotel. Zweitens hatte er nur Doktor Langhammer an seiner Seite, der ihn manchmal unterstützt, oft aber auch „behindert“ hat. Und drittens hatten die Mitgäste alle auf ihre Weise eine Verbindung und ein Motiv für den Mord an dem Toten.
Kluftinger hat seine Sache in meinen Augen wieder bestens gelöst. Ich konnte die Handlung sehr gut mit verfolgen. Die Auflösung des Falles war nach einiger Zeit für mich fast klar, nur das Wie war dann doch überraschend, aber gut nachzuvollziehen für mich.
Sehr schade fand ich, dass das gebundene Buch eine sehr kleine Schrift hatte, die mich im Lesefluss beeinträchtigt und ermüdet hat.
Trotzdem gebe ich dem Roman fünf von fünf Sternen. Das Schriftstellerpaar hat sich in meinen Augen von Roman zu Roman gesteigert
Fazit:
Ein lesenswerter fünfter Fall des kauzigen Allgäuer Kommissars.
Ich kann die Bücher von Volker Klüpfel und Michael Kobr nur weiterempfehlen.
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Eigentlich könnte sich Kluftinger freuen, über Silvester zusammen mit seiner Frau in einem Hotel hoch in den Bergen zu sein. Wäre da nicht die Tatsache, dass auch Dr. Langhammer und seine Frau Annegret mitkommen.
Und um das Fass voll zu machen, findet sich auch noch eine Leiche - hinter verschlossenen Türen. Ein Schneesturm macht es unmöglich, Verstärkung anzufordern, doch andererseits kann auch der Mörder nicht weg.
Kluftinger macht sich natürlich gleich an die Ermittlungen. Zusammen mit Langhammer, der sich ungefragt einmischt.
Schon der Anfang des Buches lässt einem wieder mehr als Schmunzeln. Die Autoren beschreiben mit viel Witz, wie sich Kluftinger, zusammen mit seiner Frau Erika, Dr. Langhammer und dessen Frau Annegret auf den Weg zu dem Hotel in den Bergen macht. Sein Widerwille, gerade mit Dr. Langhammer zusammen Silvester zu feiern, ist geradezu spürbar. Und dies macht das Buch für mich schon zur einem der Besten der Reihe.
Kluftinger nimmt in diesem Buch die Stelle des Hercules Poirot ein, dem Meisterdetektiv, erschaffen von Agatha Christie. Dr. Langhammer dagegen wird zu Dr. Watson, der Poirot als Assistent unterstützt. Schon allein die Vorstellung, diese beiden Personen gemeinsam an einem Fall arbeiten zu sehen, ist eine geniale Idee.
Die Autoren bedienen sich bei dieser Geschichte sehr an Agatha Christie und Arthur Conan Doyle. Doch wird dies nicht ein billiger Abklatsch, sondern ein spannender, unterhaltsamer und vor allem logischer Kriminalfall. Ich habe viel gelacht, viel geschmunzelt und viel gerätselt.
Diesmal hat mir sehr gut gefallen, dass auch Kluftingers Umfeld im Vordergrund steht. Seine Frau Erika sowie die Langhammers haben größere Auftritte. Vor allem eben Dr. Langhammer. Dabei kommt es immer wieder zu witzigen Szenen, da Kluftinger ja eher eine Abneigung gegen Langhammer hegt, sich aber aufrafft und trotzdem mit ihm zusammenarbeitet.
Dies ist mittlerweile Kluftingers fünfter Fall und ich finde, dass die Reihe sich bis jetzt immer wieder gesteigert hat.
Sehr positiv fand ich auch, dass ich das Buch im Hochsommer bei 35 Grad gelesen habe. Im Buch ist immer wieder von Schnee und Kälte die Rede. Eine herrliche literarische Abkühlung.
Es gibt wieder eine kleine Anspielung auf Kluftingers Vornamen und ich bin nun wirklich gespannt, wie er denn nun heißt. Aber es dauert noch ein bisschen, bis das Rätsel gelöst wird.
Fazit:
Spannend, witzig und eine Abwechslung.
LG Meggie
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