Kluver, Cayla - ALERA Bd. 1: Geliebter Feind

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03 Aug. 2010 13:30 - 21 Feb. 2024 11:49 #1 von Ikopiko
Autor: Kluver, Cayla
Titel: ALERA Geliebter Feind
Originaltitel: Legacy
Erschienen: 09.08.2010
Verlag: Piper
ISBN10: 3492702163
ISBN13: 978-3492702164
Seitenanzahl: 560
Einband: HC
Serie: ALERA Bd.1
Preis: € 19,95

Autorenportrait:

Cayla Kluver ist siebzehn Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Wisconsin, USA, einer Gegend, in der nur die Starken überleben. Ihr Debüt »Geliebter Feind« ist der Auftakt zu der romantischen Fantasy-Saga um Alera und wurde gleich nach Erscheinen mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft. Weiteres zur Autorin: [url] www.caylakluver.com [/url]

Quelle: vorablesen.de

Inhaltsangabe:

Alera ist nicht nur die Thronfolgerin des Königreichs - sie hat auch ihren eigenen Kopf, und ihre Vorstellungen von Freiheit und Gerechtigkeit finden am traditionellen Hof nicht immer Anklang. Das Land blickt dunklen Zeiten entgegen. Die lange währende Feindschaft mit dem Nachbarreich droht in einen Krieg zu münden. Und als eines Tages der junge Narian aus dem Feindesland an Aleras Hof auftaucht, ändert sich alles: Ist Narian ein Spion, ein Attentäter oder gar ein Freund? Alera erfährt mehr über das Volk, das sie für ihren erbitterten Gegner hielt. Sie erkennt, dass sie sich unweigerlich in Narian verliebt hat - und dass ihre Liebe nicht nur ihr Leben, sondern das Schicksal des ganzen Königreichs aufs Spiel setzt.


Quelle: amazon de

Meine Meinung:

Alera, die Kronprinzessin von Hytanica ist verliebt. Jedoch nicht in den Mann, den ihr Vater als seinen Thronfolger auserkoren hat, sondern in Narian. Narian wurde als Baby von den verfeindeten Cokyriern entführt und ist dort aufgewachsen. Nach rund 15 Jahren kehrt er nach Hytanica zurück.

Die Aufmachung des Romans ist sehr positiv. Schöner Umschlag, angenehme Farbe des Einbands, Lesebändchen, und das Buch war leicht geöffnet zu halten. Oftmals muss man die Bücher ja richtig auseinanderbiegen.

Mich persönlich hat der Schreibstil zeitweise an die Biss-Bücher erinnert. Zumindest scheint die gleiche Zielgruppe angesprochen zu werden. Man kann merken, dass es sich um eine sehr junge Autorin handelt. Die ständige genaue Erklärung der Bekleidung zu den einzelnen Anlässen fand ich doch zunehmend nervend. Worüber ich noch rätsel ist die Haarfarbe "erdbeerblond" ;-)

Auch fand ich einige "moderne Begriffe" nicht ganz passend für einen Fantasyroman, der doch vor längerer Zeit spielt. Als letztes Bemängeln möchte ich, dass so vieles offen bleibt. Sicherlich darf es kein völlig in sich abgeschlossener Roman sein, wenn es der 1. Teil einer Trilogie ist, aber einige Fragen hätte man schon klären können.

Wenn man über einige Dinge hinweglesen kann, z. B. dass ein Jugendlicher problemlos mit einer ständig bewachten Kronprinzessin nachts Ausflüge unternehmen und dabei alle Wachen umgehen kann, ist es ein wundervoller Roman. Cayla Klüver hat meine Hochachtung für so eine Leistung in ihrem Alter. Ich denke, wenn der 2. und 3. Teil der Trilogie auch so gut sind, werden wir noch viel von ihr lesen können.

:*****:
Letzte Änderung: 21 Feb. 2024 11:49 von Meggie.

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09 Mai 2011 20:25 #2 von goat
Meine Meinung:

„Alera – geliebter Feind“ ist ein der wenigen Bücher, welches nicht ich mir ausgesucht habe, sondern das mich gefunden hat. In diesem Fall wurde es mir geliehen, obwohl ich zu Beginn recht wenig Interesse dafür aufbringen konnte. Ich bin keine typische „Genre-Leserin“ – auch wenn ich oft an Thrillern hängen bleibe. Wenn mir der Klappentext zusagt, ist mir das Genre eigentlich einerlei. Die Geschichte muss einfach stimmen. In diesen Fall hat mich selbst der Klappentext nicht sonderlich gereizt – genauso wenig, wie die Tatsache, dass es sich hier um den ersten Band einer Fantasy-Trilogie handelt. Trotzdem habe ich mich dem über 500 Seiten starken Werk gewidmet und war ganz positiv überrascht.

Erwähnenswert ist, dass die Autorin zum Zeitpunkt des Schreibens erst fünfzehn Jahre alt war. In meinen Augen ist dies, bis auf eine kleine Ausnahme, auf die ich später noch eingehe, ihrem Schreibstil nicht anzumerken. Die Bezeichnung Fantasy-Trilogie allerdings, ist hier ganz unglücklich gewählt und wird die Jungautorin wohl einige positive Rezensionen kosten, die mit der Erwartung, eine spannende Fantasygeschichte zu lesen, an dieses Buch herangegangen sind. Da ich diesbezüglich überhaupt keine Erwartungen hatte, machte es mir auch nur sehr wenig aus, hier keine Fantasygeschichte vorzufinden, sondern eher etwas, was zwischen einer Liebesgeschichte und einem historischen Roman anzusiedeln ist. Und das stellt sich folgendermaßen dar:

Der Leser wird im Prolog auf den Krieg zweier verfeindeter Königreiche hingewiesen. In derselben Nacht, in der das Königreich Cokyri unvermittelt seine erbarmungslosen Angriffe einstellt, verschwindet ein neugeborener Junge aus dem Land Hytanica. Hytanicas König schenkt dem Vorfall jedoch erst Beachtung, als weitere Kinder innerhalb der Stadtmauern verschwinden. Doch noch bevor er etwas unternehmen kann, hören die Entführungen genauso schnell wieder auf, wie sie angefangen haben. Nach einer Woche werden die verwesten Leichen von 48 der 49 entführten Babys aufgefunden. Der Verbleib des letzten Säuglings bleibt viele Jahre ein Rätsel.

Kurz vor Ende dieses Krieges kommt unsere Protagonistin Alera als Kronprinzessin Hytanicas zur Welt und wächst in einer Freiheit zu einer jungen Frau heran, die die kriegsgeplagten Generationen vor ihr nie gekannt hatten. Und genau hier setzt die aus der Sicht Aleras erzählte Geschichte ein.

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag hat Alera sich noch immer für keinen Mann entscheiden können. Ihr Vater jedoch drängt darauf, dem Werben des jungen Steldor nachzugeben – sieht er in dem Sohn seines Hauptmannes doch einen fähigen Herrscher. Aber Alera kann mit dem arroganten und selbstverliebten Mann nichts anfangen und das lässt sie ihn, sehr zum Missfallen ihres Vaters, auch deutlich spüren. Als eines Tages der junge Narian auftaucht, ist der ganze Hof in heller Aufregung, denn er ist der verschwundene Säugling von damals und somit im Reich des Feindes aufgewachsen. Nicht wissend, ob Freund oder Feind, ist es für Alera längst zu spät, denn sie hat sich schon unsterblich in den rätselhaften Fremden verliebt …

Wie bereits zu Beginn meiner Rezension erwähnt, merkt man der Autorin nicht an, dass sie beim Verfassen des Romans erst fünfzehn Jahre alt war. Ihre Art, die Geschichte zu erzählen, hat mich gleich von Anfang an völlig gefesselt. An ihren detaillierten und liebevollen Beschreibungen ihrer Figuren konnte ich merken, wie wichtig ihr diese waren. Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten, kommt aber niemals primitiv rüber und ist durchgängig flüssig.

Schön zu verfolgen ist die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Narian und Alera und genau hier merkt man eine leichte jugendliche Naivität, die sich aber sehr positiv auf die Geschichte auswirkt. Die Annäherung der beiden erfolgt sehr langsam und nachvollziehbar und es geht keineswegs um eine stürmische Liebe mit heißen Küssen und allem was sonst dazu gehört, sondern um Vertrauen, Freundschaft und einer sich daraus entwickelnden Romanze.

Cayla Kluver steht erst am Anfang ihrer Autorenlaufbahn und schon jetzt schreibt sie, als hätte sie nie etwas anderes gemacht und ich denke, in ihr steckt noch jede Menge Potential. Ich hoffe, dass mich auch ihr zweiter Band so sehr verzaubert wie dieser. Uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

:*****:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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