Dawson, J.R. - Sparks. Die Magie der Funken
Titel: Die Magie der Funken
Originaltitel: The First Bright Thing
Verlag: Fischer
Erschienen: 01. Februar 2024
ISBN-13: 978-3-10-491916-4
Seiten: 480
Einband: ebook
Serie: --
Preis: 14,99 Euro
Autorenportrait:
Quelle: FischerJ.R. Dawson hat einen Master in kreativem Schreiben und unterrichtet Kinder für das Nebraska Writing Collective und andere Non-Profit-Organisationen in der weltverändernden Macht des Geschichtenerzählens und Theaterspielens. Zusammen mit ihrem Lieblingsmenschen und drei Hunden lebt sie in Omaha, Nebraska. »Sparks. Die Magie der Funken« ist ihr erster Roman.
Inhaltsangabe:
Quelle: FischerWenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg zieht eine Truppe von Zirkusartisten durch den Mittleren Westen der USA. Ihre Manege ist nicht groß, doch ihre Talente sind mehr als außergewöhnlich: Odette, eine Trapezkünstlerin, kann Krankheiten und Verletzungen heilen. Mauve sagt die Zukunft voraus. Und Rin vermag durch die Zeit zu reisen. Zu dritt versuchen sie mit dem Zirkus, anderen übernatürlich Begabten ein Zuhause zu bieten, Sicherheit und eine Familie.Denn das Leben ist für diese “Sparks” alles andere als einfach. Die Regierung versucht, sie zu instrumentalisieren oder wegzusperren. Und dann gibt es da noch den grausamen Mitternachtszirkus des mächtigen Circus King, der mit Rin noch eine Rechnung offen hat. Doch die größte Gefahr lauert in der Zukunft: Als Mauve, Odette und Rin auf einer ihrer Zeitreisen erfahren, dass ein weiterer Krieg die Welt in den Abgrund reißen wird, wollen sie alles dafür tun, ihn aufzuhalten …
Meine Meinung:
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg zieht ein Zirkus durch den Mittleren Westen von Amerika und verzaubert sein Publikum mit einer einzigartigen Show. Denn die Talente, die dort auftreten, sind außergewöhnlich. Allen voran Rin (Zeitreisen), Odette (heilt Krankheiten) und Mauve (sieht die Zukunft voraus). Aber ihre Talente werden nicht in der Manege gezeigt, denn wenn man Verletzungen heilen oder die Zukunft voraus sagen kann, lebt man gefährlich. Die Artisten sind "Sparks", Menschen mit übernatürlichen Begabungen und der Zirkus ist ihr zuhause, ihre Sicherheit, ihre Familie. Denn die Regierung jagt "Sparks". Aber nicht nur die Regierung ist dem Zirkus auf der Spur, auch der Circus King des gefürchteten Mitternachtszirkus hat es auf Rin abgesehen.
Doch Rin, Odette und Mauve erfahren auf ihren Zeitreisen weit mehr Gefürchtetes. Denn ein neuer Krieg steht bevor, der die Welt ins Chaos stürzen wird.
"Der Nachtzirkus" meets "The Greatest Showman" - so wird der Roman angepriesen. Und im ersten Moment hat mich die Story auch sehr an "Der Nachtzirkus" erinnert. Doch dann hat sich das Blatt gewendet. Es geht um den Zusammenhalt, die Freundschaft zwischen Menschen, die das gleiche Schicksal erwartet und die die gleichen Talente und Vorlieben haben. Es geht um Hass, der sich ausbreitet, um Krieg und Neid. Es geht darum, sich in einer Welt zu behaupten, die dich nicht als normal ansieht, sondern als etwas "Absonderliches", etwas Unnatürliches.
Und es geht um Liebe, die mehr als alles andere dazu führt, dass man merkt, dass man doch ganz normal und natürlich ist, egal, welche Gesinnung, Veranlagung oder welches Talent man besitzt.
Die Grundmessage des Romans ist herzergreifend und doch konnte ich ab etwa einem Drittel des Buches nur noch daran denken: hoffentlich habe ich es bald geschafft. Denn es gibt so unendlich viele Wiederholungen, so unendlich viel Wälzen in Selbstmitleid, so viel Trauer und Wut und so gar keinen Hoffnungsblick, ob die Charaktere es wohl jemals schaffen, einen Tag Freude zu empfinden.
Es gibt gute Moment, natürlich, aber immer wieder schwebt dieses Schwert über den Charakteren. Ein Schwert voll Zweifel und Mitleid mit sich selbst.
Die Story ist spannend. Die Gaben, die die "Sparks" besitzen, sind natürlich nicht neu erfunden. Aber die Mischung hat mir imponiert. Zeitreise, Krankheiten heilen und Zukunft voraussagen sind mit den Hauptprotagonisten natürlich die am besten Herausgesuchten. Aber auch Verdopplung oder übernatürliche Kraft sowie Gedankenmanipulation sind vorhanden. Für einen Zirkus natürlich sehr von Vorteil, vor allem, wenn das Publikum meint, dass alles nur Tricks sind, die vorgeführt werden.
"The Greatest Showman" lässt da natürlich grüßen. Rin, die Abkürzung für Ringmaster, ist die Direktorin des Zirkus und hat mich zeitweise an die Figur des P.T. Barnum aus eben dem Film erinnert. Ihr Traum steht auch im Vordergrund und so ist sie manchmal natürlich zu abgelenkt, um sich um anderes zu kümmern.
Mir hat das Buch wirklich Spaß gemacht, sieht man von den oben genannten Kritikpunkten ab. Die Story war klasse, das Buch mal etwas anderes und die Charaktere natürlich übernatürlich. Die Gegenseite schön "böse" und man glaubt am Ende wieder an das Gute im Menschen, auch wenn es nicht so war, wie erwartet.
Die angesprochenen Themen sind natürlich für die Stimmung nicht gerade förderlich. Es geht um Krieg, Diskriminierung, Hass, Neid und Trauer. Mehr etwas für melancholische Tage. Doch der Mut überwiegt.
Fazit:
Eine Reise durch Zeit und Raum.
LG Meggie
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