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Mosse, Kate - Wintergeister
Titel: Wintergeister
Originaltitel: The Winter Ghosts
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 2. November 2010
ISBN 10: 3426198908
ISBN 13: 978-3426198902
Seiten: 221 Seiten
Einband: Gebunden
Serie: -
Preis: 18,00 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Amazon.deKate Mosse arbeitet für Rundfunk und Fernsehen und ist Mitbegründerin dse "Orange Prize , eines renommierten englischen Literaturpreises. Für die BBC moderiert sie eine wöchentliche Büchersendung. Sie ist Mitglied der Royal Society of Arts und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im englischen Sussex und im südfranzösischen Carcassonne, Schauplatz dieses Buches.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.de1933 reist der junge Frederick Watson ins französische Toulouse. Dort sucht er einen Antiquar auf, der die alte Sprache des Südens beherrscht: Okzitanisch. Denn in Fredericks Besitz befindet sich ein alter, geradezu antiker Brief, der in Okzitanisch verfasst ist. Seit fünf Jahren trägt Frederick diesen Brief mit sich herum, seit er in einem kleinen Dorf die geheimnisvolle Fabrissa kennengelernt hatte. Vom ersten Augenblick an schien zwischen ihnen etwas Besonderes zu sein doch dann war sie plötzlich verschwunden. Niemand konnte sich an Fabrissa erinnern, und bei der Suche nach ihr war Frederick nur auf diesen uralten Brief gestoßen, der eindeutig für ihn bestimmt war...
Meine Meinung:
Das Buch hat ein wirklich schönes Cover, wie ich finde, die schneebedeckten Häuser passen gut zur kalten Jahreszeit und an einigen Stellen glänzt es silbern, wenn man es etwas in der Hand hin und her bewegt.
Es beginnt damit, das Frederick Watson sich auf dem Weg zu einem Antiquar befindet, Monsieur Saurat, diesem überreicht er einen Brief, den er gerne übersetzt haben möchte, da er die Sprache nicht beherrscht. Monsieur Saurat möchte wissen, woher er den Brief hat und so erfährt man dann was es damit auf sich hat, denn Frederick erzählt dem Antiquar seine Geschichte, wieso er die Reise nach Ariège gemacht hat, was es mit seinem Bruder auf sich hat, wie er sich zu dem Zeitpunkt gefühlt hat usw..
Frederick Watson ist eigentlich sehr sympathisch, aber dadurch, das er sich oft zurückzieht und mehr in der Vergangenheit lebt, als im jetzt, macht er es sich und seiner Umgebung recht schwer. Trotz allem hätte man sich gerade von seinen Eltern vielmehr Verständnis erhofft, aber sie schämen sich eigentlich nur für ihn und das hilft ihm natürlich überhaupt nicht.
Als er die Fahrt macht ist er wieder in einem Zwiespalt, mal mag er sein Leben, mal nicht, denn ab und an kommen wieder die Erinnerungen hoch und er würde dann am liebsten seinem Bruder folgen, um endlich wieder mit ihm vereint zu sein.
Auf dieser Reise erlebt er dann auch noch recht seltsame Sachen, er hört Stimmen, sieht Schatten und macht eine sehr geheimnisvolle Situation durch. Das ganze Buch ist recht düster, aber auch manchmal ziemlich geheimnisvoll, denn man will immer wissen, was es denn mit diesen ganzen Erlebnissen nun auf sich hat.
Das Ende hat mir allerdings nicht so gut gefallen, es ging alles plötzlich viel zu schnell und manche Sachen wurden irgendwie nicht so ganz zu meiner Zufriedenheit geklärt.
Von mir gibt es:****:
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Frederick Watson hat im Krieg seinen Bruder verloren. Er kommt hiermit nicht klar und erkrankt so schlimm, dass er Hilfe in einem Sanatorium suchen muss. Im Anschluss daran reist er zur Erholung nach Frankreich.
Während einer Autofahrt taucht wie aus dem Nichts ein Schneesturm auf. Fredericks Auto bleibt stecken, und Frederick bleibt nichts anderes übrig, als zu Fuß nach Hilfe zu suchen. Er findet Zuflucht in einem kleinen abgelegenen Dorf. Die Einwohner sind sehr nett zu ihm und laden ihn gleich am ersten Abend zu einem Fest ein. Er nimmt daran teil und merkwürdige Dinge nehmen ihren Lauf.
Frederick zweifelt an seinem Verstand. Geschehen diese Begebenheiten tatsächlich oder entspringen sie seiner krankhaften Fantasie?
Frederick ist ein Eigenbrötler. Er stand als Kind stets im Schatten seines großen Bruders, und nach dessen Tod fällt er in ein tiefes Loch, aus dem er allein nicht heraus kommt. Im Sanatorium wird er mit Medikamenten ruhig gestellt, weshalb es kein Wunder ist, dass er glaubt, Stimmen zu hören und er an seinem Verstand zweifelt.
In Frankreich lernt er auf einem Fest Fabrissa kennen. Fabrissa hat ein ähnliches Schicksal erlebt, und er sieht in ihr eine Seelenverwandte.
Die beiden Charaktere sind Kate Mosse in der Beschreibung gut gelungen. Man spürt den Schwermut Fredericks und den seelischen Aufwind, den er durch die Bekanntschaft mit Fabrissa erhält.
Der Anfang von „Wintergeister“ ist jedoch zu melancholisch und spannungslos. Das ändert sich erst, als Frederick Unterschlupf in dem geheimnisvollen Dorf findet. Ab dort nimmt die Geschichte eine positive Wendung und fing an, mich mitzureißen.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen und flüssig. Die Beschreibungen sind ausführlich ohne auszuufern.
Fazit:
Wer sich durch das erste Viertel des Buches gelesen hat, wird mit einer spannenden Geschichte und einem nicht vorhersehbaren Ende belohnt. Mir waren die 221 Seiten, die das Buch umfasst, schon fast zu wenig.
Ich gebe diesem Buch vier von fünf Sternen.
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