Sylvester, Christine - Sachsen-Sushi

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13 Okt. 2011 05:24 - 14 März 2024 12:50 #1 von Zabou1964
Autor: Sylvester, Christine
Titel: Sachsen-Sushi
Originaltitel: ---
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Juli 2011
ISBN-10: 3839212081
ISBN-13: 978-3839212080
Seiten: 228
Einband: TB
Serie: ---
Preis: € 9,90

Autorenportrait:

Christine Sylvester, geboren 1969, ist studierte Journalistin und freiberufliche Dozentin für Medien und Kommunikation. Sie lebt mit Mann, zwei Kindern und einem Hund in Dresden. „Sachsen-Sushi“ ist ihr erster Roman im Gmeiner-Verlag.

Quelle: Gmeiner

Inhaltsangabe:

KARRIEREKNICK Werbeprofi Ella kann einfach alles, nur nicht mit Menschen umgehen. Das konnte man an keiner Eliteuni dieser Welt studieren. Und nun verschlägt es sie ausgerechnet nach Dresden. Eine Stadt, die sie so gar nicht mag. Dann erfährt sie auch noch, dass ihr neuer Arbeitgeber, die Werbeagentur „Sack & Sohn“, kurz vor der Insolvenz steht. Ellas einziger Lichtblick: Der geheimnisvolle Retter, der ihr bei einem nächtlichen Überfall zu Hilfe kommt und dann spurlos verschwindet. Doch leider ist der genauso schwer zu finden wie eine rettende Idee für die Agentur.
„Streber-Barbie“ in der Krise. Zum Schreien komisch!

Quelle: Gmeiner

Meine Meinung:

Obwohl ich eigentlich sogenannte „Frauenromane“ nicht sonderlich mag, hat mich der Handlungsort Dresden zu diesem Werk von Christine Sylvester greifen lassen. Das auffällige Cover, das einen viereckigen schwarzen Teller mit Sushi auf lindgrünem Hintergrund zeigt, hat mir auf Anhieb gefallen. Der Klappentext versprach mit ein paar lustige Lesestunden, die mir dieses Buch auch bescherte.

Nach Jahren im Ausland, unter anderem in Tokio, zieht es die Werbefrau Ella wieder zurück in deutsche Gefilde. Doch die großen Agenturen in Hamburg und Berlin haben keinen Bedarf für ihr Talent, weshalb sie mit der Agentur „Sack & Sohn“ in Dresden vorlieb nehmen muss. Leider hat der Charme der sächsischen Landeshauptstadt keinen Einfluss auf die etwas arrogante Businessfrau. Ihre Kollegen sind total seltsam, die Agentur steht am Rande der Insolvenz, ihre Pensionswirtin umgarnt sie mit Marzipantorte und dann hat Ella auch noch ein Saxofon am Hals, dessen Besitzer sie mutig gegen einen nächtlichen Verfolger verteidigt hat. Dummerweise ist der Musiker nun aber nicht mehr auffindbar. Das klingt alles total schräg? Das ist es auch – und dabei saukomisch!

Die Autorin hat alle Figuren total überzeichnet, sodass ich diesen Roman eher als Satire denn als typischen Frauenroman bezeichnen würde. Die Protagonistin Ella wirkt anfangs überheblich und strotzt vor Sarkasmus. Das machte sie mir eher unsympathisch. Andere Figuren, wie die quirlige Kollegin Bini, die aufdringliche Journalistin Laetitia oder die neugierige Pensionswirtin, kamen mir mit ihren Eigenheiten beinahe vertraut vor. Im Laufe der Geschichte entwickelt Ella dann aber doch sympathische Eigenarten. Das Wandern an ihrer Seite durch das schöne Elbflorenz hat in mir sofort das Fernweh geweckt. Über ihre Schlagfertigkeit und die Schrullen ihrer Wegbegleiter musste ich oft lachen.

Das Buch besteht aus kurzen Kapiteln, sodass ich immer versucht war, nur noch „schnell ein Kapitel“ zu lesen. Die kurzweilige und witzige Schreibweise der Autorin hat mir ausgesprochen gut gefallen. Nur das Ende der Geschichte kam für mich etwas zu abrupt. Ein paar Lösungen hätten für meinen Geschmack etwas detaillierter beschrieben sein können. Trotzdem hat es mir großes Vergnügen bereitet, Dresden durch die zwinkernden Augen der Autorin, die selbst dort lebt, zu betrachten. Ich werde auf jeden Fall nach weiteren Büchern von ihr Ausschau halten.

Fazit:

Kurzweilige und lustige Unterhaltung, die einen ironischen Einblick in die Werbebranche und die sächsische Landeshauptstadt gibt.

:****:
Letzte Änderung: 14 März 2024 12:50 von Meggie.

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31 März 2014 07:54 #2 von Bine
Meine Meinung

Als Anke und ich bei Charlie waren, durften wir uns aus ihrem riesigen Bücherbestand 2 Bücher aussuchen und mitnehmen. Anke fiel das Buch "Sachsen-Sushi" in die Hände und sie fand, das wäre ein Buch für mich, weil ich ja Sachse, bzw. Sächsin bin.

Zu hause wollte ich nur mal kurz reinschauen und blieb hängen, 40 Seiten auf einmal lesen ist für mich eher ungewöhnlich.

Das Buch ist sehr unterhaltsam, die einzelnen Figuren erwachen durch die detaillierte aber leicht übertriebene Beschreibung zum Leben.
Und wenn man, wie ich zum Beispiel, Dresden sehr gut kennt, dann kann man regelrecht mitlaufen und die Geschichte im Geiste hautnah erleben.

Sachsen-Sushi ist für mich eines der ganz wenigen Bücher, wo ich nicht zuerst nachgeschaut habe, wie es ausgeht, sondern Seite für Seite gelesen habe.

Fazit
Ein sehr schönes und kurzweiliges Buch zum Schmunzeln, lachen und durch Dresden spazieren.

:****:

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