Mandel, Emily St. John - Das Licht der letzten Tage
Titel: Das Licht der letzten Tage
Originaltitel: Station Eleven
Verlag: Piper
Erschienen: 2015
ISBN: 978-3-492-97147-8
Seiten: 416
Format: ebook
Serie: -
Preis: 12,99 Euro
Autorenporträt:
Emily St. John Mandel, geb. 1979, wuchs an der Westküste von British Columbia in Kanada auf. Sie studierte zeitgenössischen Tanz an der »School of Toronto Dance Theatre« und lebte danach kurze Zeit in Montreal, bevor sie nach New York umzog und anfing, für das literarische Online-Magazin »The Millions« zu schreiben. Sie lebt dort mit ihrem Ehemann. »Das Licht der letzten Tage« war auf der Shortlist des National Book Award, eines der renommiertesten Literaturpreise der USA, und stand monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
Quelle: Piper
Inhaltsangabe:
Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.
Quelle: Piper
Meine Meinung:
Eine Grippe-Epidemie wütet auf der ganzen Welt. Wer sich infiziert, stirbt innerhalb von 48 Stunden. 20 Jahre später kämpfe die wenigen Überlebenden darum, zu einem normalen Leben zurückzukehren.
Kirsten, die zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Krankheit, 8 Jahre alt war, zieht nun mit der Symphonie durchs Land, um mit ihren Shakespeare-Theater-Aufführungen wenigstens etwas Licht in die dunkle Zeit zurückzubringen. Doch gibt es auch Menschen, die sich das Elend der anderen zu Nutzen machen und mit prophetischem Gehabe ihre Jünger um sich scharren. Dies muss auch Kirsten am eigenen Leib erfahren.
Es gibt Bücher, da weiß man ab der ersten Seite schon, dass man sie besser nicht angerührt hätte. Und es gibt Bücher, da weiß man ab der ersten Seite, dass man sie lieben wird. Dann gibt es wiederum Bücher, bei denen man nicht weiß, was man von ihnen halten soll.
In welche Kategorie fällt nun „Das Licht der letzten Tage“? Dies ist schwer zu sagen. Vorab: Ich bin froh, es angerührt zu haben. Aber ob ich es mag?
Es fängt alles mit Arthur Leander an, der bei einem Auftritt auf der Bühne einen Herzinfarkt erleidet und verstirbt. Kurz danach bricht in der Stadt die Grippe-Epidemie aus und alles verändert sich.
Die Geschichte springt immer wieder in der Zeit. Mal befinden wir uns 20 Jahre nach dem Ausbruch der Grippe, mal ein paar Wochen davor oder danach. Dabei wird aus der Sicht vieler verschiedener Protagonisten erzählt. Hauptsächlich wird aus Kirstens Sicht erzählt, die mit „Der Symhonie“, einer Art Theater-Musik-Reise-Gruppe durchs Land tingelt, um mit ihren Aufführungen etwas Normalität in die düstere Zukunft zu bringen.
Was genau passiert, kann ich logischerweise nicht erzählen, doch ist es ein Verwirrspiel, welches erst am Ende einen Sinn ergibt.
Dies wird alles durch den leichten Schreibstil der Autorin unterstrichen. Teilweise sind es sanfte Töne, die durch die Geschichte führen. Auch gibt es einen roten Faden bzw. ein Licht, das sich von Anfang bis Ende durch das Buch zieht.
Vieles hat mich verwirrt, vieles hat Fragen aufgeworfen. Aber vieles hat mich auch fasziniert und in seinen Bann gezogen.
Und doch hatte ich am Ende des Buches das Gefühl, dass etwas fehlte. Was, kann ich noch nicht mal sagen. Ich blieb unbefriedigt zurück, obwohl alles geklärt war, ich fragte mich, wie es denn nun weitergeht, auch wenn eigentlich alles erzählt wurde. Es gibt nicht viele Bücher, bei denen ich mir mehr Seiten wünsche, aber „Das Licht der letzten Tage“ gehört nun auf alle Fälle dazu.
Definitiv handelt es sich hier um eine Dystopie, doch unterscheidet sie sich von anderen Dystopien fast gänzlich.
Auch gibt es einige Perspektivwechsel. Viele Protagonisten werden umrissen und ihre Geschichte erzählt.
Fazit:
Ein verwirrendes Buch, dass einem einerseits in den Bann zieht, andererseits jedoch viel Verwirrung zurücklässt.
LG Meggie
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