- Beiträge: 2628
Geisler, Kurt - Küstengold
Titel: Küstengold
Originaltitel: -
Verlag: Verlag Gmeiner
Erschienen: 9. Juli 2012
ISBN-13: 978-3839213094
Seiten: 309
Einband: Taschenbuch
Serie: Hansen/Stuhr Band 3
Preis: 11,90 €
Autorenportrait:
Quelle: VerlagsseiteKurt Geisler, geboren 1952 in Kiel, ist eingefleischter Schleswig-Holsteiner. Nach seinem Studium der englischen, dänischen und deutschen Sprache arbeitet er lange Zeit als Lehrer, bis er ins Bildungsministerium berufen wurde. Er lebt in der Landeshauptstadt. In seiner Freizeit fotografiert er gerne. Seine Bilder waren bereits in verschiedenen Ausstellungen zu sehen und haben seinen Blickwinkel für das literarische Schaffen geschärft. »Küstengold« ist sein dritter Kriminalroman um das ungewöhnliche Ermittlertrio.
Inhaltsangabe:
Quelle: VerlagsseiteWie jeden Sommer erholt sich Helge Stuhr in St. Peter-Ording. Er lernt dort in vergnüglicher Runde Leute kennen, die im Energiehandel tätig sind und es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Unerwartet wird er von seinem Freund Kommissar Hansen nach Rendsburg gebeten. Dort wurde ein Abteilungsleiter der Stadtwerke von einem Windrad enthauptet. Schnell wird klar, dass die Tat nach dem gleichen Muster verlief wie zwei andere Morde. Unklar ist allerdings, wohin die Fährte führt …
Meine Meinung:
Der ehemalige Mitarbeiter des Wirtschaftsdezernats, Stuhr, genießt seinen Ruhestand. Er macht Urlaub in St. Peter-Ording und grübelt über den Misserfolg seiner Beziehung mit Jenny nach. Selbst diverse „Frauenromane“, die er heimlich liest, helfen ihm nicht, die Frauen zu verstehen. So kommt es ihm nicht ungelegen, dass er in einer Strandbar Schneider kennenlernt, einen Lebemann, der keine Party auslässt und Stuhr mitzieht. Hier kann er interessante Informationen sammeln, um damit dem Kommissar und Freund Hansen zu helfen.
Hansen ermittelt in einem außergewöhnlichen, grausamen Fall. In Rendsburg wurde ein Abteilungsleiter der Stadtwerke von einem Windmühlenflügel geköpft. Vom Täter keine Spur. Dies ist nicht das erste Attentat auf Mitarbeiter verschiedener Stadtwerke. Es kommt der Verdacht auf, dass das Atomkraftwerk Brokdorf eine wesentliche Rolle bei den Anschlägen spielt.
„Küstengold“ ist nach „Friesenschnee“ und „Bädersterben“ bereits der dritte Kriminalroman mit dem Kommissar Hansen und seinem Freund Stuhr.
Ich habe beim Lesen einen ganz anderen Stuhr kennengelernt, als ich ihn gewohnt war. Einen Junggesellen, der nicht abgeneigt ist, auch mal die Korken knallen zu lassen. Ist es eine Midlife-Crises? Mir gefällt der alte Stuhr besser, zu dem er im Laufe des Romans auch wieder wird.
Die Kriminalgeschichte ist angesichts der ständig steigenden Energiekosten sehr glaubwürdig. Bei den riesigen Ölkonzernen und Energieversorgern gehen Millionenbeträge über den Tisch. Da ist es vorstellbar, dass Korruptionen, Erpressungen und sogar Morde in Kauf genommen werden, um Verhandlungsziele zu erreichen. Hier sind es russische Firmen, die ins norddeutsche Geschäft einsteigen wollen und dafür nicht nur legale Wege beschreiten.
Für meinen Geschmack hätte „Küstengold“ durchaus mehr Lokalkolorit zeigen können. Das Land zwischen den Meeren bietet hierzu viele Möglichkeiten.
Fazit:
Sachlicher, glaubwürdiger Krimi, der bei mir jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Bewertung:
Ich gebe dem Buch drei von fünf Sternen.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.