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Thömmes, Günther - Bierzauberer. Der Fluch des Bierzauberers (Band 03)
Titel: Der Fluch des Bierzauberers
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 12. Juli 2010
ISBN-10: 3839210747
ISBN-13: 978-3839210741
Seiten: 373
Einband: Taschenbuch
Serie: 3. Teil der Bierzauberer-Trilogie
Preis: 12,90 €
Autorenportrait:
Quelle: [url] www.buch.ch [/url]Günther Thömmes, Jahrgang 1963, stammt aus Bitburg in der Eifel. Er erlernte dort den Beruf des Brauers und Mälzers – danach absolvierte er ein Studium zum Diplom-Braumeister in Freising-Weihenstephan. Seit über 20 Jahren ist er Weltreisender in Sachen Bier und Brauereien. Heute lebt er mit Frau und Kind in der Nähe von Wien. Er hat zahlreiche Fachartikel zu den Themen Bier und Brauhistorie in verschiedenen Zeitungen und Fachzeitschriften veröffentlicht. 2005 ist sein amüsantes Bier-Lexikon „Jetzt gibt es kein Bier, sondern Kölsch“ erschienen. 2008 gab er mit dem historischen Roman „Der Bierzauberer“ sein Debüt als Romanautor.
Inzwischen gibt es den „Bierzauberer“ ganz leibhaftig:
Im Frühjahr 2010 wurde die kleine Erlebnisbrauerei „Bierzauberei“ in Brunn am Gebirge, am Rand des schönen Wienerwalds, eröffnet. Dort braut Thömmes obergärige Bierspezialitäten, versucht aber auch gelegentlich, historische, ausgestorbene Biersorten wieder zum Leben zu erwecken und freut sich über bierinteressierte Besucher.
[url] www.bierzauberer.info [/url]
Inhaltsangabe:
Quelle: [url] www.amazon.de [/url]Der Dreißigjährige Krieg stürzt Deutschland in die Katastrophe. Der Magdeburger Brauherr Cord Heinrich Knoll verliert bei der Vernichtung seiner Heimatstadt alles, was ihm lieb und teuer ist: Frau, Kinder, die Brauerei. Als endlich Frieden herrscht, bekommt er die Chance, unter der Herrschaft des Prinzen Friedrich von Homburg dessen neue Brauerei zu Ehre und Ansehen zu führen. Doch dann droht neues Ungemach von höchster Stelle. Ausgerechnet der Große Kurfürst von Brandenburg zwingt den Bierbrauer zu einem Kampf ums nackte überleben ...
Meine Meinung:
Mit „Der Fluch des Bierzauberers“ erschien der dritte Teil der historischen Bierzauberer-Trilogie.
„Die Soldaten machen auch vor kleinen Kindern und Säuglingen nicht halt. Sie hielten sie in den Armen und ermordeten sie auf grausamste Art und Weise, durchtrennten ihre Körper mit ihren Schwertern oder schlugen ihre Köpfe gegen Hauswände und Treppenstufen, bis sie tot waren.“
Den Auftakt von Günther Thömmes Roman macht Magdeburgs grausame Zerstörung, bei der auch Brauherr Cord Heinrich Knoll bis auf zwei seiner Söhne seine gesamte Familie verlor. Bei ihrer Flucht und dem Kampf ums Überleben tut er sich ausgerechnet mit der Soldatenfrau Magdalena zusammen, die ihren Mann beim Plündern der Stadt Magdeburg ebenfalls verlor. Die beiden heiraten und verbringen den Rest ihres Lebens miteinander.
Das Schicksal meint es zunächst gut mit ihnen, denn sie werden Bürger von Bitburg und Cord kann wieder seinen Beruf eines Brauherrn ausüben und gelangt so zu einigem Reichtum. Aber dies ruft Neider auf den Plan, und Cords Leben nimmt eine schicksalhafte Wendung.
Günther Thömmes gliedert seinen Roman in drei miteinander verwobene Teile. Es schließen sich ausführliche Informationen in Form von geschichtlichen Eckdaten, bibliografischen Hinweisen und einem kleinen Rotwelsch-Wörterbuch an. Thömmes kennt sich nicht nur hervorragend in der Braukunst aus, sondern er hat auch ausgiebig über die Geschichte Magdeburgs und Bitburgs recherchiert.
Der Leser erwirbt Wissen über die Unterschiede der verschiedenen Biere. Die ausführlichen Erklärungen werden so interessant verpackt, dass sich auch „Nicht-Biertrinker“ nicht langweilen dürften. Thömmes versteht es zudem, Witz in die doch in einer oft grausamen Zeit spielenden Geschichte zu bringen. So werden beispielsweise Streiche gespielt, die mich herzhaft lachen ließen.
Fazit:
Günther Thömmes hat einen Roman geschrieben, der mit so vielen Informationen über das Bierbrauen und so viel geschichtlichem Hintergrundwissen gespickt ist, dass er schon fast als Sachbuch durchgehen könnte. Spannung und Witz kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Ich gebe diesem Buch vier von fünf Sternen.
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