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Leue, Alf - Der Fluch des Mechanicus
Titel: Der Fluch des Mechanicus
Originaltitel: -
Verlag: Societäts-Verlag
Erschienen: 22. August 2011
ISBN 13: 978-3942921183
Seiten: 528 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 14,80 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Amazon.deAlf Leue wurde am 24.03.1968 in Darmstadt geboren. Nach Abitur, Zivildienst, Studienzeit und verschiedenen Auslandsaufenthalten war er von 1993 bis 2002 in einer Softwarefirma in leitender Funktion für den Bereich Presse und Marketing zuständig. Darüber hinaus entwickelte er Fachartikel für IT-Magazine und -Verlage, Fachbuchbeiträge, aber auch Comedy- und Satiretexte (Hörstücke/Radio). Ab 2005 verbrachte er sechs Jahre in Schweden, wo er als freier Autor, Texter und Konzeptentwickler tätig war, bis er wieder in seine alte Heimat, das Rhein-Main-Gebiet, zurückkehrte. isher sind zwei Romane und zahlreiche zum Teil preisgekrönte Anthologiebeiträge von ihm erschienen.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deFrankfurt, 1494: Eilig reitet Wolf Besigheim mit seinen Verbündeten den beschwerlichen Weg von Frankfurt nach Mainz. Auf der Suche nach einem griechischen Dokument ist Vorsicht geboten. Zu kostbar ist das Geheimnis rund um die Anleitung zum Bau einer Maschine, mit der sich mechanisch Gold herstellen lässt. Dem Besitzer des geheimnisvollen Dokuments steht unvorstellbarer Reichtum bevor, doch umgeben von Neid und Missgunst lebt es sich gefährlich. Auf ihren Wegen treffen sie auf Halunken, Wegelagerer und Hexen. Zugleich wird Wolf von einem immer wiederkehrenden schrecklichen Traum geplagt, der ihm Rätsel aufgibt. Rätsel, denen er nie auf die Spur zu kommen glaubt. Doch als die Auflösung des Mysteriums greifbar nah ist, hat die Wahrheit eine solche Gewalt, dass Besigheim daran zu zerbrechen droht.
Meine Meinung:
Die Geschichte um Wolf und seine Vergangenheit, das geheimnisvolle Dokument und den interessanten Charakteren hat mich gleich von Anfang an in seinen Bann gezogen, denn schon der Prolog macht einfach Lust auf mehr und läßt einen spannenden Roman erwarten.
Wolf Besigheim ist im Auftrag von Erzbischof Uriel von Gemmingen in Frankfurt unterwegs, denn dort soll er Informationen über einen geplanten Angriff auf die Judengasse zusammentragen. Zur gleichen Zeit versucht Jokoff Cramer seinen Laden zu retten, indem er auf einen obskuren Handel mit Abraham Siebenthal eingeht, der ihm dafür einiges an Gold verspricht. Aber das Dokument, wo angeblich eine Maschine beschrieben wird, die Gold herstellt, bringt den beiden kein Glück, es scheint verflucht zu sein. Wolf wird zufällig auf das Schicksal von Jokoffs Familie aufmerksam und möchte ihnen helfen, so fängt eine spannende Verfolgungsjagd auf das Dokument, die Maschine und einige grausame Personen an, die einen manchmal echt in Atem hält und nebenbei kommt man dann auch noch langsam Wolfs eigener Geschichte auf die Spur, die mir persönlich sehr nahe ging.
Wolf war mir gleich von Anfang an sympathisch, denn er ist ein ehrenwerter und hilfsbereiter Mann, der das Herz am rechten Fleck hat und für den Gerechtigkeit sehr wichtig ist. Aber auch Greger, Benedikt Tössler, Jakob Heller und Bruder Valtin waren für mich ziemlich angenehme und freundliche Menschen von denen ich sehr gerne gelesen habe. Aber es gab auch Charaktere, die wirklich fies waren, so wie z.B. Jeckel Schmied, der irgendwie überhaupt kein Mitleid kennt und richtig brutal daherkommt.
Die Geschichte selbst ist wirklich gut gelungen und läßt sich super lesen, denn man will immer wissen, wie es denn nun mit Wolf und seinen Freunden weitergeht. Auch die kurzen Kapitel fand ich sehr schön, da man so zwischendurch immer mal eins lesen konnte. Nur das Ende war leider nicht so meins, da es doch recht offen ist, gerade was Wolf angeht und das fand ich schon etwas schade, denn ich hätte ihm so sehr gegönnt, das er endlich einen Schlußstrich unter dieser ganzen Sache aus der Vergangenheit hätte ziehen können. Aber es läßt natürlich auch auf einen zweiten Teil hoffen, den ich mir mit Sicherheit sofort holen würde, da ich gerne mehr von Wolf, Greger, Bruder Valtin und den anderen lesen würde.
Am Ende gibt es übrigens ein Nachwort, wo drin geschrieben steht, was in diesem Roman fiktiv ist und was historisch belegt, außerdem noch ein Glossar, wo einige Wörter genauer erklärt werden, wie z.B. Pfeffersack, Prim, Rute, Gran usw., auch gibt es einige Übersetzungen zu den italienischen und lateinischen Wörtern/Sätzen, die im Buch vorkommen.
Von mir gibt es:****:-
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Wolf Besigheim ist im Auftrage des Erzbischofs von Gemmingen unterwegs, er soll sich erkundigen, was dran ist, dass in Frankfurt ein Übergriff auf die jüdische Bevölkerung geplant wird.
Zeitgleich versucht, Jokoff Cramer, sein Handelshaus aus den roten Zahlen zu ziehen. Der rettende Ast soll ein Geschäft mit dem Juden Abraham Siebenthal sein. Dieser erzählt Jokoff, dass er ein uraltes Pergament erstehen konnte. Dieses aus dem Griechischen übersetzten konnte, und das es unermesslichen Reichtum bringen würde.
Nur leider bringt dieses Pergament und dessen Maschine nicht das Glück, was such beider erhofft haben.
Wolf Besigheim bekommt einiges mit, was sich bei der Familie Cramer ereignet, sodass er reinen Herzens, nur helfen möchte. Doch auch das war wesentlich komplizierter als es sich Wolf gedacht hat.
Doch er geht seinen Weg unbeirrbar und bringt einiges ins Reine, für die Menschen, die er lieb gewonnen hat, sowie auch für sich selber.
Diese Geschichte hatte mich sehr schnell in ihren Bann gezogen.
Was war das für ein „verfluchtes“ Dokument? Wer ist Wolf Besigheim wirklich? Existiert diese Maschine wirklich schön?
Die Figuren waren von Beginn an alle sehr interessant gezeichnet.
Die Guten wie die Bösen, sie hatten alle was an sich, das es zu beachten gab. Keiner lief nur so nebenher.
Einige Schicksale gingen mir regelrecht ans Herz, sodass ich wirklich teils atemlos weiterlesen müsste. Egal was die Uhrzeit verkündigte.
Es war so spannend das ich mir sagte nun muss es zum Ende ja wieder ruhiger werden. Aber diese Rechnung hatte ich ohne den Autor gemacht.
Zu Schluss setzte er noch einen drauf, sodass es mir nicht möglich war, dieses Werk aus der Hand zu legen, bis die letzte Seite umgeschlagen war.
Sehr hilfreich war auch das Glossar am Ende des Buches, welches mir die latinischen Worte übersetzte. Auch über die damals gegebenen Geldeinheiten und Längenmaße wurde ich sehr gut informiert.
Fazit: eine kurzweilige, total spannende und mitreißende Geschichte.
Alf Leue hat sich mit diesem Werk einen festen Platz in meinen Leseleben gesichert.
Ich vergebe gerne fünf von fünf Sternen.
Liebe Grüße von Netha
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Ich hatte das Glück, diesen wunderbaren historischen Roman im Rahmen einer Leserunde zu entdecken. Ansonsten wäre ich wohl niemals auf dieses Werk aufmerksam geworden, da es in einem kleinen Verlag erschienen ist. Das Cover zeigt einen Mann, der ein Schriftstück in Händen hält. Dies stellt einen Bezug zum Roman her, in dem es unter anderem um ein geheimnisvolles Dokument geht. Die Geschichte spielt in Frankfurt und Umgebung Anfang des sechszehnten Jahrhunderts.
Der Protagonist Wolf Besigheim weilt in Frankfurt, weil er im Auftrag des Mainzer Erzbischofs Uriel von Gemmingen den Aufruhr gegen die dort ansässigen Juden beobachten und vereiteln soll. Bei seinem Aufenthalt wird er auf die Kaufmannsfamilie Cramer aufmerksam, die in große Not geraten ist und droht, ihren gesamten Besitz an den reichen Kaufmann Stoltzer zu verlieren. Als letzten Strohhalm klammert sich Jokoff Cramer an ein griechisches Dokument, das der jüdische Metallhändler und Tüftler Abraham Siebenthal einem fahrenden Händler abgekauft hat. Dieses Schriftstück beschreibt die Herstellung einer Maschine, mit der man aus minderwertigen Metallen Gold herstellen können soll. Aber auf dem Dokument lastet ein Fluch: Jeder, der es besitzt, befindet sich in größter Gefahr.
In einem zweiten Handlungsstrang wird das Leben Wolf Besigheims erzählt. Er wird Nacht für Nacht von Albträumen geplagt. Seine wahre Herkunft kennt er nicht. Erst spät wird ihm bewusst, wo seine Wurzeln liegen. Der Autor verwebt diese beiden Handlungsstränge sehr geschickt miteinander und hält den Spannungsbogen bis zum Ende. Neben der dramatischen Geschichte hat mich dieser Roman vor allem durch seine äußerst bildgewaltige Sprache überzeugen können. Sowohl die Figuren als auch die Städte und Landschaften entstanden sofort vor meinem inneren Auge. Eine präzise Recherche der historischen Hintergründe, die in einem Nachwort nochmals erläutert wird, hat diesen Roman für mich zu einem echten Highlight gemacht.
Das Ende lässt Hoffnung auf einen zweiten Teil aufkommen. Ich denke, die Geschichte Wolf Besigheims ließe sich sehr gut weitererzählen. Ich würde sie auf jeden Fall lesen, genau wie jeden anderen Roman aus der Feder dieses Autors, der in meinen Augen sehr viel mehr Beachtung verdient.
Fazit:
Spannung, historisch gut recherchierte Hintergründe, bildhafte Sprache und eine Prise Romantik und Humor sind die Zutaten dieses wundervollen Romans. Ich möchte bitte mehr von diesem Autor lesen!
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Im Auftrag des Erzbischofs Uriel von Gemmingen befindet sich Wolf Besigheim in Frankfurt, um dort zu beobachten, wie sich der Aufstand gegen die Juden entwickelt. Kaum dort angekommen, lernt er den jungen Greger Cramer kennen, dessen Vater Jokoff mehr schlecht als recht ein Kontor leitet und sich - um an Geld zu kommen - in zwielichtige Geschäfte eingelassen hat.
Und Wolf merkt bald, dass sich alles um ein Dokument dreht, das angeblich verflucht sein soll - und eine Bauanleitung für eine Maschine, die Gold herstellt.
Ich hatte Glück, dieses kleine Juwel in einer Leserunde zusammen mit dem Autor zu lesen und sage auch hiermit nochmals herzlichen Dank für die gedulige Beantwortung aller aufkommenden Fragen und Bemerkungen.
Für mich faszinierend war der Schreibstil des Autors. Ich hatte richtiges Kopfkino und konnte mir sämtliche Charaktere und Orte sehr deutlich vorstellen. Gerade die Schreibweise hat mich sehr beeindruckt.
Die Geschichte an sich war spannend und - was auch im Nachwort des Autors nochmals erläutert wird - sehr gut recherchiert.
Ein Glossar am Ende hat einem auch noch sehr geholfen, da im Roman italienische und lateinische Wörter verwendet werden.
Das Ende lässt einen zweiten Teil vermuten, was ich auch sehr hoffe, denn ich möchte wissen, wie es mit Wolf Besigheim weitergeht, denn er sowie einige andere Charaktere, allen voran Greger Cramer, sind mir ans Herz gewachsen und ich möchte wissen, was sie noch so alles erleben.
Fazit:
Ein Roman, den ich jedem ans Herz legen möchte, der gerne historische Geschichten liest.
LG Meggie
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Wolf Besigheim sucht seine Vergangenheit. Er weiß nicht, wer er ist und woher er kommt. Aber er hat ein großes Gerechtigkeitsgefühl. Als er mitbekommt, wie übel der Familie Cramer mitgespielt wurde, entscheidet er sich kurzerhand zu helfen und den Mörder von Jokoff Cramer seiner gerechten Strafe zuzuführen.
Dabei geht es um ein altes griechisches Dokument, mit dem man angeblich Gold herstellen kann. Viele möchten dieses Schriftstück haben - und alle müssen mit dem Leben dafür bezahlen.
Während seiner Suche kommt er auch seiner eigenen Herkunft auf die Spur.
Das Buch ist sehr spannend und gefühlvoll. ich habe mich beim lesen sehr wohlgefühlt und konnte mir alles lebhaft vorstellen. Die einzelnen Situationen wurden genauso bildlich dargestellt wie die jeweiligen Charaktere. Ich habe gezittert und gehofft und hatte sowohl Hass als auch Sympathien. Der Schreibstil ist flüssig und verständlich. Das Ende war für meinen Begriff etwas zu offen, aber vielleicht gibt es ja ein Folgeband, indem es weitergeht...
Fazit:
ein wundervolles und bewegendes Leseerlebnis
20.02.2012 - 260
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