Thiemeyer, Thomas - Chroniken der Weltensucher: Der gläserne Fluch (Band 03)

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22 Juli 2011 12:38 - 13 März 2024 13:33 #1 von Mandy
Autor: Thiemeyer, Thomas
Titel: Der gläserne Fluch
Originaltitel: -
Verlag: Loewe Verlag
Erschienen: 6. Juni 2011
ISBN 13: 978-3785565773
Seiten: 479 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: Chroniken der Weltensucher Band 03
Empfohlenes Alter: 12-15 Jahre
Preis: 17,90 Euro

Autorenportrait:

Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Kunst und Geologie in Köln. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Stuttgart und arbeitet als selbständiger Illustrator und Umschlagdesigner.

Quelle: Amazon.de

Inhaltsangabe:

Auf dem Gipfel des Bandiagara-Massivs in Französisch-Sudan, dem heutigen Mali, entdeckt der Völkerkundler Richard Bellheim im Oktober des Jahres 1893 die seit Jahrhunderten verlassene Stadt der Tellem. Die Hauptstadt eines Volkes, das einst aus der Sahara in diese Gegend gekommen war und das so sagt man über erstaunliche astronomische Kenntnisse verfügte. Zurück in Berlin hält Bellheim wenige Wochen später einen Vortrag an der Universität, zu dem auch Carl Friedrich von Humboldt geladen ist. Doch Richard Bellheim erkennt seinen alten Studienfreund nicht mehr.

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Meine Meinung:

Nachdem mir die ersten beiden "Chroniken der Weltensucher"-Bücher wirklich gut gefallen haben war ich sehr gespannt auf den dritten Teil und ich muß sagen, ich war wieder total begeistert. Das Buch läßt sich in einem Rutsch lesen, weil man immer wissen möchte, wie es weitergeht.

Diesmal sind Humboldt, Oskar, Eliza, Charlotte und die Kiwidame Wilma in Westafrika unterwegs, um genau zu sein in Bandiagara, denn Richard Bellheim, ein alter Freund von Humboldt war erst vor kurzem dort, hat sich aber seitdem total verändert. Seine Frau macht sich deswegen große Sorgen, denn er kann sich kaum noch an Sachen aus seiner Vergangenheit erinnern, außerdem scheint ihm dauernd kalt zu sein. Als es am Silvesterabend 1893 dann zu einem tragischen Ereignis kommt macht sich die Gruppe mit der Pachacútec auf nach Afrika. Aber sie sind nicht die Einzigen, denn auch Sir Wilson, ein Meteoritenjäger hat sich auf den Weg gemacht, bei ihm sind zwei alte Bekannte aus dem ersten Teil Max Pepper und Harry Boswell, worüber ich mich sehr gefreut habe, auch wenn sie mit den falschen Leuten unterwegs sind, denn Sir Wilson ist absolut skrupellos.

Mir hat die Geschichte um den gläsernen Fluch ziemlich gut gefallen, die Legenden die sich um die Tellem und Dogon ranken sind wirklich interessant und im Buch wird das alles richtig toll umgesetzt. Außerdem finde ich die fünf Abenteurer einfach total sympathisch, ich könnte wirklich seitenlang über sie und ihre Erlebnisse lesen. Oskar, der jetzt offiziell der Sohn von Humboldt ist, macht in diesem Buch übrigens so einiges mit und seine Story hat mich besonders in Atem gehalten.

Das Ende hat es dann auch nochmal in sich und für mich war das schon eine ziemliche Überraschung, denn mit sowas hatte ich überhaupt nicht gerechnet und ich bin gespannt, ob in den nächsten Büchern noch genauer darauf eingegangen wird. Und die letzten beiden Sätze fand ich ja total schön, denn darauf habe ich schon die ganze Zeit gewartet.

Wie schon in den beiden Teilen zuvor gibt es auch diesmal am Schluß eine Encyclopedia Humboldtica, wo man dann Erklärungen zu den Dogon, dem Siriusrätsel, der Toguna usw. erhält. Außerdem gibt es am Anfang und Ende wieder eine Karte, die der Autor dieses Mal selbst gezeichnet hat und die wirklich klasse aussieht.

Von mir gibt es:*****:
Letzte Änderung: 13 März 2024 13:33 von Meggie.

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25 Juni 2016 11:19 #2 von Meggie
Meine Meinung:
Das nächste Abenteuer wartet bereits auf Oskar, von Humboldt, Charlotte und Eliza. Denn auf der Silvesterfeier eines Freundes von Humboldts kommt es zu einer Katastrophe. Der Gastgeber Bellheim, der kurz vorher auf einer Reise in Afrika war, benimmt sich merkwürdig. Er scheint sein Gedächtnis verloren zu haben und erinnert sich an fast nichts aus seiner Vergangenheit. Und als Oskar im Auftrag von Humboldts nach dem Tagebuch des Hausherrn suchen soll, greift dieser Oskar an, nur um kurz darauf zu Staub zu zerfallen.
Von Humboldt ist sich sicher, dass ein legendärer Meteorit dafür verantwortlich ist und so machen sich alle auf nach Afrika zu dem Volk der Dogon, die mit einer besonderen Legende leben müssen: dem gläsernen Fluch.
Aber wie immer gibt es auch noch andere, die ebenfalls ein Auge auf den Meteoriten geworfen haben. Jabaz Wilson, ein Meteoritenjäger, ist ebenfalls auf dem Weg dort hin. Doch seine Absichten sind nicht so ehrenvoll wie die der vier Abenteurer.

Der dritte Teil lag mir etwas schwer im Magen, da ich kein so großer Afrika-Fan bin. Doch konnte mich der Autor wiederum in seinen Bann ziehen und dies sogar gleich zu Anfang. Irgendwie ist es einfach diese geheimnisvolle Art des Schreibens, die es für mich fast unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Im Vordergrund steht natürlich wieder Oskar, der sich diesmal so richtig tief in die berühmten Nesseln setzt. Irgendwie zieht der junge Mann alles Ungute magisch an. Nach einem Kampf mit Bellheim, der mit irgendetwas infiziert zu sein scheint, löst dies auch bei Oskar etwas aus und mit der Zeit verändert er sich sehr zum Negativen. Von Humboldt, Charlotte und Eliza versuchen alles, um ihn da wieder herauszuholen.

Diese Entwicklung wirft ein neues Licht auf die Freundschaft der Gruppe. Aber im positiven Sinne. Ich finde es toll, wie die vier zusammenhalten, sich Rückendeckung geben und vor allem versuchen, immer wieder Lösungen für den Schlamassel zu finden, in dem sie stecken.

Besonders gefreut hat mich ein Wiedersehen mit Figuren aus dem ersten Teil. Max Pepper, einem Journalisten und Harry Boswell, ebenfalls ein Forscher, die beide allerdings in der Gruppe des Gegenspielers unterwegs sind. Nur werden sie mit falschen Tatsachen abgespeist, ahnen jedoch nichts Böses und werden so zum Spielball. Max fand ich im ersten Teil gar nicht so erwähnenswert, doch diesmal hat er sich wirklich gemausert. War er noch schüchtern und abenteuerunlustig, hat er sich weiterentwickelt und freut sich auf die Expedition nach Afrika. Sein unerschütterliche Glaube an das Gute hat ihn zu einer sehr interessanten Figur in der Geschichte gemacht.

In jeder Geschichte steckt ja ein Funken Wahrheit - so sagt man. So ist es dem Autor natürlich wieder hervorragend gelungen, diese Wahrheit mit ganz viel Fiktion zu füllen. War ich mir zu Anfang nicht sicher, ob es z. B. das Volk der Dogon wirklich gibt, musste ich mich wieder eines Besseren belehren lassen. Am Ende jeden Buches gibt es eine sog. "Encyclopedia Humboldtica", ein Register, welches die wichtigsten Begriffe erklärt. Hier werden die Dogon als afrikanisches Volk aufgeführt. Und noch viele weitere interessante Fakten werden dort aufgelistet.

Ich stelle mir die Recherchearbeit zu den Büchern sehr zeitintensiv vor und bewundere Autoren dafür, dass sie sich so reinknien. Ich würde wahrscheinlich einfach alles glauben, dass in den Büchern vorkommt. Doch es steckt immer wieder harte Arbeit dahinter - vom Schreiben der Geschichte natürlich abgesehen.

Aber zurück zum Buch: die interessante Geschichte gepaart mit den sympathischen Figuren und der Aussicht auf weitere Bände lassen mein Herz höher schlagen.
Insbesondere Charlotte, die mit ihrer großen Klappe und dem noch größeren Herz so einige andere oder Oskar im besonderen um den Verstand bringt, hat diesmal am Ende einen großen Auftritt. Diese Überraschung birgt natürlich einiges an neuen Möglichkeiten.

Ich bin wirklich gespannt, wie sich alles weiterentwickelt. Vor allem hinsichtlich Oskar und Charlotte, denen beiden ich nur das Beste wünsche.

Fazit:
Ein Ausflug in das sagenumwobene Afrika.

:*****:


LG Meggie

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