- Beiträge: 3015
Gibert, Matthias P. - Rechtsdruck (7. Fall Paul-Lenz-Reihe)
Titel: Rechtsdruck
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner-Verlag
Erschienen: 7. Februar 2011
ISBN10: 3839211301
ISBN13: 978-3839211304
Seiten: 366
Einband: Paperback
Serie: Kommissar Lenz‘ siebter Fall
Preis: 11,90 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Gmeiner-VerlagMatthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, ist verheiratet und lebt als freier Schriftsteller in Kassel. „Rechtsdruck“ ist der siebte Kriminalroman seiner überaus erfolgreichen Serie um den Kasseler Hauptkommissar Paul Lenz.
Inhaltsangabe:
Quelle: BuchrückseiteGerold Schmitt, ein arbeitsloser Autolackierer mit Kontakten zur rechten Szene, wird brutal zusammengeschlagen. Er überlebt nur knapp. Schmitt glaubt, dass es sich um den Racheakt einiger Türken handeln könnte, mit denen er Ärger hatte.
Wenig später werden in der Kasseler Nordstadt ein türkisches Ehepaar und ihr zwölfjähriger Sohn brutal ermordet. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Kemal, den ältesten Sohn der Familie, da dieser kurz zuvor einen heftigen Streit mit dem Vater hatte. Dieser ist jedoch untergetaucht. Auf Lenz und seinen Kollegen wird politischer Druck ausgeübt, den Fall so schnell wie möglich zu lösen und den Sohn als Täter zu präsentieren. Doch Hauptkommissar Paul Lenz kommen bald ernste Zweifel, ob er die richtige Spur verfolgt, denn nach und nach muss er erkennen, dass der türkische Schneider nicht der war, der er vorgab zu sein …
Eigene Meinung:
Auf diesen Kriminalroman von Herrn Gibert habe ich ganz sehnsüchtig gewartet. Und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht!
Der Autor verwebt aktuelle Ereignisse, wie die Migrationsproblematik, mit brisantem politischem Material. Arbeitslosigkeit wird genauso angesprochen wie Kommunalpolitik, Rechtsnationalismus, Homosexualität und der Islam.
Zur Inhaltsangabe auf der Buchrückseite möchte ich gar nicht viel mehr sagen, als dass es sich lohnt, diesen Krimi, den ich schon zu den Politthrillern zählen würde, zu lesen.
Am Anfang war ich von den verschiedenen Handlungssträngen schon fast überwältigt. Aber je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sich ein Gesamtbild ergeben.
Ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, so sehr hat mich alles beschäftigt.
Sehr schön und erheiternd fand ich den kleinen Ausflug in Paul Lenz‘ und Thilo Hains Privatleben. Ich hoffe wirklich sehr, von diesem Ermittlergespann noch viel zu lesen, auch Privates.
Wieder einmal hat Herr Gibert seine Protagonisten, Figuren und die Umwelt, sei es im Krankenhaus, auf der Autobahn oder in Kassel selbst, genauestens beschrieben. Gerade die Szenen im Krankenhaus sind greifbar, was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.
Irgendwann einmal werde ich mich nach Kassel auf Lenz‘ Spuren begeben.
Zum Schluss haben sich alle Verwicklungen sehr schön aufgelöst. Der Autor hat ein paar Zufälle mit einfließen lassen, aber „Kommissar Zufall“ soll ja auch in der Realität eine große Rolle spielen.
Fazit:
Ein aktueller Politthriller, den ich jedem nur empfehlen kann. Ich könnte mir die Bücher von Herrn Gibert auch sehr gut verfilmt vorstellen.
Ich gebe die volle Punktzahl: fünf Sterne
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.