Ende, Michael - Momo

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08 Dez. 2009 20:47 - 07 März 2024 12:49 #1 von Meggie
Ende, Michael - Momo wurde erstellt von Meggie
Autor: Ende, Michael
Titel: Momo
Originaltitel: -
Verlag: Thienemann
Erschienen: 1973
ISBN-10: 3522177509
ISBN-13: 978-3522177504
Seiten: 304
Einband: HC
Serie: -

Autorenportrait:

Michael Ende wurde 1929 als Sohn des surrealistischen Malers Edgar Ende in Garmisch-Partenkirchen geboren und starb im August 1995 in Stuttgart. In einer nüchternen, seelenlosen Zeit hat er die fast verloren gegangenen Reiche des Phantastischen und der Träume für die Kinder wie für die Erwachsenen zurückgewonnen und wurde mit Büchern wie "Die unendliche Geschichte" und "Momo" weltberühmt. Er zählt heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern und war immer ein ausgesprochen vielseitiger Autor. Neben Kinder- und Jugendbüchern hat er poetische Bilderbuchtexte und Bücher für Erwachsene, Theaterstücke, Opernlibretti und Gedichte geschrieben. Viele seiner Bücher wurden verfilmt oder für Funk und Fernsehen bearbeitet. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Preise. Seine Bücher haben bislang eine weltweite Gesamtauflage von über 20 Millionen erreicht und sind in nahezu 40 Sprachen übersetzt.


Quelle: amazon

Inhaltsangabe:

Momo lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts als das, was sie findet oder was man ihr schenkt, und eine außergewöhnliche Gabe: Sie hat immer Zeit und ist eine wunderbare Zuhörerin. Eines Tages treten die grauen Herren auf den Plan. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen und Momo ist die Einzige, die ihnen noch Einhalt gebieten kann.


Quelle: Buchrücken

Meine Meinung:
Plötzlich taucht Momo auf und versetzt eine Stadt in Entzückung. Das elternlose Mädchen wird von jedem sofort ins Herz geschlossen und jeder kümmert sich rührend um sie. In einem Amphitheater richtet sie sich häuslich ein und bekommt auch täglich Besuch von Kindern und Erwachsenen.
Eines Tages kommen die Grauen Herren in die Stadt und kaufen den Menschen Zeit ab. Plötzlich sind alle hektisch, gestresst und nicht mehr so freundlich wie zuvor. Auch für Momo hat keiner mehr Zeit. Momo möchte sich gegen die Grauen Herren stellen, die mit ihrem Zigarrenrauch nicht nur die Luft, sondern auch den Verstand vernebeln. Zusammen mit der Schildkröte Kassiopeia nimmt sie den Kampf auf.

Wie "Die unendliche Geschichte" ist auch Momo ein zeitloser Klassiker. Stress und Hektik, heute noch genauso präsent, bestimmen die Geschichte. Heute gibt es noch mehr Zeitfresser inform von Handy, Internet oder Arbeit.
Man unterhält sich nicht mehr von Angesicht zu Angesicht, sondern nur noch über digitale Medien und meist hat man sich nichts richtiges zu sagen.
Aber auch hier gibt es natürlich wieder Ausnahmen.

Im Momo geht es vor allem darum, Zeit miteinander zu verbringen. Denn bei den Zusammenkünften sind alle fröhlich. Es wird geredet, gelacht, gesungen und getanzt. Die Kinder spielen, lassen ihrer Fantasie freien Lauf und gehen am Ende des Tages glücklich und zufrieden ins Bett.

Doch als die Grauen Herren auftauchen, Männer in grauen Anzügen und mit Aktentaschen, beginnt die Stadt sich zu verändern. Keiner hat mehr Zeit, schon gar nicht für jemand anderen. Es herrscht Stress, Hektik und der Drang, Profit zu machen. Keiner möchte Zeit verplempern und schon gar nicht, um herumzusitzen und fröhlich zu sein.
Dies wirkt sich natürlich auf alles aus und plötzlich wird Freundschaft klein geschrieben.

Und mittendrin ist Momo, ein kleines Mädchen, das gar nicht versteht, was vor sich geht. Sie versucht, alles wieder so hinzubiegen, wie es vorher war, doch die Grauen Herren kämpfen dagegen an.
Also muss sich Momo Verbündete suchen, was gar nicht so einfach ist. wenn alle beschäftigt sind.

Wie auch in "Die Unendliche Geschichte" ist es der Schreibstil, der so faszinierend ist. Man klebt förmlich am Buch und leidet mit Momo mit.

Momo ist so ein einzigartiges Lese. Sie taucht aus dem Nichts auf, scheint naiv und lässt mir nichts dir nichts Weisheiten durchklingen, so dass sich jeder besser fühlt.
Keiner hinterfragt ihr Verhalten oder versucht herauszufinden, wo sie herkommt. Sie ist einfach da und macht alle glücklich. Sie wird so akzeptiert, wie sie ist und im Gegenzug versucht sie, allen zu helfen.

Fazit:
Ein zeitloser Klassiker, der auch gut in unsere heutige Zeit passt.

:*****:


LG Meggie

Letzte Änderung: 07 März 2024 12:49 von Meggie.

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