Ward, Rachel - Numbers: Den Tod im Blick (Band 01)

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22 Mai 2011 16:04 - 13 März 2024 14:58 #1 von Mandy
Autor: Ward, Rachel
Titel: Den Tod im Blick
Originaltitel: Numbers
Verlag: Carlsen Verlag
Erschienen: April 2010
ISBN 13: 978-3551520074
Seiten: 364 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: Numbers-Reihe Band 01
Empfohlenes Alter: 14-16 Jahre
Preis: 13,95 Euro

Autorenportrait:

1964 geboren, wuchs Rachel Ward in der Grafschaft Surrey südlich von London auf und studierte Geografie in Durham. Erst mit 40 Jahren widmete sie sich dem Schreiben. Ihr Debüt "Numbers - Den Tod im Blick" landete auf zahlreichen Nominierungslisten englischer Jugendbuchpreise und wurde im März 2011 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Rachel Ward lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Bath, England.

Quelle: Chickenhouse.de

Inhaltsangabe:

Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt - und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es - um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher...

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

Jem kann das Todesdatum eines Menschen sehen, indem sie ihm in die Augen sieht und für sie ist das eine große Belastung, darum läßt sie auch nie jemanden richtig an sich ran, denn er würde sie ja eh nur wieder verlassen. Aber als sie Spinne kennenlernt ändert sich ihr Verhalten mit der Zeit und das obwohl er nicht mehr lange zu leben hat, laut der Zahl, die sie gesehen hat. Außerdem befinden sich die beiden auf der Flucht, denn sie werden gesucht, da sie kurz vor einer Bombenexplosion fluchtartig das Gelände verlassen haben.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jem erzählt und sie spricht einen dabei auch manchmal persönlich an, so das man das Gefühl hat, als würde Jem wirklich neben einem stehen und einem die Story ihres Lebens ganz alleine erzählen. Der Schreibstil ist recht jugendlich angehaucht und es wird auch öfters mal ordentlich geflucht, am Anfang hatte ich damit erstmal so meine Probleme, aber mit der Zeit hat sich das gelegt, denn es paßt eigentlich recht gut zur Story.

Jem ist mir ziemlich sympathisch gewesen, aber auch Spinne fand ich mit der Zeit immer netter, er ist zwar etwas überdreht, aber er hat das Herz am rechten Fleck und für Jem würde er alles tun. Dadurch das man als Leser weiß, wann Spinne sterben soll ist eine der Hauptthemen natürlich, ob sich das verhindern lassen kann. Außerdem fragt sich Jem ziemlich oft, ob sie ihm das Datum sagen soll oder nicht, aber sie hatte sich eigentlich geschworen das niemandem zu verraten, damit derjenige auch weiterhin "unbeschwert" durchs Leben gehen kann.

Die Stimmung in dem Buch ist oft recht melancholisch und düster, aber es gibt auch einige Lichtblicke, die einen immer wieder etwas hoffen lassen, das am Schluß vielleicht doch noch alles gut ausgeht. Außerdem trifft Jem einige interessante Menschen, auf ihrem Weg, wie z.B. Britney und Anne. Die Flucht im Mittelteil fand ich zwar manchmal etwas langatmig, aber sie hat auch gezeigt, wie nah sich Jem und Spinne einander kommen. Und das Ende war dann nochmal richtig emotional.

Von mir gibt es:****:
Letzte Änderung: 13 März 2024 14:58 von Meggie.

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30 Juni 2011 05:17 #2 von Zabou1964
Meine Meinung:

Jem ist ein fünfzehnjähriges Mädchen mit einer besonderen Gabe. Oder sollte man es eher einen Fluch nennen? Wenn sie einem Menschen in die Augen schaut, sieht sie eine Zahl: den Todestag ihres Gegenübers. Sie wächst als Waise bei einer Pflegemutter auf, ist in sich gekehrt und lässt niemanden an sich heran. Bis sie Spinne trifft, einen gleichaltrigen Jungen. Bei einem Ausflug ins Zentrum Londons sieht Jem in den Augen der Menschen, die am Riesenrad anstehen, die selbe Zahl – das aktuelle Datum. Gemeinsam mit Spinne verlässt sie fluchtartig das Gelände. Als sie ein wenig entfernt sind, explodiert das Riesenrad. Von diesem Zeitpunkt an werden die beiden jungen Menschen gejagt, denn sie gelten als verdächtig. Eine wilde Flucht beginnt, bei der sich Spinne und Jem näher kommen. Doch Spinnes Todesdatum rückt immer näher. Kann Jem seinen Tod verhindern?

„Numbers“ ist das Debüt der Autorin Rachel Ward. Es ist ein Jugendbuch, was auch an der Sprache sehr gut deutlich wird. Die Geschichte ist in der Ichform aus Jems Sicht dargestellt, wobei sie auch den Leser ab und an direkt mit „Du“ anspricht. Die Protagonisten stammen aus der Unterschicht, was man an deren Ausdrucksweise deutlich erkennt. Trotz aller Spannung bietet die Story auch nachdenkliche Momente. Jem philosophiert darüber, ob das ganze Leben – insbesondere natürlich der Zeitpunkt des Todes – für uns Menschen nicht von Geburt an schon vorher bestimmt ist. Es liegt an uns, aus der Zeit, die uns bleibt, das Beste zu machen.

Die Schriftgröße ist angenehm groß, die einzelnen Kapitel recht kurz und die Spannung zieht sich durch das ganze Buch, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Zum Glück ist der zweite Teil „Numbers – Den Tod vor Augen“ bereits erschienen und ich brauche nicht zu warten, bis ich erfahre, wie es weitergeht. Jems und Spinnes Geschichte ist abgeschlossen, aber das Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

Fazit:

Rachel Ward ist mit „Numbers“ ein spannendes Debüt gelungen. Diese Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.

:*****:

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