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Wassermann, Sabine - Grazia und Anschar. Die eiserne Welt #2
11 Juli 2009 18:43 - 02 März 2024 07:35 #1
von Zabou1964
Wassermann, Sabine - Grazia und Anschar. Die eiserne Welt #2 wurde erstellt von Zabou1964
Autor: Wassermann, Sabine
Titel: Die eiserne Welt
Originaltitel:
Verlag: Heyne
Erschienen: Mai 2009
ISBN 10: 3453523407
ISBN 13: 978-3453523401
Seiten: 656
Einband:HC
Serie:Grazia-und-Anschar-Reihe Bd.2
Ort und Zeit der Handlung: Berlin, 1900 und Argad, eine Phantasiewelt
Autorin:
Sabine Wassermann wurde 1965 in Simmern geboren und studierte Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main. Das Interesse an der griechischen Sagenwelt und der Antike brachte sie zum Schreiben. Sie lebt als Malerin und Schriftstellerin in Bad Kreuznach, wo sie 2001 mit dem Förderpreis für Kunst und Kultur ausgezeichnet wurde.
Quelle: Homepage der Autorin
Inhalt:
Nach einer Reise voller Gefahren gelangen Grazia, die Gelehrtentochter aus dem Berlin des Jahres 1895, und Anschar, der Krieger aus dem bronzezeitlichen Argad, in das alte verfeindete Land Temenon. Hier sollen sie im Auftrag seines Königs Frieden schließen, um den alten Fluch abzuwinden, der beide Länder zu zerstören droht. Doch nichts ist hier wie erwartet, und als Grazia zurück nach Berlin flüchtet, bleibt Anschar keine Wahl: Er muss ihr folgen. Im Berlin der Kaiserzeit, einer Stadt voller Gefahr für einen Besucher aus einer anderen Welt, setzt sich für den stolzen Krieger
Quelle: Homepage der Autorin
Eigene Meinung:
Die Fortsetzung von „Das gläserne Tor“ setzt genau an der Stelle an, wo der erste Teil aufgehört hat.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert: „Die Wüste“, „Das Land des alten Feindes“ und „Die eiserne Welt“.
Im ersten Teil kämpfen sich Grazia, eine Gelehrtentochter aus dem Preußen des späten 19. Jahrhunderts, und Anschar, ein Krieger aus Argad, durch die Wüste, um Frieden zu schließen mit dem alten Feind, den Menschen in Temenon. Der Weg dorthin verläuft natürlich nicht ohne Zwischenfälle und das Liebespaar hat einige Abenteuer zu bestehen, bis sie endlich Temenon erreichen. Dort treffen sie auf ein Volk, von dem Anschar mütterlicherseits abstammt. Seine Aufgabe ist es, mit diesen Menschen Frieden zu schließen, damit der letzte Gott seiner Welt den Fluch seiner Eltern aufhebt und wieder Wasser auf das Land schickt.
Im letzten Teil „Die eiserne Welt“ landet das Paar schließlich im Preußen des Jahres 1900. Hier wird es vor allem für Anschar abenteuerlich und für mich als Leserin war dieser Abschnitt besonders lustig. Wenn Anschar z.B. Zigarren für zusammengerollten Kot hielt oder sich über ein Feuerwerk wunderte, musste ich schmunzeln.
Lange habe ich die Fortsetzung von „Das gläserne Tor“ herbeigesehnt und war richtig glücklich, als ich das Buch endlich in Hände hielt. Schon die Aufmachung macht es zu etwas Besonderem: Auf dem Cover ist erhaben eine Brosche mit zwei Drachenköpfen abgebildet, in deren Mitte ein Bild von einer Droschke auf einer nächtlichen Straße im Gewitter zu sehen ist. Im Innern findet sich eine Karte Berlins, sowie kleiner am Rand eine Skizze von Argad und Umgebung.
Sabine Wassermanns zweiter Ausflug in die Fantasywelt ist nicht minder spannend und unterhaltsam als der erste. Wie auch bei ihren historischen Romanen hat sie die Gabe, die Figuren und deren Umfeld so plastisch zu beschreiben, dass ich alles vor meinem inneren Auge sehen konnte.
In der Phantasiewelt erschafft sie zum Teil sehr skurrile Figuren, wie z.B. Veynaydro, einen Halbgott, der sich rasch zu meiner Lieblingsfigur entwickelte. Er benimmt sich zunächst sehr arrogant und zeigt seinen Reichtum, aber im Laufe der Geschichte gibt er Grazia einige Details seines Lebens preis.
Auch die Entwicklung der Protagonisten hat mir ausnehmend gut gefallen. War Grazia im gläsernen Tor noch eine Zimperliese, beweist sie in diesem Band im wahrsten Sinne des Wortes Rückgrat, denn sie verliert endlich ihr Korsett und muss „selbst den Rücken grade machen“.
In geschickten Rückblenden nimmt die Autorin immer wieder Bezug auf den ersten Teil, sodass es mir nicht schwer fiel, mein Gedächtnis wieder aufzufrischen. Man könnte diese Fortsetzung auch lesen, ohne den ersten Teil zu kennen, aber das würde ich nicht empfehlen. Man würde etwas verpassen.
Die beiden Bücher um Grazia und Anschar sind keine „gewöhnliche“ Fantasy. Sie kommen ohne die üblichen Zutaten wie Elfe, Trolle und dergleichen aus. Dennoch hat die Autorin mich in eine außergewöhnliche Phantasiewelt entführt und ich hoffe sehr, dass dieser Zweiteiler nicht ihr einziger Ausflug in dieses Genre bleibt.
Fazit: Spannend und sehr bildhaft erzählte Geschichte mit Protagonisten, von denen ich mich nur äußerst ungern verabschiedet habe.
Titel: Die eiserne Welt
Originaltitel:
Verlag: Heyne
Erschienen: Mai 2009
ISBN 10: 3453523407
ISBN 13: 978-3453523401
Seiten: 656
Einband:HC
Serie:Grazia-und-Anschar-Reihe Bd.2
Ort und Zeit der Handlung: Berlin, 1900 und Argad, eine Phantasiewelt
Autorin:
Sabine Wassermann wurde 1965 in Simmern geboren und studierte Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main. Das Interesse an der griechischen Sagenwelt und der Antike brachte sie zum Schreiben. Sie lebt als Malerin und Schriftstellerin in Bad Kreuznach, wo sie 2001 mit dem Förderpreis für Kunst und Kultur ausgezeichnet wurde.
Quelle: Homepage der Autorin
Inhalt:
Nach einer Reise voller Gefahren gelangen Grazia, die Gelehrtentochter aus dem Berlin des Jahres 1895, und Anschar, der Krieger aus dem bronzezeitlichen Argad, in das alte verfeindete Land Temenon. Hier sollen sie im Auftrag seines Königs Frieden schließen, um den alten Fluch abzuwinden, der beide Länder zu zerstören droht. Doch nichts ist hier wie erwartet, und als Grazia zurück nach Berlin flüchtet, bleibt Anschar keine Wahl: Er muss ihr folgen. Im Berlin der Kaiserzeit, einer Stadt voller Gefahr für einen Besucher aus einer anderen Welt, setzt sich für den stolzen Krieger
Quelle: Homepage der Autorin
Eigene Meinung:
Die Fortsetzung von „Das gläserne Tor“ setzt genau an der Stelle an, wo der erste Teil aufgehört hat.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert: „Die Wüste“, „Das Land des alten Feindes“ und „Die eiserne Welt“.
Im ersten Teil kämpfen sich Grazia, eine Gelehrtentochter aus dem Preußen des späten 19. Jahrhunderts, und Anschar, ein Krieger aus Argad, durch die Wüste, um Frieden zu schließen mit dem alten Feind, den Menschen in Temenon. Der Weg dorthin verläuft natürlich nicht ohne Zwischenfälle und das Liebespaar hat einige Abenteuer zu bestehen, bis sie endlich Temenon erreichen. Dort treffen sie auf ein Volk, von dem Anschar mütterlicherseits abstammt. Seine Aufgabe ist es, mit diesen Menschen Frieden zu schließen, damit der letzte Gott seiner Welt den Fluch seiner Eltern aufhebt und wieder Wasser auf das Land schickt.
Im letzten Teil „Die eiserne Welt“ landet das Paar schließlich im Preußen des Jahres 1900. Hier wird es vor allem für Anschar abenteuerlich und für mich als Leserin war dieser Abschnitt besonders lustig. Wenn Anschar z.B. Zigarren für zusammengerollten Kot hielt oder sich über ein Feuerwerk wunderte, musste ich schmunzeln.
Lange habe ich die Fortsetzung von „Das gläserne Tor“ herbeigesehnt und war richtig glücklich, als ich das Buch endlich in Hände hielt. Schon die Aufmachung macht es zu etwas Besonderem: Auf dem Cover ist erhaben eine Brosche mit zwei Drachenköpfen abgebildet, in deren Mitte ein Bild von einer Droschke auf einer nächtlichen Straße im Gewitter zu sehen ist. Im Innern findet sich eine Karte Berlins, sowie kleiner am Rand eine Skizze von Argad und Umgebung.
Sabine Wassermanns zweiter Ausflug in die Fantasywelt ist nicht minder spannend und unterhaltsam als der erste. Wie auch bei ihren historischen Romanen hat sie die Gabe, die Figuren und deren Umfeld so plastisch zu beschreiben, dass ich alles vor meinem inneren Auge sehen konnte.
In der Phantasiewelt erschafft sie zum Teil sehr skurrile Figuren, wie z.B. Veynaydro, einen Halbgott, der sich rasch zu meiner Lieblingsfigur entwickelte. Er benimmt sich zunächst sehr arrogant und zeigt seinen Reichtum, aber im Laufe der Geschichte gibt er Grazia einige Details seines Lebens preis.
Auch die Entwicklung der Protagonisten hat mir ausnehmend gut gefallen. War Grazia im gläsernen Tor noch eine Zimperliese, beweist sie in diesem Band im wahrsten Sinne des Wortes Rückgrat, denn sie verliert endlich ihr Korsett und muss „selbst den Rücken grade machen“.
In geschickten Rückblenden nimmt die Autorin immer wieder Bezug auf den ersten Teil, sodass es mir nicht schwer fiel, mein Gedächtnis wieder aufzufrischen. Man könnte diese Fortsetzung auch lesen, ohne den ersten Teil zu kennen, aber das würde ich nicht empfehlen. Man würde etwas verpassen.
Die beiden Bücher um Grazia und Anschar sind keine „gewöhnliche“ Fantasy. Sie kommen ohne die üblichen Zutaten wie Elfe, Trolle und dergleichen aus. Dennoch hat die Autorin mich in eine außergewöhnliche Phantasiewelt entführt und ich hoffe sehr, dass dieser Zweiteiler nicht ihr einziger Ausflug in dieses Genre bleibt.
Fazit: Spannend und sehr bildhaft erzählte Geschichte mit Protagonisten, von denen ich mich nur äußerst ungern verabschiedet habe.

Letzte Änderung: 02 März 2024 07:35 von Meggie.
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