Bray, Libba - The Diviners. Die dunklen Schatten der Träume #2
Titel: Die dunklen Schatten der Träume
Originaltitel: Lair of Dreams
Verlag: dtv
Erschienen: 2015
ISBN-13: 978-3-423-42815-6
Seiten: 704
Einband: Hardcover
Serie: The Diviners, Band 02
Preis: 15,99 Euro
Autorenporträt:
Libba Bray ist die Autorin von mehreren Theaterstücken und einigen Kurzgeschichten. Mit ihrer Trilogie ›Der geheime Zirkel‹ schaffte sie es auf Anhieb auf die Bestsellerliste der New York-Times und landete einen internationalen Erfolg. Für ihr Buch ›Ohne. Ende. Leben.‹ wurde sie mit dem Michael L. Printz Award ausgezeichnet. Heute lebt die in Texas aufgewachsene Autorin mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Brooklyn, New York.
Quelle: dtv
Inhaltsangabe:
New York, 1927: Während Evie O'Neill durch ihre besonderen Fähigkeiten zur landesweiten Berühmtheit wurde, braut sich das Unheil zusammen: Mehr und mehr Leute fallen einer mysteriösen Schlafkrankheit zum Opfer. Die Ärzte sind ratlos.
Jetzt ruht alle Hoffnung auf den Diviners, denn sie können in die Träume anderer Menschen eindringen und der Krankheit so hoffentlich auf den Grund gehen. Doch was sie dort vorfinden, übersteigt ihre schlimmsten Befürchtungen …
Quelle: dtv
Meine Meinung
Während Evie immer weiter ins Partyleben abtaucht und sich auf ihre Radiosendung konzentriert, macht sich in der Stadt die mysteriöse Schlafkrankheit breit. Zuerst taucht sie nur in Chinatown auf, was dazu führt, dass die dort ansässigen Chinesen dafür verantwortlich gemacht werden. Der Hass fängt an Wellen zu schlagen. Gleichzeitig tauchen auch viele mysteriöse Wesen auf, die sich in dunklen Tunneln aufhalten.
Henry unterdessen findet in seinen Träumen Zugang zu Lin, die wie er eine Traumwandlerin ist. Zusammen träumen sie und kommen dabei einem weiteren Geheimnis auf die Spur. Und schon bald merken alle, dass die Geschehnisse der letzten Tage zusammenhängen und eine Bedrohung auf die Stadt zukommt, die alles auszulöschen droht.
Nach dem ersten grandiosen Teil wartete ich sehnsüchtig auf den nächsten und wurde nicht enttäuscht. Wieder befinden wir uns im New York im Jahre 1927 und dieses Flair ist es, dass mich besonders begeistert hat. Es geht um Musik, Party, Alkohol und das neue Zeitalter, das neue Amerika. Dies bringt die Autorin wunderbar rüber und ich war mittendrin, gerade mit Evie, einem der Hauptcharaktere. Sie mag Partys, Alkohol und im Mittelpunkt stehen und so führt sie ein sehr ausschweifendes Leben.
Sie war im ersten Band mein Favorit, allerdings hat sie sich nun im zweiten Teil etwas gewandelt. Der Ruhm, entstanden durch ihre Gabe, Gegenständen Geheimnisse zu entlocken und der damit einhergehenden Radiosendung, steigt ihr zu Kopf und dabei vergisst sie zeitweise ihre Freunde und lässt sich viel zu oft eher mit dem Alkohol ein.
Im zweiten Teil steht eindeutig Henry im Vordergrund. Er hat ebenfalls eine Gabe: das Traumwandeln. Vordergründig will er nur seine große Liebe Louis wieder bei sich haben und nimmt im Traum Kontakt zu ihm auf, um ihm mitzuteilen, dass er noch New York kommen soll. Doch im Traum trifft er auf Lin, die die gleiche Gabe hat wie er. Zusammen versuchen sie Nacht für Nacht, Louis zu finden.
Henry hat eine sehr starke Persönlichkeit, doch wenn es um die Liebe geht, ist er genauso verletzlich wieder jeder andere auch. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Was klein anfängt, wird plötzlich zur großen Bedrohung und so kommt es, dass alle zusammenarbeiten müssen, um sich dieser entgegenzustellen.
Auch die Nebencharaktere Jericho, Theta, Mabel und Sam sind wieder großartig gelungen. Wobei so ganz nebensächlich sind sie gar nicht mehr. Jeder hat einen gewissen Part zu erfüllen und jeder hat die ihm gegebene Gabe so gut genutzt wie möglich. Und wenn es nur die Gabe ist, gute Sandwiches zu machen.
Allerdings hat mir etwas die Spannung gefehlt. Die Geschichte plätscherte erst mal so vor sich hin. Erst in der Mitte des Buches wurde mir klar, dass die Autorin langsam aber sicher alles vorbereitet hat, um dann in der zweiten Hälfte so richtig durchzustarten.
Da Träume eine sehr große Rolle spielen, kann sich die Autorin natürlich einige Freiheiten herausnehmen. So dachte ich zumindest. Aber trotzdem hat sie es geschafft, sich nicht zu sehr in Fantasiegebilden zu verlieren und blieb auch in den Träumen auf dem Boden der Tatsachen.
Das New York der 20er Jahre war einfach wieder wunderbar und einmal mehr hatte ich das Gefühl, mich dort aufzuhalten und zusammen mit den Diviners Abenteuer zu bestehen.
Fazit:
Dunkle Träume führen zu dunklen Bedrohungen.
LG Meggie
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