Ebert, Janina - Geisterzeilen

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23 Juni 2012 09:32 - 07 März 2024 13:06 #1 von Mandy
Autor: Ebert, Janina
Titel: Geisterzeilen
Originaltitel: -
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Erschienen: 15. Juni 2012
ISBN 13: 978-3862651399
Seiten: 308 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: -
Empfohlenes Alter: 10-15 Jahre
Preis: 14,95 Euro

Autorenportrait:

Janina Ebert wurde 1992 in Pirmasens geboren. Weil sie sich von den Büchern in der städtischen Leihbibliothek nicht angesprochen fühlte, begann sie schon früh damit, selbst an Geschichten zu arbeiten. Zurzeit studiert sie im ersten Semester Psychologie an der Universität des Saarlandes. »Geisterzeilen« ist ihr Debütroman.

Quelle: Amazon.de

Inhaltsangabe:

Manchmal sind die Menschen, die einen am meisten prägen, bereits tot: Es ist tiefe Nacht, als Helena zum ersten Mal vom Drang zu schreiben erfasst wird. Ihre Hand saust förmlich über das Papier und hinterlässt einen stilistisch ausgefeilten Text. Helena spürt, dass jemand von ihr Besitz ergriffen hat, beschließt aber, niemandem davon zu erzählen. Fortan verlässt sich die bisher durchschnittliche Schülerin bei Hausaufgaben und Tests auf ihre "Gabe" und staubt eine gute Note nach der anderen ab. Erst als ein fremder Name auf ihrer Geschichtsarbeit erscheint, bekommt es die 16-Jährige mit der Angst zu tun. Wer ist dieser Oskar Schiller, der ihre Hand führt, und was will er von ihr? Helena beginnt nachzuforschen und schon bald taucht ein weiterer Geist auf, der ihr Herz höher schlagen lässt...

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Meine Meinung:

Helena ist 16 Jahre alt und wurde gerade von ihrem Freund Marc verlassen, darum plagt sie übler Herzschmerz und sie versinkt in Selbstmitleid, selbst ihre beste Freundin Maxi kann das bald nicht mehr mitansehen. Auch die Schule leidet unter ihren momentanen Gefühlslage, aber eines nachts rafft sie sich doch noch auf um ihre Hausaufgaben zu machen, allerdings fällt ihr überhaupt nichts ein, darum will sie im Internet nachschauen, das aber gerade in dem Moment nicht geht. Aber dann passiert es plötzlich, als ob eine fremede Macht von ihr Besitz ergreift fängt sie im Dämmerschlaf an zu schreiben und als sie danach sieht was sie geschrieben hat kann sie es nicht fassen, denn so gut war sie doch noch nie, wenn es um Interpretationen ging. Ab dem Zeitpunkt übernimmt fast immer jemand anderer ihre Schreibhand und verhilft ihr somit zu guten Noten, aber das ganze gibt auch Rätsel auf, bis Helena die Bekanntschaft von Oskar Schiller macht. Als dann noch zwei andere Geister auftauchen und sich ebenfalls über sie mitteilen und sich mit ihr unterhalten bringt das Helenas Gefühlswelt ganz schön durcheinander, denn der eine ist wirklich nett und bringt sie immer wieder zum lachen, aber der andere versetzt sie in Angst und Schrecken, doch hat sie wirklich Grund dazu?!

Helena ist eigentlich recht sympathisch, aber manchmal übertreibt sie es auch zu sehr mit ihrem Selbstmitleid finde ich, vor allem verschließt sie sich dadurch nur vor den wirklich wichtigen Dingen, die in ihrem Umfeld passieren. Als Leser merkt man nämlich eigentlich recht schnell, das es da neben der Geisterstory noch eine andere gibt und das Helena so ewig lange braucht um auch mal darauf zu kommen, das was nicht stimmt macht mich manchmal schon etwas traurig. In Maxi hat Helena übrigens eine wirklich tolle Freundin, die immer für sie da ist und ich finde es schade, das das von ihr oft so wenig gewürdigt wird, weil sie halt mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist. Auch Oskar hat mir recht gut gefallen, seine Weisheiten sind manchmal wirklich interessant und auch er ist für Helena immer da und gibt ihr immer wieder Ratschläge, wenn sie mal nicht weiter weiß oder sich selbst klein macht. Nicht so toll fand ich dagegen Helenas Mutter, Marc und Freddy, die beiden letztgenannten tauchen aber zum Glück nur am Anfang häufiger vor und dann wird es immer weniger.

Die Geschichte an sich ist schon ziemlich interessant und spannend, allerdings gibt es auch erschütternde und traurige Szenen, die einen teilweise wirklich bedrücken. Durch Oskar bekommt Helena auch eine andere Sichtweise auf viele Dinge, allerdings bringt sie das auch ziemlich in Gefahr. Was mich manchmal allerdings etwas verwundert hat war, das einige Sachen so genau beschrieben werden und dann haben sie für den Verlauf der Geschichte eigentlich keine Bewandnis mehr, besonders aufgefallen ist mir das bei Helenas Begegnung mit zwei Jungs, da denkt man noch, die tauchen sicher bald nochmal auf, aber das tun sie dann gar nicht mehr. Das Ende fand ich übrigens wirklich schön, ich hab eigentlich gar nicht damit gerechnet, aber wenn man sich dann die kurze Info der Autorin am Ende durchliest dann macht das auch Sinn und ich muß sagen ich bin wirklich froh darüber.

Ich hoffe das Janina Ebert noch einige Bücher mehr verfasst, denn ihr Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen und sie versteht es einfach den Leser mit in ihre Welt zu ziehen. Außerdem war die Aufmachung des Buches wirklich schön, denn jedes Kapitel hat ein gezeichnetes Vorblatt, wo das Bild eines Flurs mit einer Treppe zu sehen ist, außerdem, im Hintergrund, ein Herz und Geschriebenes und da drauf steht dann noch wie das jeweilige Kapitel heißt.

Von mir gibt es:****:
Letzte Änderung: 07 März 2024 13:06 von Meggie.

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