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Keller, Stefan - Kölner Wahn (Marius-Sandmann-Reihe 05)
Titel: Kölner Wahn
Originaltitel: ---
Verlag: Gmeiner Verlag
Erschienen:
ISBN-10: 3839217490
ISBN-13: 978-3839217498
Seiten: 312
Einband: TB
Serie: Marius-Sandmann-Reihe 05
Preis: € 11,99
Autorenporträt:
Quelle: Gmeiner VerlagStefan Keller, Jahrgang 1967, lebt und arbeitet als Autor, Dozent und Dramaturg in Köln. Nach einer Tätigkeit als Wirtschaftsjournalist und Theaterdramaturg schrieb er Hörspiele, Fernsehshows, Drehbücher, Bühnenstücke, Kurzgeschichten und Lyrik. Er lektoriert für Filmproduktionen und Fernsehsender und unterrichtet seit mehreren Jahren Schreiben als Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln und am KOMED.
Inhaltsangabe:
Quelle: Gmeiner VerlagEin Obdachloser verbrennt im Keller eines Mietshauses. Die Polizei glaubt an einen Unfall – Privatdetektiv Marius Sandmann an Mord. Er stößt auf Gemälde, die der Obdachlose gemalt hat. Beeindruckende, beängstigende, brutale Bilder. Musste er ihretwegen sterben? Als Sandmann sich auf die Suche nach Angehörigen dieses Outsider-Künstlers macht, entdeckt er ein schreckliches Familiengeheimnis und zieht die Aufmerksamkeit eines Mörders auf sich, der 20 Jahre unentdeckt geblieben ist.
Meine Meinung:
In seinem nunmehr fünften Fall hat der Privatdetektiv Marius Sandmann es mit der Obdachlosen-Szene zu tun. Er beobachtet, dass ein Obdachloser in seinem Hof übernachtet, mitten im Winter. Weil ihm der Mann leid tut, bietet er ihm an, im Keller des Miethauses zu schlafen, in dem Sandmann wohnt. Als ein Feuer ausbricht, stirbt der Mann in den Flammen. Die Polizei legt den Fall schnell zu den Akten, hält den Tod für einen tragischen Unfall. Doch Marius glaubt nicht daran. Er denkt, dass der Obdachlose ermordet wurde und begibt sich auf dessen Spuren.
Interessant an dem Toten ist, dass er gemalt hat. Marius entdeckt im Hof wirre Zeichnungen, auf denen er selbst abgebildet ist. Der Mann trug immer eine Rolle mit sich, die nach dessen Tod verschwunden ist. Die Nachforschungen des Privatdetektivs stellen sich als äußerst schwierig heraus. In der Szene stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Bis er einer Frau begegnet, die den Toten kannte. Nebenher ermittelt Marius in einem Fall von Kunstraub und auch seine Exfreundin, die Journalistin Verena Talbot, spielt in diesem Fall wieder eine Rolle. Die Polizistin Paula Wagner ist einem Verbrechen auf der Spur, an dem Marius beteiligt war.
Sandmann wird in diesem Fall viel abverlangt. Der durchtrainierte Asket stößt das ein oder andere Mal an seine physischen Grenzen. Obwohl dieser Krimi sehr actionreich ist, gibt es auch leise Momente, die mich nachdenklich gemacht haben. Wie alle Bücher von Stefan Keller ist dieses auch wieder sehr gut durchdacht und erfordert die Aufmerksamkeit des Lesers. Viele überraschende Wendungen machen die Geschichte spannend. Der Autor legt verschiedene Fährten, sodass ich einige Male mit meinen Vermutungen falsch lag. Die Auflösung des Falls war überraschend, aber schlüssig. Am Ende des Romans gibt es eine Wendung, die ich überhaupt nicht erwartet hatte. Ich bin sehr gespannt, ob und wie es weitergehen wird mit dem Kölner Privatdetektiv, der mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.
Dieser fünfte Fall ist sehr eng mit dem vierten verknüpft. Ich denke, man kann der Geschichte dank der zahlreichen Rückblenden trotzdem folgen, empfehle aber trotzdem, zumindest den Vorgänger „Kölner Grätsche“ zu lesen. Am besten liest man natürlich alle Fälle der Marius-Sandmann-Reihe, denn sie sind alle spannend und außergewöhnlich.
Fazit:
Spannender Fall im Obdachlosenmilieu, der eine tragische Familiengeschichte als Hintergrund hat.
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