Thiemeyer, Thomas - Chroniken der Weltensucher: Das Gesetz des Chronos (Band 05)

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20 Juli 2013 08:43 - 13 März 2024 13:33 #1 von Mandy
Autor: Thiemeyer, Thomas
Titel: Das Gesetz des Chronos
Originaltitel: -
Verlag: Loewe Verlag
Erschienen: 17. Juni 2013
ISBN 13: 978-3785570500
Seiten: 443 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: Chroniken der Weltensucher, Band 05
Empfohlenes Alter: 12-15 Jahre
Preis: 17,90 Euro

Autorenporträt:

Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geografie und Geologie in Köln und arbeitete zunächst als Illustrator. Später widmete er sich mehr und mehr dem Schreiben. 2004 erschien bei Knaur mit großem Erfolg sein Debütroman "Medusa". Weitere Thriller und Jugendbücher folgten. Seine Werke wurden zu Bestsellern und in 12 Sprachen übersetzt. Der Autor lebt und arbeitet in Stuttgart.

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Inhaltsangabe:

"Carl Friedrich von Humboldt baut an einer Zeitmaschine. Kann er das Attentat auf unseren geliebten Kaiser ungeschehen machen?" So lautet im Juni 1895, einen Tag nach den tödlichen Schüssen auf Kaiser Wilhelm II. und seine Gattin Viktoria, die Schlagzeile der Berliner Morgenpost. Aber Humboldt lehnt ab. Seine Forschungen zu den Gesetzen der Zeit seien rein wissenschaftlich. Unter keinen Umständen dürfe der Lauf der Geschichte verändert werden.Doch dann treten Ereignisse ein, die Humboldt umdenken lassen, und die Weltensucher müssen ihre bisher wohl gefährlichste Reise antreten.

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Meine Meinung:

Carl Friedrich von Humboldt hat eine Zeitmaschine gebaut, allerdings soll das niemand wissen. Doch irgendwie hat die Presse davon Wind bekommen und einen Artikel darüber verfaßt, denn es könnte eine große Möglichkeit sein um in der Zeit zurückzureisen und den Kaiser und seine Frau vor dem Attentat zu schützen, das beide vor einigen Tagen das Leben gekostet hat. Humboldt hält jedoch nichts davon die Vergangenheit zu ändern, denn es könnte schwerwiegende Folgen für die Menschheit haben, selbst als es ihn persönlich schwer trifft ist er nicht bereit etwas zu ändern. Als Oskar allerdings eine unfreiwillige Zeitreise in die Zukunft macht und danach davon berichtet kommen dem Forscher erste Zweifel.

Oskar war mir wie immer am sympathischsten, er ist einfach ein netter und cleverer Junge, der das Herz am rechten Fleck hat und immer für seine Familie und Freunde da ist. Charlotte kam diesmal nicht so wirklich viel vor hatte ich irgendwie das Gefühl, genauso wie Eliza, wobei ich das bei Eliza jetzt nicht ganz so schlimm fand, denn die Szenen mit ihr waren dieses Mal nicht ganz so interessant, sie wirkte auf mich auch nicht mehr so gelassen und ruhig wie sonst, was natürlich ihre Gründe hat, aber es war halt nicht die Eliza, wie ich sie in der vorherigen Teilen kennengelernt habe. Humboldt ist mir manchmal immer noch etwas zu ruppig, aber trotzdem ist er für mich einer der spannendsten Charaktere und wie er diese ganzen Geheimnisse und Intrigen aufdeckt ist schon klasse geschrieben. Lena, Willi, Maus und Bert kommen auch nicht so oft vor, aber sie sind trotzdem ziemlich wichtig für die Geschichte, wie ich finde.

Ich war sehr gespannt auf den fünften und wohl auch letzten Band der "Chroniken der Weltensucher", vor allem weil das Thema Zeitreise diesmal auch eine große Rolle spielt und ich diese Thematik immer wieder sehr interessant finde. Ich war auch am Anfang wirklich begeistert von der Geschichte, allerdings läßt das zum Ende hin dann doch etwas nach, denn ich hatte eigentlich damit gerechnet, das die Story auch abgeschlossen ist, zumindest bis zu einem gewissen Teil, aber dies ist leider nicht wirklich der Fall. Mich hätte ja zu sehr noch Charlottes Geschichte interessiert, die sie Oskar gerade erzählen wollte, aber da wurde leider nicht mehr drauf eingegangen, auch das mit Eliza und Humboldt ist mir zu offen geblieben und der Epilog hat dann nur noch mehr dafür gesorgt, das ich mir dachte, das kann es doch jetzt nicht wirklich gewesen sein. Es kam mir nämlich eher so vor, als wäre das der Anfang eines neuen Abenteuers und nicht der Schluß. Von daher hoffe ich einfach mal, das vielleicht doch noch ein sechster Band irgendwann folgen wird.

Die Aufmachung des Buches ist wie immer sehr schön, auf dem Cover sieht man diesmal alle wichtigen Personen abgebildet: Humboldt, Eliza, Charlotte, Oskar und auch die Kiwidame Wilma, die diesmal allerdings viel zu wenig vorkam, wie ich finde. Im Innenteil ist vorne und hinten eine Karte von Berlin abgebildet, denn diesmal spielt das ganze dort und nicht wie sonst immer in anderen Ländern, was mir einerseits zwar recht gut gefallen hat, andererseits fehlte aber deswegen auch etwas das neue und aufregende, das man verspürt, wenn man fremde Länder bereist, die ein Geheimnis hüten. Was natürlich auch nicht fehlen darf ist die Encyclopedia Humboldica am Ende, wo diesmal Wörter wie Android, Calvinismus, Chronos, Cyborg, Eiszeit, Freimaurer und noch einiges mehr etwas genauer erklärt werden. Für mich war das Buch auf jeden Fall gut und flüssig zu lesen, nur hätte ich mir halt einfach einen etwas schöneren, gerade in Bezug auf ein gewisses Thema, und abgeschlosseneren Schluß gewünscht.

Von mir gibt es:****:
Letzte Änderung: 13 März 2024 13:33 von Meggie.

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25 Aug. 2016 19:00 #2 von Meggie
Meine Meinung:
Ein Attentat auf den beliebten Kaiser und seine Frau überschattet Berlin. Der Tod des Monarchen stürzt die Stadt in eine Krise. Zur gleichen Zeit sorgt ein Zeitungsartikel für Aufregung, der besagt, dass Humboldt es geschafft habe, eine Zeitmaschine zu bauen. Kann sie dazu benutzt werden, das Kaiserpaar zu retten? Humboldt weigert sich, da ein Eingriff in die Vergangenheit zu einer Katastrophe führen könnte. Doch dann wirft Humboldt unfreiwillig einen Blick in die Zukunft und überdenkt plötzlich alles, was er je über die Zeit gelernt hat.

Der letzte Teil der Chroniken der Weltensucher hat mich sehr traurig gestimmt. Zum ersten, weil es eben der letzte Teil der Reihe ist und meine Abenteuer mit Carl Friedrich von Humboldt, Oskar, Charlotte, Eliza und Wilma nun zu Ende sind. Zum zweiten, weil das Buch ab dem letzten Drittel auch sehr traurig und melancholisch ist. Gerade so, als falle es dem Autoren auch sehr schwer, seine Protagonisten endgültig gehen zu lassen.

Mich persönlich hat es sehr gefreut, dass Eliza einen größeren Part in dieser Geschichte gespielt hat. Auch wenn ich mir hier anderes für sie vorgestellt habe. Erst konnte ich mich mit den Gedanken des Autors nicht so anfreunden, doch nach Beendigung des Buches konnte ich einen Blick auf das Gesamtbild werfen und war dann mehr als zufrieden mit der Story. Doch lässt der Autor sich trotz allem viele Hintertürchen offen, um die Reihe vielleicht irgendwann weiterzuführen zu können. Und so besteht ein kleines bisschen Hoffnung.

Im Mittelpunkt steht natürlich das Thema Zeit. Wieder lernt man nebenbei so einiges. Diesmal über Physik. Eigentlich ja ein trockenes Thema, das aber wieder spannend verpackt wurde. Aber auch andere Themen wie z. B. die Freimaurerloge werden angeschnitten und interessant in die Story eingebunden. So verbindet der Autor wieder geschickt die Fiktion mit historischen Begebenheiten.

Dass sich diesmal alles im heimischen Berlin abspielt, hat mich nicht gestört. Zwischendrin gibt es ja einige "Ausflüge" in andere "Gebiete".
Oskar und Charlotte spielten diesmal jedoch eher eine Nebenrolle, auch wenn alles mehr oder weniger aus deren Sicht geschildert wird. Dabei kam es mir allerdings so vor, als würden die beiden eher als Erzähler oder Chronisten fungieren, eben als Außenstehende. Nur bei wenigen Szenen haben sie aktiv ins Geschehen eingegriffen. Der Hauptaugenmerk lag diesmal auf Carl Friedrich von Humboldt.
Er war es auch, der mir in den ersten vier Romanen nicht so ans Herz gewachsen war. Dies lag an seiner eher distanzierten und geheimnistuerischen Art. Doch hier - im letzten Teil - hat auch er es geschafft, mich von sich zu überzeugen. Eben weil er nur ein Mensch ist und Gefühle hat - und diese auch endlich mal zeigen kann.

Gerade sein Umgang mit Oskar hat sich gewandelt. So war er in den ersten Teilen noch distanziert seinem Sohn gegenüber. Im letzten Teil allerdings bindet er ihn merklich mehr in alles ein und sucht auch seinen Rat.

Ich finde, dass sich das letzte Buch der Reihe deutlich von seinen Vorgängern unterscheidet, weil das Abenteuerfeeling irgendwie fehlt. Und doch ist es ein guter Abschluss der Serie, weil es einen Krimitouch hat, eben die Aufklärung des Mordes an dem Kaiserpaar.

So muss auch ich mich von dem ungewöhnlichen Team verabschieden, dass sich immer mehr zusammenraufen musste. Dadurch entstanden jedoch stark Freundschaften und Bindungen. Diesen Weg zu verfolgen fand ich persönlich sehr interessant.

Fazit:
Anders, spannend und emotional.

:****:


LG Meggie

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