Marion, Isaac - Mein fahler Freund
Titel: Mein fahler Freund
Originaltitel: Warm Bodies
Verlag: Klett-Cotta
Erschienen: Februar 2011
ISBN-13: 978-3608939149
Seiten: 298
Einband: HC
Serie: -
Preis: 19,95 Euro
Autorenportrait:
Isaac Marion, geboren 1981 im Nordwesten des Bundesstaates Washington, lebti n Seattle als Grafiker und Autor. Nach der Veröffentlichung einiger Kurzgeschichten ist „Mein fahler Freund“ Marions erster Roman. Die Filmrechte wurden sofort an Hollywood verkauft.
Quelle: Schutzumschlag
Inhaltsangabe:
“Ich bin tot, aber das ist nicht so schlimm. Ich habe gelernt, damit zu leben“. R ist ein Zombie. Es ist ihm peinlich, dass er sich nur an den ersten Buchstaben seines Namens erinnern kann. Wie die anderen Zombies verbringt R seine Zeit mit Herumstehen und Stöhnen. Was die Wenigstens wissen: Tot sein ist leicht. Bei einem der Raubzüge in die Stadt trifft R auf Julie. Dummerweise hat er gerade das Hirn ihres Freundes gegessen. R weiß nicht warum, aber er verliebt sich unsterblich in Julie – ausgerechnet in ein lebendes, menschliches Wesen.
Quelle: Schutzumschlag
Meine Meinung:
Er heißt R, er isst mit Vorliebe das Gehirn eines Menschen und verbringt seine Freizeit damit, rumzutorken und zu stöhnen. Denn R ist ein Zombie. Kein gewöhnlicher Zombie, denn er denkt nach. Über seine Daseinsberechtigung und auch über die Zukunft. Als er bei einem Raubzug durch die Stadt auf Julie trifft, verändert sich sein Leben, ähm, sein Tod. Denn er verliebt sich in Julie und hat von da an nur eins im Sinn: bei Julie zu sein.
Das Cover weißt eigentlich auf ein Kinderbuch hin, dem ich persönlich aber widersprechen muss. Denn der Inhalt ist auf keinen Fall kindgerecht. Allein die Szenen, in denen Zombies über die Menschen herfallen, sind grausam beschrieben.
Auf dem Cover blickt uns ein Pärchen entgegen. Beide schauen eher böse, bieten aber einen schönen Anblick. Im Hintergrund steht R, der Zombie, mit grauer Haut, grau-gelben Augen und einem ausgemergelten Gesicht. Er ist gut angezogen mit schwarzem Anzug und roter Krawatte. Vor ihm steht Julie, blond und mir rotgeschminkten Lippen.
Innerhalb kürzester Zeit hatte ich dieses Buch gelesen, da es mich doch mächtig interessiert hat, wie ein Zombie denn so denkt.
Und der Autor hat das in herrlich sarkastischer Weise auch geschafft, zu vermitteln.
R ist kein gewöhnlicher Zombie, denn er denkt nach. Über sich, seinen Tod, seine Zukunft und vor allem darüber, ob er wirklich ein Zombie sein muss.
Sein übermächtiger Hunger auf Menschenfleisch lässt allerdings vermuten, dass er wie jeder andere Zombie handeln muss. Töten, um die Gier zu befriedigen.
Bis er auf Julie trifft, ein Mensch.
Und von da an fahren R's Gefühle Achterbahn. Er setzt alles daran, Julie zu gefallen und bei ihr zu sein.
Immer wieder verfällt R in Tagträume, was mich ein bisschen an die Arztserie „Scrubs“ erinnert hat, da die dortige Hauptfiguer J.D. auch immer in Tagträume verfällt und sich vorstellt, wie es denn sein könnte.
Der sehr leichte Schreibstil mit kurzen Sätzen macht es möglich, das Buch innerhalb kürzester Zeit zu lesen. Dem Lesevergnügen hat dies jedoch keinen Abbruch getan.
Fazit:
Eine etwas andere Liebesgeschichte, die teilweise an Romeo und Julia erinnert. Punkteabzug gibt es, weil manche Gefahren zu einfach überwunden wurden.
LG Meggie
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R ist ein Zombie, allerdings weiß er nicht seit wann, wie es passiert ist und über seine Vergangenheit kann er auch nichts genaues sagen. Er lebt in einer 747 und um ihn herum sind noch weitere seiner Art, manche sind ein wenig mehr Zombie, andere weniger. Auch Rs bester Freund M gehört eher zur Fraktion, die etwas mehr lebendig wirken, trotzdem kommen nicht wirklich viele Gespräche zustande, da es beiden etwas schwer fällt, aber R bemüht sich trotzdem immer fleißig. Als er sich eines Tages mal wieder auf der Jagd befindet, begegnet er Julie und hat überhaupt kein Bedürfnis sie zu essen, stattdessen nimmt er sie mit zu sich nach Hause und beide lernen von dem jeweils anderen noch eine ganze Menge. Außerdem scheint es als ob R sich plötzlich verändert, aber liegt das wirklich an Julie, an ihm selbst oder doch an was ganz anderem?!
R war mir eigentlich recht sympathisch, auch wenn er manchmal Menschen verspeist, aber ich fand seine Gedanken ziemlich interessant, denn auch wenn er nicht wirklich viel redet, bzw. auch erstmal niemanden hat der ein längeres Gespräch mit ihm führen könnte, kriegt man seine Gefühlswelt trotzdem ganz gut mit, da der Autor einen halt an den Gedanken von R teilhaben läßt. Diese sind manchmal sogar richtig philosophisch und man kann R dadurch auch viel besser verstehen. Julie fand ich auch ziemlich nett, sie ist ein Freigeist und denkt viel über alles nach, selbst vor R hat sie nach kurzer Zeit keine wirkliche Angst mehr, obwohl man ihr immer wieder gesagt hat, das man sich vor den Zombies in acht nehmen soll. Die Freundschaft der beiden fand ich deswegen auch ziemlich erfrischend. M hat mir aber auch noch ganz gut gefallen.
Die Geschichte mit der Seuche war ganz interessant, auch wenn ich mir am Ende irgendwie mehr Informationen darüber erhofft habe. Die Annäherung von R und Julie hat mir dafür richtig gut gefallen und ich fand es auch klasse, das man mal beide Seiten etwas besser kennenlernen durfte, damit hatte ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet, da ich dachte, das man die meiste Zeit auf dem Flugplatz verbringt, aber so fand ich es wirklich gut gelöst. Was mir nicht so gut gefallen hat war das mit Perry und ich fand es manchmal auch etwas verwirrend, aber es nimmt halt schon einen etwas größeren Teil der Story ein und ist für R auch erstmal eine wichtige Konstante, die ihn allerdings am Anfang auch etwas erschreckt. Das Buch ließ sich auf jeden Fall flüssig lesen und ich wollte immer wissen wie es mit R, Julie, M und den anderen weiter geht.
Ich habe übrigens die Taschenbuchausgabe gelesen, auf der als Cover das Filmplakat zu sehen ist und der Titel wurde nun vom Original übernommen und lautet "Warm Bodies".
Von mir gibt es:****:
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