Schier, Petra - Das Haus in der Löwengasse
Titel: Das Haus in der Löwengasse
Originaltitel: --
Verlag: rororo
Erschienen: 2012
ISBN-13: 978-3-499-25901-2
Printseiten: 352
Format: epub (ebook)
Serie: --
Preis: 8,99 Euro
Autorenportrait:
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet mittlerweile als freie Lektorin und Autorin. Schon in ihren ersten beiden Romanen „Tod im Beginenhaus“ und „Mord im Dirnenhaus“ löste die Apothekerstochter Adelina mit Scharfsinn und Dickköpfigkeit Kriminalfälle im mittelalterlichen Köln.
Quelle: Rowohlt Verlag
Inhaltsangabe:
Pauline Schmitz ist Waise. Nach dem Tod ihres Onkels auf sich gestellt, findet die junge Frau eine Anstellung als Gouvernante in Bonn. Der Hausherr hat Hintergedanken: Als sich Pauline gegen seine Nachstellungen zur Wehr setzt, steht sie plötzlich auf der Straße – mit nicht mehr, als in einen Koffer passt. Mittellos und ohne Beziehungen droht Pauline das Schlimmste. Dann kommt ihr das Glück zu Hilfe: Der Kölner Textilfabrikant Reuther nimmt sie in seine Dienste. Und er verliebt sich in sie. Doch Julius Reuther braucht eine Frau mit Geld, will er sein Unternehmen retten. Und Pauline muss sich entscheiden: Folgt sie ihrem Herzen und lebt ein Leben als Mätresse im Verborgenen? Oder geht sie ihren eigenen Weg?
Quelle: Buchrücken
Meine Meinung:
Pauline Schmitz hat eine schlimmer Vergangenheit. Ursprünglich als Gouvernante angestellt, wurde sie vom Hausherr zu anderen Diensten gezwungen. Als sie sich dagegen wehrt, wird sie gekündigt und verstoßen. Pauline steht nun auf der Straße. Nur mit ein bisschen Geld schlägt sie sich nach Köln durch und sucht eine neue Anstellung. Durch Zufall kommt sie ins Haus des Fabrikanten Julius Reuther und kmmert sich fortan um seine Kinder. Doch weder Pauline noch Julius haben mit ihren Gefhlen gerechnet, die sie füreinander empfinden. Doch Julius braucht Geld, um seine Fabrik am Laufen zu halten. Und die reiche Tochter Frieda Oppenheim würde eine gute Mitgift in die Ehe bringen. Julius steht zwischen zwei Frauen. Doch Pauline trifft ihre eigenen Entscheidungen.
Herzlichen Dank erstmals an den rororo-Verlag sowie an Petra Schier für dieses wirklich zauberhafte Buch.
Die Autorin hat einen absoluten Pageturner geschafften. Mit liebevollen Worten und einer noch liebevolleren Umschreibung der Szenen wurde eine Geschichte geschaffen, die einfach nur lesenswert ist.
Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und gerade Pauline ist mir sehr ans Herz gewachsen. Mit ihrer zarten Seele und ihrem doch manchmal recht losen Mundwerk hat sie gerade Julius gegenber Paroli geboten. Die beiden sind wie Feuer und Wasser und ich finde, dass sie einfach ein perfektes Paar sind. Über den verbalen Schlagabtausch der beiden musste ich teilweise schon sehr schmunzeln.
Ich habe mich durchweg sehr gut unterhalten gefühlt und konnte den Reader auch nur schwer weglegen, um mich von Pauline und Julius trennen.
Besonders süß fand ich Julius Tochter Ricarda. Zwar weiß man von Anfang an, dass Pauline nicht ihre Mutter ist, doch könnte man gerade aufgrund des losen Mundwerks genau das vermuten.
Dies ist mein erster historischer Roman von Petra Schier, wird aber garantiert nicht mein letzter bleiben.
Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte im 19. Jahrhundert.
LG Meggie
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Pauline Schmitz ist Waise. Sie ist jung, sehr gut erzogen und durch den plötzlichen Tod ihres Onkels auf sich gestellt. In Bonn findet sie eine Anstellung als Gouvernante. Doch dort ist sie nicht glücklich, denn sie wird vom Hausherrn belästigt. Die Dame des Hauses entlässt sie und gibt Pauline gleich eine Fahrkarte nach Köln in die Hand. Kaum in Köln findet sie durch Zufall Arbeit als Magd. Sie ist zufrieden, mehr recht als schlecht. Hier lernt sie glücklicherweise den Fabrikanten Julius Reuther kennen. Dieser erkennt ihre tatsächlichen Werte und stellt sie als Gouvernante für seine beiden Kinder Ricarda und Peter ein. Aber auch mit Hintergedanken, denn Pauline ist ihm sofort ins Auge gefallen. Doch warum sollte das Leben den geraden Weg gehen? Den beiden werden Steine in den Weg gelegt, bis das Glück es endlich gut mit Julius und Pauline meint.
Nachdem mein voriges Buch so ein Reinfall war, ist diese Geschichte der reinste Balsam für meine Seele gewesen.
Der Schreibstil war leicht und gut verständlich. Beschreibungen der Orte und auch der Charaktere sind eingehend und haben bei mir das Kopfkino eingeschaltet, die Phantasie beflügelt.
Pauline war eine so sympathische Figur, die manchmal den Beschützerinstinkt bei mir geweckt hat. Und im nächsten Moment hat sie mich wieder überrascht mit ihrem Mut und Selbstbewusstsein. Dagegen empfand ich Julius schon ziemlich ruppig. Zum Ende hin wurde er freundlicher. Da hat bei mir schon einiges an Minuspunkten abarbeiten müssen.
Immer wieder erschreckend empfand ich zum Teil die Zustände, wieviel die Angestellten aushalten mussten. In Punkto Hygiene hat es mich dann auch
gegruselt.
Das Cover hat mich sehr angesprochen. Das war der perfekt Eingang zum Haus in der Löwengasse. Ein ganz tolles Bild.
Zu Petra Schier möchte ich noch anmerken, dass ich die Leserunde bei Lovelybooks verfolgt habe. Ich war schon etwas beeindruckt, wie ausführlich Petra geantwortet hat. Es machte den Eindruck einer sehr guten Recherche. Das war schon toll.
Fazit: Ich möchte mich für dieses tolle Buch bedanken. Es hat mir wirklich rund um sehr gut gefallen. Daher vergebe ich fünf von fünf Sternen.
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