Keller, Stefan - Kölner Kreuzigung (Marius-Sandmann-Reihe 01)

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14 Sep. 2010 21:43 #1 von manu1983
Autor: Keller, Stefan
Titel: Kölner Kreuzigung
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Juli 2010
ISBN-10: 383921078X
ISBN-13: 978-3839210789
Seiten: 278
Einband: Paperback
Serie: 1. Teil Marius-Sandmann-Reihe


Autorenportrait

Stefan Keller, Jahrgang 1967, lebt und arbeitet als Autor, Dozent und Dramaturg in Köln. Nach einer Tätigkeit als Wirtschaftsjournalist und Theaterdramaturg schrieb er Hörspiele, Fernsehshows, Drehbücher, Bühnenstücke, Kurzgeschichten, Lyrik, Magazinbeiträge, Presse- und Werbetexte. Er lektoriert für Filmproduktionen und Fernsehsender und unterrichtet seit mehreren Jahren Schreiben als Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln und am KOMED, dem Zentrum für Veranstaltungen im MediaPark Köln. Der Roman „Kölner Kreuzigung“ ist sein Debüt als Krimiautor.


Quelle: Gmeiner Verlag

Inhaltsangabe:

Hoch über der Stadt, auf einem alten Schutthügel des 2. Weltkriegs, steht ein roh gezimmertes Holzkreuz. Langsam steigt die Sonne über den Türmen des Kölner Doms empor. Doch der Mann am Kreuz sieht die Sonne nicht mehr. Er ist tot.
Privatdetektiv Marius Sandmann reagiert geschockt auf den Tod seines Chefs Gunther Brock. Offenbar hat der Mord mit ihrem neuen Fall zu tun, den sie kurz zuvor übernommen hatten: Die beiden Detektive sollten ein verschollenes Gemälde aus dem 15. Jahrhundert wiederfinden. Eine Kreuzigung, angeblich gemalt auf einem Stück vom Kreuz Jesu Christi …


Quelle: Gmeiner Verlag

Meine Meinung

Dieser erste Kriminalroman von Stefan Keller hat mich sehr gefesselt. Der Klappentext und der Titel haben mich neugierig darauf gemacht, was mich für eine Geschichte erwarten wird. Das schlichte Cover mit lila Hintergrund und den Türmen des Kölner Doms hat mir gefallen.

Die Geschichte handelt von einem Bild, welches 1943, in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, in Köln verschwindet und dem Mord an einem Schauspieler und seiner Partnerin. Gunther Brock, der Privatdetektiv und sein Gehilfe Marius Sandmann wollen herausfinden, was das verschwunden Bild mit dem Mord zu tun hat.
Doch eines Tages wird Brock ermordet. Er wurde gekreuzigt auf einem alten Schutthügel in Köln aufgefunden. Doch wer ist der Mörder? Warum musste Brock sterben? Marius ermittelt weiter und gerät ins Visier der Polizei, die den Mord an dem Schauspielerpärchen parallel ermittelt.

Die Beschreibung der Figuren war sehr detailliert und ich konnte sie mit gut vorstellen.
Der Schreibstil war sehr spannend und fesselnd und hatte mich schnell in seinen Bann gezogen.
Zu Beginn fiel es mir etwas schwer, in die Handlung hineinzufinden, da sehr viele Charaktere beschrieben wurden und ich diese erst einmal sortieren musste, wer zu wem gehört und wer mit wem etwas zu tun hat. Als mir dies gelungen war, war es leichter, die Handlung weiter zu verfolgen. Das Buch war in kurze Kapitel unterteilt, was das Lesen einfach machte.

Die Geschichte war so spannend, dass ich das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und die zweite Hälfte in einem Rutsch gelesen habe.

Fazit:
Ein spannender, empfehlenswerter Kriminalroman. Es machte richtig Spaß ihn zu lesen.

Von mir gibt es dafür
:****:

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06 Aug. 2012 04:55 #2 von Zabou1964
Meine Meinung:

Anfang des Jahres habe ich mit Begeisterung den zweiten Teil aus dieser Reihe um den Privatdetektiv Marius Sandmann gelesen. Nun wollte ich wissen, wie die Geschichte um diesen unkonventionellen Schnüffler begann. Auch dieser erste Teil, der gleichzeitig das Debüt des Autors Stefan Keller war, konnte mich fesseln.

Im Prolog wird geschildert, wie ein Maler einen Auftrag entgegennimmt. Er soll eine Kreuzigung auf ein Stück Holz malen, das angeblich aus dem Kreuz Jesu Christi stammt. Die Szene spielt im 15. Jahrhundert. Eben dieses Gemälde sollen der ehemalige Student der Kunstgeschichte Marius Sandmann und sein Arbeitgeber Gunther Brock, beide Privatdetektive, nun im Auftrag des Wallraf-Richartz-Museums suchen. Für Gunther Brock endet diese Aufgabe aber sehr schnell: Er wird gekreuzigt auf einem Hügel mitten in Köln gefunden. Marius Sandmann ist nun auf sich allein gestellt.

In einem zweiten Erzählstrang ermittelt die Polizei den Doppelmord an einem Schauspielerpaar.
Die Polizisten Paula Wagner und Hannes Bergkamp könnten nicht verschiedener sein. Paula ist klein und ewig schlecht gelaunt, wohingegen Hannes die Ruhe selbst ist. Der Staatanwalt Stein ist ein Ekel, das die beiden antreibt und immer seinen Kopf durchsetzen will. Aber Paula lässt sich von ihm nichts sagen und geht ihren Weg.

Zunächst sieht es so aus, als hätten die beiden Fälle nichts miteinander zu tun. Geschickt verwebt der Autor die beiden Geschichten zu einem Ganzen. Er lässt historische Details aus dem 15. Jahrhundert und dem Zweiten Weltkrieg einfließen. Der Privatdetektiv Marius Sandmann war mir in diesem Fall noch nicht wirklich sympathisch. Zum Teil fand ich seine Abstinenz allen Genussmitteln gegenüber etwas übertrieben. Außerdem treibt er überall und immer Sport – sogar auf offener Straße. Die Szene fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen.

Was mich sehr gestört hat und wofür ich auch einen Stern abziehe, ist das mangelhafte Lektorat. In einer Szene z. B. sitzen die Polizisten in einem Ford Mondeo. Drei Sätze später lehnt sich Paula Wagner in den Sitz des Vectras zurück. So etwas darf ein Lektor nicht übersehen. Diverse Rechtschreib- und Grammatikfehler haben meinen Lesefluss zudem gestört.

Am Ende hatte ich das Gefühl, dass der Fall noch nicht komplett aufgeklärt ist. Ich möchte das hier nicht weiter ausführen, weil ich nichts verraten möchte.

Trotz dieser Mängel fühlte ich mich aber gut unterhalten und fand die Geschichte auch spannend erzählt. Den zweiten Fall habe ich, wie ich bereits erwähnte, bereits gelesen. Nun warte ich auf den nächsten Fall für Marius Sandmann.

Fazit:

Ein spannender erster Fall für den Privatdetektiv Marius Sandmann mit einigen kleinen Mängeln.

:****:

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