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Schweikert, Ulrike - Sybilla. Die Hexe und die Heilige (Band 01)
Titel: Die Hexe und die Heilige
Originaltitel:
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 2008 /11
ISBN 10: 3426501376
ISBN 13: 978-3426501375
Seiten: 473
Einband: TB
Serie: Sybilla-Reihe, Band 01
Preis: 9,95 €
Autorenportrait:
Quelle: Histo CouchUlrike Schweikert, geboren 1966 in Schwäbisch-Hall, gab nach sechs Jahren ihren Job als Wertpapierhändlerin auf und studierte zunächst Geologie, später Journalismus. Nach ersten Fantasygeschichten schrieb sie schließlich ihren historischen Roman Die Tochter des Salzsieders, der zum Bestseller wurde. Es folgten viele weitere historische Romane, aber auch Jugend- und Fantasybücher, sowie Krimis.
Inhaltsangabe:
Deutschland im 16. Jahrhundert. In einer reichen Kaufmannsfamilie kommen die Zwillinge Sibylla und Helena zur Welt. Dass Zwillinge Unglück bedeuten, glaubt damals fast jeder. Als die beiden im Alter von fünf Jahren den Tod des Vaters vorhersehen, steckt die Mutter Helena kurzerhand in ein Kloster. Ohne die Schwester wird das Leben für Sibylla immer schwieriger, und als die Dominikaner wieder einmal die Hexenjagd auf Andersdenkende eröffnen, gibt es für sie nur einen Ausweg: Sie muss weg von zu Hause. Das Mädchen geht bei einer Hebamme in die Lehre und wird bald zu ihrer begabtesten Schülerin. Doch erneut braut sich Unheil am Horizont zusammen. Sibylla wird zum reichen Vogt gerufen, dessen Tochter sie von unerwünschter "Last" befreien soll. Der Vogt ist fasziniert von dem eigenwilligen Mädchen, das sich so ganz anders verhält als die anderen jungen Frauen ihrer Zeit. Er verliebt sich in sie, und sie wird bald so etwas wie seine Vertraute. In diesen Zeiten aber ist es gefährlich, die Geheimnisse der Mächtigen zu kennen. Sibylla wird von den Häschern der Inquisition festgenommen, und diesmal scheint ihr keiner helfen zu können...
Quelle: amazon
Meine Meinung
Von diesem Buch war ich vollends begeistert!!
Das Cover zeigt Zwillingsmädchen, die sich gegenüber stehen und sich wie ein Spiegelbild gleichen. Das hat mich sehr neugierig gemacht.
Sybilla ist die Hauptfigur des Buches und flieht aus Ellwangen, nachdem ihre Zwillingsschwester Helena ins Kloster gebracht wurde. Beide beherrschen die Gabe des „Sehens“. Alle denken, dass Sybilla der Familie dadurch nur Unheil bringt und so geht sie mit einer Krämerin nach Leonberg.
Dort lebt sie einige Jahre bei der Schwester der Krämerin, bei der sie eine Lehre zur Hebamme macht, bis sie eines Nachts im Traum ihre Mutter brennen sieht. Als sie zurück nach Ellwangen kommt, muss sie zusehen, wie ihre Mutter als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird.
Von nun an werden fast täglich Frauen verhaftet und der Hexerei angeklagt. Eines Tages trifft es auch Sybilla.
Die Handlung spielt Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Autorin hat sehr viel recherchiert über die Hexenverbrennung und diese Epoche. Dies merkt man an dem ausführlichen Glossar und der Danksagung im Anhang.
Die Figuren in diesem Roman sind sehr detailliert beschrieben. Ich konnte sie mir sehr gut bildlich vorstellen. Hervorragend gefallen hat mir die Figur des Pfarrers, der immer im Zwiespalt zwischen Gott und Sybilla steht. Manchmal tat er mir richtig Leid!
Sybilla ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich habe mich mit ihr gefreut und mit ihr mit gelitten.
Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, die jeweils von einem neuen Lebensabschnitt Sybillas berichten. Diese sind wiederum in Kapitel unterteilt. Das hat mir gut gefallen. So konnte ich immer wieder kurze Lesepausen einlegen um das Gelesene zu verarbeiten.
Der Schreibstil ist flüssig und einfach, sodass das Buch gut zu lesen ist. Der Roman beinhaltet sowohl sehr viele gefühlvolle als auch spannende Szenen.
Ebenso hat mir gut gefallen, dass am Ende des Buches anhand eines Personenregisters noch einmal alle Figuren aufgezählt werden, die während der Handlung genannt wurden und was sie miteinander zu tun haben. Auch eine Erklärung mancher mittelalterlicher Begriffe findet man im Anhang. Das fand ich sehr gut.
Fazit:
Ein historischer Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Ich kann ihn allen Liebhabern des Genres empfehlen.
Von mir bekommt der Roman fünf Sterne.
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