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St. Crow, Lili - Strange Angels: Verflucht (Band 01)
Titel: Verflucht
Originaltitel: Strange Angels
Verlag: PAN
Erschienen: 4. April 2011
ISBN 13: 978-3426283455
Seiten: 384 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: Strange Angels Band 01
Empfohlenes Alter: 12-13 Jahre
Preis: 16,99 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Amazon.deLili St. Crow ist das Pseudonym der amerikanischen Autorin Lilith Saintcrow, das sie für ihre actiongeladenen, spannenden Jugendromane verwendet. Sie wurde in New Mexico geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Vancouver.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deRastlos zieht Dru Anderson mit ihrem Vater von Stadt zu Stadt, bis er eines Abends nicht lebend von einem seiner Einsätze zurückkehrt. Jemand hat ihn ermordet – und hetzt ihn nun als Zombie auf Dru! Von diesem Moment an ist sie auf der Flucht vor eiskalten Feinden, die ihr nach dem Leben trachten. Offensichtlich wissen sie etwas über die Sechzehnjährige, das sie selbst nicht einmal ahnt. Aber was?
Meine Meinung:
Auf das Buch bin ich wieder durch das Cover aufmerksam geworden, es zeigt ein Mädchen, das auf einem Waldboden schläft und der Schutzumschlag fühlt sich an als sei er aus Gummi.
Dru ist ein 16jähriges Mädchen, das mit ihrem Vater immer von einem Ort zum anderen zieht, denn ihr Dad ist ein Jäger und zwar jagt er Vampire, Werwölfe, Poltergeister usw., von daher hat Dru auch keine Freunde, denn sie bleiben meist nie lange genug an einem Ort um nähere Bekanntschaften zu machen. Auch packen sie ihre Kartons nicht mehr aus, denn wenn es mal schnell gehen muß, dann brauchen sie wenigstens nicht solange, bis sie aufbrechen können.
Eines Tages macht sich Drus Vater auf den Weg zu einer Mission, in die er seine Tochter nicht einweiht und wo er sie auch diesmal nicht mit dabei haben will. Dru macht währenddessen Bekanntschaft mit Graves, einem Jungen aus der Schule, aber eigentlich will sie gar nichts mit ihm zu tun haben, er drängt sich ihr quasi auf, aber auf sehr freundliche Art, wie ich finde. Als sie dann später wieder zu Hause ist, ist ihr Vater noch nicht wieder daheim und er läßt sich auch die ganze Nacht und den darauffolgenden Morgen nicht blicken. Dru macht sich große Sorgen und fragt sich die ganze Zeit, was ihn wohl aufgehalten haben könnte. Als sie dann Geräusche von der Hintertür hört und nachsehen geht, bleibt Ihr fast das Herz stehen, denn dort steht ein Zombie und es ist niemand geringerer als ihr Vater.
Die Geschichte geht ziemlich spannend los, aber auch erschreckend, denn die Beschreibungen von Drus Dad, als Zombie, sind schon recht detailliert und es ist gleich von Anfang an ein ziemliches auf und ab der Gefühle, denn man kann Drus innere Zerissenheit sehr gut nachempfinden. Vor allem, weil sie jetzt erstmal ganz alleine ist, denn auch ihre Mutter und ihre Gran sind tot. Ihr Vater hat ihr zwar einige Regeln beigebracht und sie auch unterrichtet, wie sie sich wehren kann, aber das alles scheint im Grunde nicht wirklich viel wert zu sein, wenn man sieht, mit was für Gegnern es Dru plötzlich zu tun hat.
Dru ist eigentlich sehr sympathisch, auch wenn ich es manchmal schade fand, wie sie sich Graves gegenüber verhalten hat, aber man kann sie da natürlich auch einerseits verstehen, denn für sie ist es nicht leicht jemanden nah an sich ranzulassen, aber manchmal braucht man halt auch einen guten Freund, der für einen da ist und dem man vertrauen kann und genau das ist Graves, den ich übrigens total gerne mag.
Später tritt dann auch noch Christophe auf den Plan, aber ihn mochte ich nicht so wirklich, er wirkt sehr zwielichtig und man kann ihn manchmal nicht so richtig einschätzen, er ist zwar ein interessanter Charakter, weil er auf jeden Fall mehr weiß, als er zugibt und recht geheimnisvoll daherkommt, aber mit ihm warm geworden bin ich nicht, aber eventuell kommt das ja noch im zweiten Band.
Dru hat übrigens nicht die leiseste Ahnung, wieso plötzlich alle möglichen unheimlichen Geschöpfe hinter ihr her sind und auch der Leser tappt da erstmal einige Zeit im dunkeln, ein wenig Aufklärung bekommt man erst, wenn Christophe auftaucht.
Mir hat die Geschichte eigentlich recht gut gefallen, auch wenn es im Mittelteil manchmal einige Längen gab und da die Geschichte ein Mehrteiler ist bleiben natürlich auch noch viele Fragen offen, die aber hoffentlich in den nächsten Teilen geklärt werden.
Von mir gibt es:****:
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Auf dem Titelbild ist ein schlafendes Mädchen abgebildet, das sich auf dem Waldboden bettet. Der Titel ist unterhalb der jungen Dame hervorgehoben.
Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch die Verlagsseite und verschiedene Rezensionen. Der Klappentext verriet im Grunde nicht allzu viel, doch die gestellte Frage darin reichte, um mich neugierig zu machen.
Das Material des Schutzumschlages ist äußerst ulkig. Es fühlt sich ein bisschen an wie Plastik und es nimmt Fingerabdrücke auf. Das Cover darauf ist dagegen recht schlicht gehalten und hat mit dem Inhalt nicht viel zu tun.
Die sechzehnjährige Dru reist mit ihrem Vater durchs Land und reinigt die Städte von übernatürlichem Ungeziefer. Doch als ihr Dad eines Nachts als Zombie nach Hause kommt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie muss ihren eigenen Vater erschießen um selbst mit dem Leben davonzukommen.
Da sie sonst niemanden hat, ist sie nun völlig auf sich allein gestellt und steht vor einer Entscheidung: Entweder zusammenbrechen und den Kopf in den Sand stecken, oder stark sein und versuchen denjenigen zu finden der ihrem Vater das angetan hat und um ihn zur Rechenschaft zu ziehen.
Da sie nicht umsonst eine Jägerin ist und von ihrem Vater ausgebildet wurde, auch allein zu Recht zu kommen, entscheidet sie sich für die zweite Variante.
Unterstützung bekommt Dru überraschenderweise von einem Klassenkameraden. Graves ist ebenfalls auf sich allein gestellt und leistet von nun an dem Mädchen Gesellschaft. Ohne mit der Wimper zu zucken nimmt er alles hin, was er von Dru über die Echtwelt mit ihren Werwölfen, Vampiren und Geistern erfährt oder selber zu sehen bekommt.
Dieser ist ebenfalls ein Einzelgänger, schlägt sich allein durchs Leben und kann Drus Situation sehr gut nachempfinden.
Graves war für mich von Anfang an eine herausstechende Figur, obwohl er nur oberflächlich beschrieben wurde und von seinem Leben so gut wie nichts preisgab. Aber er entwickelte sich im Laufe der Geschichte zu einem guten und treuen Freund und stand ihr in jeder Situation zur Seite.
Ich hoffe sehr, dass im nächsten Band mehr von ihm zu lesen ist.
Von Anfang an konnte ich mich mit Dru identifizieren. Sie wurde als ganz normales Mädchen vorgestellt, das sich nicht um die neueste Mode, gewisse Trends und Kosmetik kümmerte. Sie ist eben eine durchschnittliche junge Dame, die es hasst im Mittelpunkt zu stehen. Das machte sie für mich sofort sympathisch.
Dazu konnte ich ihre inneren Dialoge mit sich selbst und mit der Stimme ihres verstorbenen Vaters gut verstehen. Ihre Trauer und Einsamkeit wurde sehr gut dargestellt. Diese inneren Gespräche und Satzfetzen wurden immer in kursiv gezeigt.
Durch die Tatsache, dass „Verflucht“ der Auftakt einer neuen Serie namens „Strange Angels“ ist, waren die Beschreibungen der Figuren und der Handlungen erst einmal wichtiger als Action. Wobei diese zwischendurch auch immer wieder hervor blitzte.
Doch erst zum Ende hin wurde es durch das Auftauchen einer weiteren Figur zunehmend spannend. Dru und Graves müssen ein ums andere Mal um ihr Leben fürchten und entkommen mehrmals nur mit Müh und Not dem Tod. Christophe, der Dritte im Bunde, blieb mir allerdings bis zum Schluss sehr suspekt, was auch seine undurchschaubare und verschlossene Art verstärkte.
Begleitet wurde Dru auch regelmäßig von einer Eule, die nur sie sehen kann und die auf eine unbestimmte Art und Weise mit einer besonderen Fähigkeit zu tun hatte.
Leider erfuhr ich trotz des Klappentextes nichts über diese „Gabe“. Nur anhand einer Aussage von Christophe wusste ich, dass sie, wenn sie voll ausgebildet ist, überwältigend wäre.
Eines wurde mit der Zeit allerdings immer deutlicher: Ihre verstorbene Mutter hielt etwas vor Dru geheim und dieses Geheimnis hat ebenfalls mit dieser „Gabe“ zu tun und wird wohl im nächsten Teil gelüftet. Zumindest hat es den Anschein, da das Ende offen ist und Dru einen neuen Abschnitt in ihrem Leben beginnen wird.
Die Sprache, die die Autorin für ihre Figuren nutzte, war dem Alter der Protagonisten entsprechend angepasst und somit teilweise richtig jugendlich. Das gefiel mir.
Dadurch wurde dem Leser auch schnell bewusst, dass es sich bei dem Roman um ein Jugendbuch handelt.
Die Geschichte wurde aus Drus Sicht in der Ichform erzählt und der Schreibstil war flüssig. Nur einzelne, wiederkehrende Ereignisse bremsten den Lesefluss etwas.
Fazit:
Ein gelungener Start von „Strange Angels“, auf deren Fortsetzung ich mich schon sehr freue!
Dieser Roman bekommt von mir vier von fünf Sternen.
"Strange Angels"-Reihe:
1. Verflucht
2. Verraten (November 2011)
3. Jealousy (Originaltitel)
4. Defiance (Originaltitel)
5. "geplant"
© Tikvas Schmökertruhe 10.5.2011
Gesegnete Grüße Dine
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