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Hacke, Axel & Sowa, Michael - Der weisse Neger Wumbaba (Band 01)
Titel: Der weisse Neger Wumbaba – Kleines Handbuch des Verhörens
Originaltitel:
Verlag: Kunstmann
Erschienen: Feb. 2005
ISBN-10: 3888973678
ISBN-13: 978-3888973673
Seiten: 63
Einband: HC
Serie:
Autorenportrait:
Quelle: Wumbabas BlogMichael Sowa lebt seit seiner Geburt im Jahre 1945 in Berlin. Nach Abschluss eines Kunstpädagogikstudiums 1975 freier Maler und Zeichner. 1995 wurde er mit dem Olaf-Gulbransson-Preis ausgezeichnet.
Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren und lebt heute als Schriftsteller und Journalist in München. Von 1981 bis 2000 arbeitete er als Reporter und »Streiflicht«-Autor bei der »Süddeutschen Zeitung«, für deren Magazin er bis heute eine viel gelesene Alltagskolumne schreibt. Seine journalistische Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Joseph-Roth-Preis, der Theodor-Wolff-Preis sowie zwei Mal der Egon-Erwin-Kisch-Preis. Hackes Bücher, zu denen etliche Bestseller (»Der kleine Erziehungsberater«, »Der kleine König Dezember«, „Das Beste aus meinem Leben“ sowie eben die Wumbaba-Trilogie) gehören, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Inhaltsangabe (Klappentext):
„Seit ich das erste Mal darüber schrieb, wie sehr Menschen Liedtexte falsch verstehen – wie etwa in eines Lesers Ohren Matthias Claudius´ Zeile der weiße Nebel wunderbar zu der weiße Neger Wumbaba wurde und so eine unvergessliche, radikal poetische Traumgestalt entstand, bin ich der Meinung: Im Grunde versteht kaum ein Mensch je einen Liedtext richtig, ja Liedtexte sind überhaupt nur dazu da, falsch verstanden zu werden. Aufgabe eines Liedtexters ist es, den Menschen Material zu liefern, damit ihre Phantasie wirken kann...“
Ein kleines Handbuch des Verhörens hat Axel Hacke zusammengestellt, in dem wir dem Erdbeerschorsch begegnen und Holger, dem Knaben mit lockigem Haar, in dem Gott, der Herr, sieben Zähne hat und am Tannenbaum die Blätter grinsen. Verhörer, die in Michael Sowas Bildern unvergessliche Gestalt annehmen.
Eigene Meinung:
Axel Hacke veröffentlichte in seiner Kolumne bei der Süddeutschen Zeitung etwas über das Falschhören von Liedtexten. Aufgrund der vielen Zuschriften enstand dieses Buch über ein Phänomen, dem er auf den Grund gehen wollte: kaum jemand versteht vorgetragene Texte richtig. Alles fing damit an, daß er ein Buch von Rainer Moritz über den deutschen Schlager las. Freddy Quinn sang vom Flaggenhof im Wind. Wer sich jetzt die Frage stellt, was ein Flaggenhof sei der sollte sich das Lied „Abschied vom Meer“ unbedingt anhören oder dieses Büchlein lesen (mehr möchte ich dazu nicht verraten)...
Ein köstliches Buch! Ich habe wahnsinnig gelacht. Manche „Verhörer“ sind mir bekannt, z.B. Hot Chocolate. Als ich las I believe in Malcolm, hörte sich das für mich richtig an... Was die Sänger wohl davon halten?
Oder was soll man anziehen, wenn der Erdbeerschorsch zum filmen kommt? Und warum heißt es in Gebeten öfters, daß man Dänen alles geben soll? Und was machen die Kinder in Beethovens Stall?
Tja, so bekommen Lieder und Texte eine völlig neue Bedeutung. Man darf gar nicht genauer darüber nachdenken. Alles in allem ein schönes Buch für amüsante Momente...
12.03.2009 - 84
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