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Winter, Claire - Die Schwestern von Sherwood
Titel: Die Schwestern von Sherwood
Originaltitel: -
Verlag: Diana Verlag
Erschienen: 22. April 2013
ISBN 13: 978-3453291409
Seiten: 576 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: -
Preis: 19,99 Euro
Autorenporträt:
Quelle: Amazon.deClaire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete einige Jahre als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen und hat schon immer eine Schwäche für die mystischen Landschaften Englands und Schottlands gehabt. Die Autorin lebt heute in Berlin.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.de1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt...
Meine Meinung:
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, einmal haben wir dort Melinda, die im Jahr 1948 versucht eine Stelle als Journalistin zu bekommen und die eines Tages ein mysteriöses Paket bekommt, womit sie erstmal so gar nichts anfangen kann. Allerdings fühlt sie sich irgendwie mit der Landschaft verbunden, die auf den Bildern zu sehen ist, die mit in diesem Päckchen waren, obwohl sie doch noch nie in England gewesen ist. Wie der Zufall oder das Schicksal so will bekommt Melinda die Chance nach England zu reisen um dort an einer Fortbildung teilzunehmen und währenddessen versucht sie ein wenig mehr über ihre eigene Familie rauszufinden und was es mit dem Inhalt des geheimnisvollen Pakets auf sich hat.
Dann gibt es noch den Handlungsstrang der in den Jahren 1881 und 1895/96/97 spielt. In diesem geht es hauptsächlich um die Schwestern Amalia und Cathleen, die mit ihrer Familie in einem schönen Herrenhaus wohnen und deren Mutter versucht ihr Ansehen bei den Nachbarn zu steigern, was aber nicht so leicht ist, da sie und ihr Mann Neureiche sind und dort nicht gerne gesehen sind. Also sind ihre Töchter ihr wertvollster Besitz um vielleicht doch noch in den gehobenen Kreisen angesehen zu werden. Allerdings wird Amalia eines Tages schwer krank und ist danach nicht mehr die gleiche, so daß ihre Mutter ganz verzweifelt ist, weil sie in Amalia so viele Hoffungen gesetzt hat. Also muß nun Cathleen der Familie den gewünschten Erfolg bringen.
Amalia fand ich ziemlich sympathisch, auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, sie würde nicht immer so selbstlos sein, vor allem, weil das in einigen Bereichen nur noch zu viel mehr Leid geführt hat, auch wenn sie natürlich was ganz anderes mit einigen ihrer Aktionen erreichen wollte. Sie hat auf jeden Fall viel durchgemacht und nicht gerade gutes, wenn ich da an ihre Mutter Elisabeth denke, wird mir immer noch ganz anders, denn diese ist wirklich bösartig. Sie tut alles unter dem Deckmantel, das es ja nur das beste für ihre Kinder wäre, aber in Wirklichkeit denkt sie dabei nur an sich selbst und merkt dabei gar nicht wie ihre ganze Familie zerbricht. Sie und Mr. Beans waren für mich die schlimmsten Charaktere in diesem Buch.
Cathleen fand ich irgendwie etwas blass, sie kommt nie wirklich aus sich raus und später hat sie einige Gedanken, die mir nicht so gut gefallen haben, vor allem weil ich das von ihr nicht gedacht hätte. Edward fand ich dafür ziemlich klasse, er tat mir bei diesem ganzen Zirkus am meisten leid und wenn man ihn gelassen hätte, wäre sicher auch alles anders gekommen. Im Jahr 1948 ist Melinda die Hauptperson und sie fand ich auch recht nett, außerdem mochte ich wie sie die Dinge anpackt und das sie nicht klein beigibt, egal wieviele Steine ihr in den Weg gelegt wurden. George war mir etwas zu glatt, ihm fehlten irgendwie die Ecken und Kanten und ich wußte manchmal auch nicht so genau wie ich ihn nun einschätzen soll.
Die Geschichte war recht interessant, aber Spannung kam leider nicht so wirklich auf, da die Story doch recht vorhersehbar ist, denn schon auf den ersten hundert Seiten habe ich einiges vermutet was gewisse Geheimnisse angeht und mit der Zeit wurden sie dann auch genauso aufgeklärt, das fand ich etwas schade. Da fehlten mir dann doch ein paar Überraschungsmomente. Trotzdem läßt sich das Buch wirklich gut und flüssig lesen und vor allem lebt die Geschichte durch die tollen Charaktere wie Amalia, Edward und Melinda, mit denen man so viel erlebt und mit denen ich immer wieder mitgefiebert habe. Der Schluß hat eigentlich recht gut gepaßt, aber er war halt auch irgendwie melancholisch und läßt mich doch ein wenig traurig zurück. Außerdem hatte ich gedacht, das Frank und Henry vielleicht nochmal auftauchen, aber dem war dann doch nicht so.
Von mir gibt es:****:
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