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Levy, Marc - Wer Schatten küsst
Titel: Wer Schatten küsst
Originaltitel: Le voleur d'ombres
Verlag: Blanvalet Verlag
Erschienen: 23. April 2012
ISBN 13: 978-3764504304
Seiten: 256 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: -
Preis: 17.99 Euro
Autorenportrait:
Quelle: WikipediaMarc Levy (* 16. Oktober 1961 in Boulogne-Billancourt, Frankreich) ist ein französischer Schriftsteller und Filmproduzent. Levy lebte in den Jahren 1984 bis 1991 in San Francisco, wo er auch sein erstes Unternehmen gründete. Er ist Sohn eines Verlegers und gelernter Architekt. Als freier Schriftsteller lebt er nun zusammen mit seiner Lebensgefährtin und seinem Sohn in New York. Sein erster Roman, mit dem deutschen Titel "Solange du da bist…", wurde von dem US-amerikanischen Regisseur Mark Waters verfilmt und kam im Dezember 2005 in die deutschen Kinos.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deEr stiehlt die Schatten derer, die seinen Weg kreuzen – Freunde, Feinde und seine erste Liebe. Und er erhält so Einblick in ihre Träume, Wünsche und Sorgen. Was soll er aber mit dieser Gabe anfangen, die ihn so verwirrt? Jahre später ist aus dem Schattendieb ein Arzt geworden. Hat er immer noch die Fähigkeit, die Sehnsüchte derer zu erahnen, die ihn umgeben? Erneut wird er mit der Frage konfrontiert: Kann er den Menschen dabei helfen, ihre Träume zu leben, statt ihr Leben zu träumen, und selbst das Glück und die Liebe finden?
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von Marc Levy, denn die meisten seiner Romane haben mir bisher immer sehr gut gefallen, besonders "Bis ich dich wiedersehe" und "All die ungesagten Worte" haben es mir angetan, von daher war es für mich sofort klar, das ich sein neustes Werk auch haben mußte, allerdings hat es mich nicht so begeistert, dabei ist die Idee wirklich toll, aber die Umsetzung hat mir leider nicht sonderlich gut gefallen.
Ein Junge zieht mit seinen Eltern in eine neue Stadt und für ihn ist der erste Schultag nicht gerade angenehm, er kennt niemanden und macht sich auch gleich in der ersten Woche einen Feind, nämlich Marquès, denn er und der Junge (man erfährt leider seinen Namen das ganze Buch über nicht) sind in das gleiche Mädchen verliebt und das sorgt für ziemlichen Ärger. In dem Hausmeister Yves findet er allerdings einen Freund und ihm folgt Luc, auf dessen Freundschaft er auch als Erwachsener noch zählen kann. Der Junge hat eine besondere Gabe, er kann nämlich mit den Schatten reden, sobald er mit ihnen in Berührung kommt, aber das ist nicht immer positiv, denn er findet so immer wieder heraus was die anderen bedrückt, was sie schlimmes erlebt haben und wie sie sich momentan fühlen.
Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt, im ersten Teil lernen wir die Kindheit des Jungen besser kennen, was ihn geprägt hat, wie er seine Freunde kennengelernt hat, seine erste große Liebe und wie er mit der Trennung seiner Eltern umgeht, aber auch die Schatten sind ab und zu ein Thema. Im zweiten Teil ist er dann erwachsen und studiert Medizin, dabei vergißt er oft was wirklich wichtig im Leben ist und lernt das auch auf ziemliche harte Tour kennen. Außerdem scheint er in Sophie eine neue Liebe gefunden zu haben, allerdings kann er sich nicht wirklich auf sie einlassen, doch was hält ihn ab?! Der Protagonist war mir eigentlich nicht sonderlich sympathisch, manchmal konnte ich zwar mit ihm mitfühlen, aber trotzdem blieb er mir meist eher fremd. Da fand ich Luc irgendwie netter und aufgeschlossener. Auch mit Sophie konnte ich nicht wirklich was anfangen und bei der Mutter des Jungen was ich auch meist etwas zwiegespalten.
Die Idee der Geschichte fand ich zwar wirklich klasse, aber ich finde, das viel zu wenig auf die Schatten eingegangen wird, gerade diese Thematik hätte ich mich noch mehr interessiert, wieso hat er diese Gabe, woher kommt sie und sollte er sie in seinem Job öfter einsetzen oder wäre das falsch?! Außerdem waren viele Sätze sehr kurz und wirkten dadurch irgendwie nicht vollständig. Auch wird vieles so schnell abgehandelt, da fahren der Mann, Luc und Sophie z.B. an den Strand, aber das geht so ratzfatz, sie kommen an, beziehen ihr Zimmer, gehen kurz an den Strand, dann haben sie Hunger, der Mann erinnert sich an was, kapselt sich ab, Sophie findet das nicht so toll, Luc auch nicht und dann machen sie sich auch schon wieder auf den Weg zurück und das alles halt auf ca. 15 Seiten und so ist es halt oft. Einige Szenen sind auch ziemlich traurig und ich hätte ja zu gerne gewußt was es eigentlich mit Yves wirklich auf sich hat, denn hinter ihm steckt auf jeden Fall mehr, als man auf den ersten Blick ahnt. Das Ende fand ich ebenfalls zu kurz, außerdem werden einige Fragen nicht wirklich beantwortet, die ich mir noch gestellt habe und das ist ziemlich schade, gerade was die Briefe angeht.
Von mir gibt es:***:
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