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Stern, Anne - Lindy Girls
Titel: Lindy Girls
Originaltitel: ---
Verlag: Aufbau
Erschienen: 14.11.2023
ISBN-13: 978-3-7466-4000-6
Seiten: 349
Einband: Taschenbuch mit Klappen
Serie: ---
Preis: € 16,--
Autorenporträt:
Anne Stern, geboren 1982, ist Historikerin und promovierte Germanistin. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Berlin. Sie arbeitete als Lehrerin und in der Lehrerbildung und schrieb zunächst erfolgreich als Selfpublisherin. Ihre Romane um die Hebamme „Fräulein Gold“ wurden zu Spiegel-Bestsellern. Während ihrer Recherchen stieß Anne Stern auf die Berliner Pralinenmanufaktur "Sawade" und die bewegte Historie der Prachtallee Unter den Linden, und schon bald ging es für sie nicht mehr nur um einen Konfektladen, sondern um eine Geschichte von der Kraft der Phantasie und der Schönheit in dunklen Zeiten – und um eine außergewöhnliche Frau.
„Drei Tage im August“ ist Anne Sterns erster Roman bei Aufbau.
Quelle: Aufbau Verlag
Inhaltsangabe:
Vier Frauen, die um ihre Freiheit kämpfen – und sie im Tanz finden.Fasziniert vom neuen Swing aus Amerika gründet die Choreographin Wally eine Tanzgruppe. Ihre Tänzerinnen findet sie in den Straßen Berlins. Doch den »Lindy Girls« bleibt der Zugang zu den großen Tanzpalästen verwehrt, denn hier haben die Männer das Sagen. Dagegen begehrt auch Sekretärin Gila auf, die davon träumt, mehr zu schreiben als das, was ihr diktiert wird. Mit ihr stößt die Industriellentochter Thea zur Gruppe, und ihre Kontakte öffnen endlich Türen. Aber dann kommt den »Lindy Girls« die Liebe in die Quere ...
Quelle: Aufbau Verlag
Meine Meinung:
Auf diesen Roman bin ich durch das hübsche Cover aufmerksam geworden, das zwei junge Frauen in der typischen Kleidung der 20er Jahre zeigt. Auch der Klappentext sprach mich sofort an. Jazzmusik und Tanz in Berlin Ende der 20er Jahre interessierten mich sehr. Von der Autorin hatte ich bisher noch nichts gelesen, allerdings sehr viel Gutes gehört. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive der vier Frauen. Wally Kaluza, genannt der General, ist eine strenge Tanzlehrerin, die ihrer Tanztruppe hartes Training abverlangt. Sie findet acht Mädchen auf den Straßen Berlins, die nicht zu viel Erfahrung mit dem Tanzen haben. Eine von ihnen ist Alice, eine junge Jüdin, die tagsüber in einer Fabrik schuftet und sich alleine um ihren Bruder Ben kümmert. Thea entstammt einer reichen Familie, der sie, als sie verheiratet werden soll, den Rücken kehrt. Auf der Straße lernt sie Gila kennen, eine Sekretärin bei einer Zeitung, die davon träumt, einen eigenen Roman zu veröffentlichen. Auf knapp 350 Seiten beschreibt Anne Stern die Gründung der Gruppe, das Training und die ersten Engagements der Lindy Girls. Nebenher geht sie noch auf diverse private Probleme der Haupt- aber auch der Nebenfiguren ein. Das Aufkommen der Nazis, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Folgen des Ersten Weltkriegs. Das war mir etwas zu viel. Trotzdem hat der Roman mich sehr gut unterhalten und ich habe die Tanz- und Musikszenen ganz besonders genossen.
Fazit:
Lesenswerte Geschichte über das swingende Berlin
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