Edwardson, Åke - Die Rache des Chamäleons

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10 Feb. 2013 21:13 #1 von goat
Autor: Edwardson, Åke
Titel: Die Rache des Chamäleons
Originaltitel: Möt mig i Estepona
Verlag: Ullstein Hardcover
Erschienen: 15. Februar 2013
ISBN-13: 978-3550080227
Seiten: 256 Seiten
Einband: Gebundene Ausgabe
Serie: -
Preis: 19,99 €

Autorenportrait:

Åke Edwardson, geboren 1953, lebt mit seiner Frau in Göteborg. Einige Monate im Jahr verbringt das Ehepaar im Süden Spaniens, in Marbella. Bevor Edwardson einer der weltweit erfolgreichsten Autoren von Kriminalliteratur wurde, arbeitete er als Journalist u. a. im Auftrag der UNO im Nahen Osten, schrieb Sachbücher und unterrichtete an der Universität Creative Writing.


Quelle: Klappentext

Inhaltsangabe:

Dein Mann liebt dich. Eure Kinder. Er ist erfolgreich, und ihr habt ein schönes Leben. Doch eine Nachricht verändert alles. Ein alter Freund glaubt, dass dein Mann ihm noch etwas schuldet. Und das fordert er jetzt ein. Weil du ihn liebst, gehst du mit ihm auf diese tödliche Mission. Doch wer ist der Mann an deiner Seite?


Quelle: Klappentext

Meine Meinung:


Niemand weiß, dass der zweifache Familienvater Peter Mattéus eine kriminelle Vergangenheit hat und auch er scheint dies erfolgreich verdrängt zu haben. Bis zu dem Tag, als er auf seiner Arbeit einen gepolsterten Umschlag zugestellt bekommt, der eine Schlüssel für ein Schließfach, sowie Fotos seiner Familie enthält. Als er das Schließfach öffnet, liegt darin ein Handy, welches auch sofort anfängt zu klingeln. Die Stimme am anderen Ende macht ihm deutlich, dass das Leben seiner Familie auf dem Spiel steht, sollte er sich den Anweisungen widersetzen. Sie fordern von Peter, dass er umgehend mit seiner Frau, aber ohne seine Kinder nach Spanien reist. Somit fliegt Peter mit seiner nichts ahnenden Frau nach Andalusien. Als dort alte „Bekannte“ wieder Kontakt zu ihm aufnehmen, stellt Peter fest, dass anscheinend noch jemand eine Rechnung mit ihm offen hat und er kann seiner Frau nicht länger vormachen, dass die Flugtickets ein Geschenk seiner Firma sind. Die Vergangenheit hat ihn eingeholt …

Angezogen wurde ich gleich durch das tolle Cover. Ich liebe skandinavische Krimis oder Thriller, weil sie immer so herrlich düster und traurig sind. Das Cover spiegelt das schon wieder. Ein einsamer See, in dem noch ein wenig Eis zu sehen ist und die mit Schnee bedeckten Äste der Bäume, die Enten auf dem Wasser - all das verbreitet schon eine etwas melancholische Stimmung - einzig die roten Blütenblätter auf dem Wasser wollen nicht so recht dazu passen. Sie sind neben dem Titel des Buches auch der einzige Farbtupfer.

Die Leseprobe hat mich dann überzeugt, das Buch unbedingt lesen zu müssen. Im Grunde genommen ist darin eigentlich nichts Besonderes passiert und trotzdem ist es dem Autor gelungen, eine Gänsehaut bei mir zu erzeugen. Ich habe jeden Moment darauf gewartet, dass etwas passieren muss. Das erste Mal, als Rita auf die Veranda geht, weil der Hund bellt. Als der Hund sich schon nicht weiter aus der Tür getraut hat, da dachte ich, dass jetzt jeden Augenblick etwas passieren muss - aber nichts. Dann als Peter den Umschlag überreicht bekommt und er außer den Fotos noch etwas Hartes im Umschlag ertastet - aber auch hier nichts. Als er dann nach Haus zu seiner Familie fährt, habe schon damit gerechnet, dass ganz bestimmt mit ihnen etwas geschehen sein muss - aber auch hier Fehlanzeige ... Diese durchgehende Erwartungshaltung hält die Spannung konstant aufrecht, also eigentlich ganz gute Voraussetzungen für einen Thriller. Aber warum dann nur zwei Sterne bei der Bewertung?

Ganz einfach: „Die Rache des Chamäleons“ ist eines der wenigen Bücher, wo die Leseprobe mehr versprochen hat, als der Roman letztendlich gehalten hat. Keine Spur von einem düsteren, melancholischen Skandinavien-Thriller. Abgesehen davon, spielt die Geschichte zu 95 % ja auch in Spanien. Åke Edwardson geht hier viel zu wenig auf seine Figuren ein. Sie bleiben blass und unscheinbar und auch so manche Reaktion war für mich nicht nachvollziehbar. Der abgehackte Schreibstil besteht aus kurzen Sätzen und vielen Wortwiederholungen – wahrscheinlich um dem Geschriebenen Nachdruck zu verleihen. Leider hat das der ganzen Geschichte damit die Spannung entzogen. Unter einem Thriller stelle ich mir etwas anderes vor. Miträtseln und mitfiebern sollte zumindest dazugehören – doch das war hier leider nicht gegeben. Enttäuschend war für mich auch der Schluss. Er hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, aber nicht in positiver Hinsicht. Wirr und chaotisch, wie eigentlich der ganze Roman. Ich sage es zwar selten, aber in diesem Fall bin ich wirklich froh, dass das Buch nur etwas über 250 Seiten hatte. Thrillerfans kommen hier meiner Meinung nach nicht auf ihre Kosten. Aus diesem Grund besser: Finger weg!

:**:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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29 Apr. 2013 08:41 #2 von Ikopiko
Meine Meinung:

Peter Matteus führt ein schönes Leben. Er ist erfolgreich im Beruf und hat eine glückliche Familie. Alles scheint perfekt, doch dann bekommt er einen Brief und die Vergangenheit holt ihn ein. Wie bei einer Schnitzeljagd erhält Peter Informationen und Anordnungen eines zunächst Unbekannten. Sollte er sich den Anordnungen widersetzen, droht seiner Familie Gefahr.

Peter wird mit seiner Frau nach Spanien beordert. Zunächst tarnt er die Fahrt als Dienstreise, doch lange kann er diese Lüge nicht aufrecht erhalten und muss seiner Frau von seinem früheren Leben beichten. Zu sehr dringt ein alter Bekannter in sein Privatleben ein, um dies vor seiner Frau zu verheimlichen.

Wer den Namen „Ake Edwardson“ liest, freut sich auf einen tiefsinnigen, düsteren Skandinavienkrimi – und wird enttäuscht. Mit Edwardsons Krimis um Kommissar Winter hat dieser Roman nichts gemeinsam. Zumal er überwiegend nicht einmal in Skandinavien spielt.

Die anfängliche Schnitzeljagd baut durchaus Spannung auf, doch flacht diese nach und nach ab und neue Spannungsmomente gibt es nicht. Hätte der Roman den doppelten Umfang gehabt, hätte ich ihn nicht zu Ende gelesen.

Fazit:

Mittelprächtiger Krimi, der meine Erwartungen nicht erfüllt hat.

Bewertung:

Ich gebe dem Buch drei von fünf Sternen.

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