McCourt, Frank - Tag und Nacht und auch im Sommer

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10 Aug. 2010 19:11 #1 von Zabou1964
Autor: McCourt, Frank
Sprecher: Christian Brückner
Titel: Tag und Nacht und auch im Sommer
Originaltitel: Teacher Man
Verlag: Random House
Erschienen: August 2006
ISBN 10: 3866042914
ISBN 13: 978-3866042919
Spielzeit: 6 CDs – 410 Minuten
Gekürzte Lesung

Autorenportrait:

Frank McCourt wurde 1930 in Brooklyn in New York als Kind irischer Einwanderer geboren, wuchs in Limerick in Irland auf und kehrte 1949 nach Amerika zurück. Dreißig Jahre lang hat er an New Yorker High Schools unterrichtet. Für sein erstes Buch, "Die Asche meiner Mutter", 1996 erschienen, erhielt er den Pulitzerpreis, den National Book Critics Circle Award und den L.A. Times Book Award. Frank McCourt verstarb im Juli 2009.

Quelle: Randomhouse

Sprecher:

Christian Brückner, in Schlesien geboren und in Köln aufgewachsen, ist der wohl berühmteste deutsche Synchron- und Hörbuchsprecher. Das magische Timbre seiner Stimme ist ein Phänomen. Er hat Marlon Brando und Harvey Keitel gesprochen - und natürlich Robert de Niro.

Quelle: Randomhouse

Inhalt:

Frank McCourts Erinnerungen an seine Jahre als Lehrer
Dreißig Jahre lang hat Frank McCourt, der Amerikaner mit der unglücklichen irischen katholischen Kindheit, in New Yorker Schulen unterrichtet. Jetzt erzählt er, was er von seinen insgesamt zwölftausend Schülern gelernt hat – als Lehrer, als Geschichtenerzähler, als Schriftsteller. Ein Buch, wie man es liebt, aber selten findet: voll Witz und Charme, voll Verzweiflung, Ironie und Lebensweisheit.

Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:
Mit „Tag und Nacht und auch im Sommer“ legte Frank McCourt seine dritte Autobiografie vor. Nachdem er in „Die Asche meiner Mutter“ von seiner Kindheit in Irland und in „Ein rundherum tolles Land“ von seiner Einwanderung in die USA erzählt hat, berichtet er nun von seiner Zeit als Lehrer an verschiedenen Highschools in den Vereinigten Staaten.

Der gebürtige Amerikaner, der allerdings als Kind katholischer Iren in Limerick aufwuchs, unterrichtete seit 1958 dreißig Jahre an der McKee Vocational and Technical High School im New Yorker Stadtteil Staten Island. Er pflegt einen recht unkonventionellen Umgang mit seinen Schülern und seine Unterrichtsmethoden stoßen nicht immer auf Begeisterung seitens seiner Vorgesetzten. Schon an seinem ersten Tag als Lehrer droht ihm der Rausschmiss, weil er das Pausenbrot eines Schülers aufisst, der dieses zuvor durch die Klasse geworfen hatte. Mit dieser Aktion wollte er den Kinder nur deutlich machen, dass man nicht mit Lebensmitteln spielt. Immer wieder hat er mit dem Desinteresse der Teenager zu kämpfen, versteht es aber großartig, sie dann doch noch für den Unterrichtsstoff zu begeistern.

Auch das Privatleben kommt in seinen Erzählungen nicht zu kurz. Wobei ich sagen muss, dass ich hier manchmal etwas den Faden verloren habe, da es in der Erzählung einige zeitliche Sprünge gab. Auf einmal berichtet er z.B. von seiner Ehefrau, von der vorher niemals die Rede war. Aber das mag an der gekürzten Hörbuchversion liegen.

Mit seiner markanten Stimme hat der Sprecher Christian Brückner mir wieder einen echten Hörgenuss verschafft. Er betont die zum Teil witzigen, andererseits aber auch tragischen, Stellen sehr gekonnt. Es ist immer wieder ein Vergnügen, diesem Sprecher zu lauschen.

Fazit:
Mit dieser Autobiografie hat Frank McCourt einen interessanten Einblick in das Leben eines Lehrers in den Vereinigten Staaten in den Jahren 1958 bis 1988 gewährt. Für die Verwirrungen aufgrund der zeitlichen Sprünge gibt es allerdings einen Stern Abzug.

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