Heldt, Dora - Unzertrennlich (Familiengeschichten Band 02)
Titel: Unzertrennlich
Originaltitel: -
Verlag: dtv
Erschienen: 2008
ISBN-13: 978-3423211338
Seiten: 304
Einband: TB
Serie: Familiengeschichten
Preis: 7,95 Euro
Autorenportrait:
Die gelernte Buchhändlerin wurde 1961 auf Sylt geboren, wohnt inzwischen in Hamburg und bezeichnet sich selbst als großen Inselfan und Familienmenschen. So kommen ihre Geschichten nicht von ungefähr: Die Nordsee-Eilande Sylt und Norderney etwa spielen in ihren Romanen "Tante Inge haut ab" und "Urlaub mit Papa" - beides Vater-Tochter-Geschichten - zentrale Rollen.
Quelle: amazon.de
Inhaltsangabe:
Geht's auch ohne beste Freundin? Für Christine ist die Antwort auf diese Frage ein klares Ja. Und das nicht ohne Grund. Dabei verpasst sie eine Menge, findet ihre Kollegin Ruth und plant für Christines 44. Geburtstag eine grandiose Überraschung.
Quelle: Buchrücken
Meine Meinung:
Christine steht kurz vor ihrem 44. Geburtstag. Seit fünf Jahren ist sie nun geschieden, hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, hat jede Menge Freundinnen, genießt ihr Leben. Als bei einer netten Runde mit ihren Freundinnen das Gespräch auf die beste Freundin fällt, spricht sich Christine vehement gegen eine beste Freundin aus. Ihre Kollegin Ruth hat die Idee, eine Überraschungsparty für Christine zu organisieren und ehemalige (beste) Freundinnen von Christine dafür einzuladen. Das diese jedoch erst mal gesucht werden müssen, versteht sich von selbst. Dabei werden Kindheitserinnerungen wach. Christine ahnt von alledem nichts. Und es ist überraschend, was bei der Suche alles so zum Vorschein kommt.
Der Anfang des Buches war noch vielversprechend, als die „Schnaps“idee ausgeklügelt wird, ehemalige Freundinnen Christines zu suchen und sich zu einer Überraschungsparty einzuladen. Doch dann wurde es sehr unübersichtlich. Mehrere Personen tauchten auf, mit denen Christine mal befreundet war, dann aufgrund Umzugs, Heirat, Trennung, Streit nicht mehr in Kontakt getreten wurde oder ähnlich meist deprimierendes zum Abbruch der Freundschaft führte.
Jedweges Klischee über Frauen wurde ausgekostet, Trennungen gab es wie Sand am Meer, der Rotwein floss in Strömen und es wurde geraucht wie ein Schlot.
Das letzte Drittel war quälend, ich habe nur durchgehalten, weil ich aufgrund einer Person wissen wollte, wie sie sich letztendlich entwickelt hat. Doch die Auflösung war für mich dann doch auch noch enttäuschend.
Am Schreibstil gibt es nichts zu meckern, Dora Heldt hat ihr flüssiges Schreiben beibehalten. Leider konnte mich die Geschichte an sich nicht überzeugen.
Fazit:
Ich hoffe, dass im nächsten Band „Urlaub mit Papa“ endlich die Hochform auftaucht, wie ich sie in „Tante Inge haut ab“ kennenlernen durfte.
LG Meggie
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Der erste Teil "Ausgeliebt" hat mir damals ja nicht so gut gefallen, darum war ich ziemlich gespannt auf den zweiten Band, aber auch dieser konnte mich nicht so recht begeistern, obwohl die Idee, die früheren Freundinnen von Christine ausfindig zu machen wirklich interessant war, vor allem die Fragebögen, die jede ausfüllen sollte waren sehr aufschlussreich und machen einen selbst recht nachdenklich. Auch Christines Kolumnen, die zwischendurch immer geschrieben sind, waren ziemlich lustig, aber der Rest war leider nicht so mein Fall, gerade die Geschichte zwischen Richard und Christine hat mir gar nicht gefallen, das fand ich ja auch schon im ersten Teil ziemlich unpassend. Außerdem hatte ich irgendwie das Gefühl, das dort jeder schon mal mit jedem was hatte oder gerade hat, also beziehungstechnisch, da hat man manchmal gar nicht mehr so wirklich durchgeblickt.
Richtig sympathisch war mir diesmal eigentlich auch keiner so recht. Sven, Lena, Jürgen und Marleen fand ich zwar noch ganz nett, aber sie kamen eindeutig zu wenig vor, so daß man sich eigentlich kein richtiges Bild von ihnen machen konnte, da es halt immer nur Schnipsel waren, die man aus ihrem Leben zu lesen bekommen hat. Christine selbst war mir dieses Mal oft zu patzig ihren Freundinnen gegenüber, gerade bei Gabi hätte ich mir doch mehr Einfühlungsvermögen von ihr gewünscht. Auch die Affäre mit Richard steht ihr überhaupt nicht und macht sie zu einem Menschen, der sie eigentlich gar nicht sein will.
Das Buch läßt sich aber trotzdem gut und flüssig lesen, außerdem möchte man ja schon ganz gerne wissen wie Christine auf die Idee mit den Freundinnen zu ihrem Geburtstag reagiert und liest deswegen auch gespannt weiter, zumindest ging es mir dabei so. Ich fand es dann nur schade, das das Zusammentreffen von allen, am Ende, so kurz gehalten war, denn ich hatte eigentlich auf einige klärende Gespräche gehofft, die aber dann entweder gar nicht erst zustande kamen oder halt ziemlich schnell abgehandelt wurden. Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte vielleicht ganz gut getan.
Von mir gibt es:***:
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Christine ist geschieden, hat keine Kinder und arbeitet bei einem Verlag. Mit Freundinnen hat sie es nicht so, da sie während ihrer Kinder- und Jugendzeit oft umziehen musste. Und auf Entfernung hielten Freundschaften nicht. Ihre langjährig beste Freundin hat während ihrer Ehe eine Verhältnis mit ihrem Mann gehabt, weshalb sie sich noch weiter zurück gezogen hat. Sie hat lockere Freundschaften, die sie aber nicht innig werden lässt.
Ihre Kollegin kann das nicht verstehen und hat eine Geburtstagsüberraschung geplant: sie möchte Christines ehemalige Freundinnen zu ihrem 44sten Geburtstag einladen. Doch es gibt noch ein weiteres Problem: Christine kann Geburtstagfeiern nicht ausstehen - zumindest wenn es ihre eigenen sind...
Das Buch ist locker geschrieben und lässt sich gut lesen. Die Autorin versteht es, daß ich mich in die Geschichte einfühlen konnte. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt und auch die Situationen konnte ich mir bildlich vorstellen. Ich hatte das Gefühl, alle sehr gut zu kennen und alles mittendrin mit zu erleben.
Ich konnte mich sehr gut in Christine hineinversetzen und habe oft geschmunzelt. Aber ich konnte auch ihre Wut, Enttäuschung und Verwunderung verstehen. In vielem habe ich mich selbst wieder gefunden, auch wenn mir noch keine Freundin den Mann ausgespannt hat und hoffentlich auch nie machen wird. Freundschaften sind kostbar und wichtig - können aber leider auch wie Seifenblasen zerplatzen, wenn man nicht ehrlich miteinander umgeht.
Die Beschreibungen und Vorstellungen ihrer Freundinnen waren ebenfalls sehr natürlich und alle Figuren könnten in meiner Umgebung wohnen. Das Ende war rührend und ich bin von dem Buch total begeistert!
Fazit:
Ein lebensnahes Buch über Freundschaft und Vertrauen
22.04.2012 - 270
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