Young, Suzanne - Program. Du.Wirst.Vergessen (Band 03)
Titel: Du.Wirst.Vergessen
Originaltitel: The Program
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 2013
ISBN: 978-3-641-09629-8
Seiten: 448
Format: ebook
Serie: Programm, Band 03
Preis: 10,99 Euro
Autorenporträt:
Suzanne Young ist eine amerikanische Schriftstellerin. Nach ihrem Abschluss in Creative Writing gab sie als Lehrerin mehrere Jahre lang Sprachunterricht. Suzanne lebt momentan in Tempe, Arizona, wo sie Ideen für neue Romane auf Restaurantservietten kritzelt, während sie Burritos isst.
Quelle: Blanvalet
Inhaltsangabe:
Nur das »Programm« kann der grassierenden Selbstmord-Epidemie unter Jugendlichen noch Einhalt gebieten. Für besorgte Eltern bedeutet es Hoffnung, für die Jugendlichen das Ende. Denn jeder, der zurückkehrt, ist ohne Erinnerung – und ohne Emotionen. Niemals würde Sloane es wagen, öffentlich Gefühle zu zeigen. Nur bei ihrem Freund James kann sie sie selbst sein. Seine Liebe ist ihre einzige Stütze in einer gefühlskalten Welt. Aber dann bricht James plötzlich zusammen! Als das »Programm« ihn holt, weiß Sloane, dass nichts mehr so sein wird, wie es war. Sie muss um James‘ Liebe kämpfen – und um ihrer beider Erinnerungen …
Quelle: Blanvalet
Meine Meinung:
Eine Selbstmord-Epidemie scheint unter den Jugendlichen ausgebrochen zu sein. Die Regierung hat dagegen das „Programm“ ins Leben gerufen. Gefährdete Jugendliche werden aufgenommen und ihre Erinnerungen gelöscht. Sloane verschließt ihre Gefühle vor der Außenwelt, damit sie nicht als gefährdet eingestuft wird. Sie und ihr Freund James stützen sich gegenseitig. Doch dann begeht ihr bester Freund Miller Selbstmord und James bricht zusammen. Er wird in das „Programm“ geholt und Sloane weiß, dass er niemals wieder so sein wird, wie er war. Und sie selbst auch nicht mehr....
Suzanne Young hat mich positiv überrascht. Es ist schwer, eine Dystopie zu schreiben, die sich durch ihren Inhalt von anderen unterscheidet. Der Autorin ist dies jedoch gelungen.
Die Autorin hat sich einem schweren Thema gewidmet. Selbstmord, Depressionen und das Auslöschen von Erinnerungen. Warum es zu einer Selbstmord-Epidemie kommt bzw. was der Auslöser dafür war, wird nicht beschrieben. Man macht sich Gedanken über das Wieso.
Sloane ist eigentlich ein ganz normaler, junger Teenager, der durch unglückliche Schicksalsschläge in eine Depression getrieben wird. Nur durch ihren Freund James hält sie sich aufrecht. Aber sie ist auch James eine große Stütze. Gemeinsam versuchen sie ihr Leben zu meistern.
Durch die realistische Beschreibung konnte ich mich sehr gut in Sloane, aus deren Sicht die Story beschrieben wird, hineinversetzen. Sie ist eine sehr emotionale Person und man merkt, dass es der Autorin auch darum geht, Emotionen in eine hohe Position zu heben. Denn letztendlich geht es darum, dass Gefühle nicht öffentlich zur Schau gestellt werden dürfen, schon gar nicht, wenn sie eher negativ sind. Trauer, Missmut, Wut oder einfach mal schlechte Laune könnte ja gleich dazu führen, in eine Depression zu verfallen.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Der Erste ist eine Art Vorgeschichte, um Sloane und James kennenzulernen. Im zweiten Part geht es um das Programm und der dritte Teil handelt von Sloane und ihrem Weg als Rückkehrer zurück in ein normales Leben.
Durch die meist düstere Stimmung im Buch bekommt man fast keine Erholungsphase und dies war auch das einzige, was mich gestört hat.
Das Ende beinhaltet keinen Cliffhanger, trotzdem sind einige Fragen offen.
Die Reihe ist als Dilogie angelegt. Der zweite Teil erscheint im Englischen im April 2014 unter dem Namen „The Treatment“.
Fazit:
Düster, emotionsgeladen und überraschend gut.
LG Meggie
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Nachdem sich schon viele Jugendliche das Leben genommen haben wird "Das Programm" gegründet um weitere Selbtmorde zu verhindern. Somit stehen nun alle Jugendlichen unter ständiger Kontrolle von Betreuern, den eigenen Eltern und auch Freunden, denn sobald jemand seine Angewohnheiten ändert, weint oder sich anderen angeblich dunklen Gedanken und Gefühlen hingibt werden diese Personen einkassiert und verändert. Ihnen werden die Erinnerungen geraubt und nach sechs Wochen tauchen sie dann wieder auf und können sich nicht mehr an die für sie wichtigen Dinge in ihrem Leben erinnern, denn "Das Programm" entfernt angeblich genau die Erinnerungen, die einen krank machen. Doch ist das wirklich so und führt "Das Programm" und diese ständige Überwachung nicht noch eher zum Selbstmord?!
Sloane hat auch schon jemanden durch Selbstmord verloren und auch "Das Programm" hat ihr schon einige Freunde genommen, doch sie versucht eine Fassade der Gleichgültigkeit auszustrahlen, damit niemand auf die Idee kommt, sie würde sich was antun wollen. Doch das wird von Tag zu Tag schwerer, nur dank ihres Freundes James ist sie immer wieder in der Lage den anderen was vorzumachen, denn bei ihm kann sie ganz sie selbst sein und findet neue Kraft. Aber als James dann selbst zusammenbricht ist auch Sloane völlig am Boden zerstört, doch sie versucht für sie beide stark zu sein, aber kann ihr das wirklich gelingen in einer Welt die so überwacht wird und wo jede kleinste Veränderung die Betreuer auf den Plan bringt?!
Sloane war mir eigentlich recht sympathisch, sie macht viel durch und versucht trotzdem erstmal weiterzumachen und nicht aufzugeben, nur ab und zu fand ich sie etwas naiv und passiv, aber wahrscheinlich bleibt das in so einer Umgebung irgendwann nicht mehr aus, denn man will ja mit keinem in Verbindung gebracht werden, der Selbstmord-Gedanken hat, denn man könnte sich ja dort angesteckt haben. James mochte ich auch recht gerne, genauso wie Miller und Lacey und es ist einfach unglaublich was ihnen alles angetan wird. Dafür konnte ich mit Realm nicht wirklich was anfangen, ich habe bei ihm irgendwie immer ein ungutes Gefühl gehabt und Sloanes Mutter hätte ich am liebsten die Meinung gesagt, denn wie sie mit ihrer Tochter umgeht ist absolut grausam.
Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann geschlagen und besonders die letzten 250 Seiten konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, denn ich wollte unbedingt wissen wie es mit Sloane und James weitergeht. Die Beziehung der beiden ist so intensiv, man merkt ihnen ihre Gefühle richtig an, wenn sie zusammen sind. Allerdings ist die Story ziemlich düster und traurig, eine richtige Hoffnung gibt es eigentlich nicht und es war stellenweise echt bedrückend zu lesen was mit Sloane gemacht wird. Die Autorin hat das auch alles so real rübergebracht, als würde man danebenstehen und ich wäre manchmal am liebsten eingeschritten, aber leider geht das ja nicht. Die Story regt auf jeden Fall zum nachdenken an und wird wohl auch noch einige Zeit in mir nachklingen.
Das Ende hat es auch nochmal in sich und ich denke es wird ein ziemlich aufwühlender zweiter Teil werden, besonders für Sloane, die irgendwann eine schwere Entscheidung zu treffen hat und dann gibt es ja auch noch mehrere Gefahren denen sie sich stellen muß. Außerdem hat mich der Epilog auch nochmal etwas fassungslos zurückgelassen, einiges wußte ich ja schon, aber das es dann doch weit geht hätte ich nicht gedacht und jetzt gibt es auf jeden Fall noch mehr Fragen, als ich sowas schon hatte. Auch was diese angebliche Krankheit angeht bin ich mir nicht sicher ob das wirklich alles so stimmt was erzählt wird, ich denke, da steckt was viel Größeres hinter und ich bin deswegen auch schon total gespannt auf den zweiten Band, aber wann der bei uns erscheint steht leider noch nicht fest.
Von mir gibt es:****:
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