Schwab, V. E. - Gallant. Im Garten der Schatten
Titel: Gallant. Im Garten der Schatten
Originaltitel: Gallant
Verlag: Fischer TOR
Erschienen: 2023
ISBN-13: 978-3-10-491591-3
Seiten: 352
Format: ebook
Serie: --
Preis: 14,99 Euro
Autorenporträt:
Quelle: FischerVictoria (V. E.) Schwab ist die Autorin der »Shades of Magic«-Trilogie, der »New York Times«-Bestsellerserie »Vicious & Vengeful« und des Bestsellers »Das unsichtbare Leben der Addie LaRue«. Ihre Werke wurden in über vierundzwanzig Sprachen übersetzt. Sie wurde 1987 als Kind einer englischen Mutter und eines amerikanischen Vaters geboren und ist seitdem von unstillbarem Fernweh getrieben. Wenn sie nicht gerade durch die Straßen von Paris streunt oder auf irgendeinen Hügel in England klettert, sitzt sie im hintersten Winkel eines Cafés und spinnt an ihren Geschichten.
Inhaltsangabe:
Quelle: Fischer TOROlivia Prior ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie getroffen, und die Stimme ihrer Mutter hat sie schon längst vergessen. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter. Es ist voller Rätsel und seltsamer Zeichnungen, die sie eines Tages zu enträtseln hofft. Ihr Leben in dem Heim ist alles andere als einfach, denn sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe einer alten Schiefertafel. Außerdem sieht sie die Geister der Toten, die ewig stumm das Treiben der Lebenden beobachten. Angst vor ihnen hat sie nicht, schon weil sich Olivia selbst fühlt wie lebendig begraben. Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein …
Meine Meinung
Olivia Prior ist stumm, findet jedoch immer einen Weg, sich Gehör zu verschaffen. Nur ist es so, dass sie als Außenseiterin im Waisenhaus nicht gerade den besten Stand hat. So kommt es ihr nicht ungelegen, als sie ein Brief ihres Onkels erreicht, in dem sie zurück nach Gallant kommen soll, dem Stammsitz der Familie Prior. Kaum ist sie in dem alten Haus angekommen, merkt sie, dass sie hier herausfinden kann, was mit ihren Eltern passiert ist. Denn ein Geheimnis Olivias ist es, dass sie die Geister der Toten sehen kann. Nach und nach findet sie heraus, was passiert ist und tritt dabei selbst an die Schwelle des Todes.
Die Autorin konnte mich schon mit einigen Romanen überzeugen, zuletzt mit "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue", mein Jahreshighlight 2022. Nun war ich natürlich gespannt, ob sie mich wieder mit ihrem Schreibstil gefangen nehmen kann. Dies hat auch tatsächlich funktioniert, nur war die Story diesmal nicht so überzeugend wie in den Büchern vorher.
Wir lernen Olivia kennen, die leider nicht sprechen kann und sich mit Hilfe von Gebärdensprache und ihrem Zeichenblock Gehör verschaffen muss. Olivia ist sehr neugierig, nimmt sich, was sie braucht und ist auch sonst eher die Unerschrockene. Was wohl auch daran liegt, dass sie Geister, von ihr Ghule genannt, sehen kann.
Als ein Brief ihres Onkels eintrifft und sie nach Hause zurückkehren soll, willigt sie sofort ein. Denn das Kinderheim, in welchem sie untergebracht ist, ist streng und die dortigen "Gouvernanten" behandeln die Kinder nicht gerecht.
Doch kaum ist Olivia in Gallant, dem Sitz ihrer Familie angekommen, beschleicht sie ein ungutes Gefühl. Auch hier gibt es Ghule, mehr als Olivia je gesehen hat. Und die Mauer im Garten zieht Olivia unweigerlich an. Die dort verankerte Tür lässt sich nicht öffnen und doch weiß Olivia, dass sie etwas Wichtiges verbirgt. Doch wenn Olivia die Mauer umrundet, erwartet sie dahinter nur eine grüne Wiese.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd. Diese düster wirkende Geschichte war es jedoch leider nicht. Sie kam mir etwas gezwungen vor. Viele unglücklich wirkende Charaktere, die mit ihre Schicksal hadern, eine Mauer, die ein Geheimnis verbirgt. Selbst das Setting hat mir nicht gut gefallen, obwohl ich alte Herrenhäuser liebe und erst recht einen Garten, der voller Geheimnisse steckt.
Und doch konnte mich die Story nicht recht überzeugen, da einige Klischees eingebaut wurden, was ich von der Autorin gar nicht so gewohnt bin. Selbst das Ende hat mich nicht richtig abholen können. Es blieben noch einige Fragen offen, die leicht hätten geklärt werden können.
Das erste Drittel des Buches war genial. Die Zeit im Waisenhaus, die Rückkehr in den Familienstammsitz, die Vorstellung der Charaktere. Doch dann ließ die Geschichte drastisch nach und plätscherte nur noch vor sich hin. Viele Szenen waren für mich Lückenfüller und haben der Story nicht weitergeholfen. Einzig Matthew konnte mich noch etwas überzeugen. Seine gequälte Seele hat mir einfach nur leid getan.
Fazit:
Anfangs genial, danach gekünstelt.
LG Meggie
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