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Dünschede, Sandra - Friesenkinder
Titel: Friesenkinder
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 4. Februar 2013
ISBN-13: 978-3839213983
Seiten: 326
Einband: Taschenbuch
Serie: Kommissar Thamsen 6
Preis: 11,99 €
Autorenporträt:
Quelle: VerlagsseiteSandra Dünschede, geboren 1972 in Niebüll / Nordfriesland und aufgewachsen in Risum-Lindholm, erlernte zunächst den Beruf der Bankkauffrau. Nach einem Studium der Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf begann sie mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Kurzkrimis. 2006 erschien ihr erster Kriminalroman »Deichgrab«, der mit dem Medienpreis des Schleswig-Holsteinischen-Heimatbundes als bester Kriminalroman in Schleswig-Holstein ausgezeichnet wurde. Heute arbeitet sie als freie Autorin und lebt in Hamburg.
Inhaltsangabe:
Quelle: VerlagsseiteVor der KZ-Gedenkstätte im nordfriesischen Ladelund wird die Leiche eines iranischen Arztes gefunden. Alle Hinweise deuten auf einen Mord mit fremdenfeindlichem Tatmotiv hin und schnell findet Kommissar Thamsen erste Verdächtige in der rechten Szene. Dann wird jedoch ein Neugeborenes aus dem Husumer Krankenhaus entführt und zwischen den beiden Fällen scheint es einen Zusammenhang zu geben. Kommissar Thamsen nimmt zusammen mit seinen Freunden Tom, Haie und Marlene die Ermittlungen in die Hand …
Meine Meinung:
Haie und Marlene schweben im Glück. Marlene hat ihr erstes gemeinsames Kind geboren. Die Freunde Tom und Kommissar Thamsen freuen sich mit ihnen, jedoch wird ein Schatten auf ihre Heimat in Nordfriesland geworfen. Ein iranischer Frauenarzt wurde ermordet vor der KZ-Gedenkstätte in Ladelund gefunden. Sofort gerät die rechte Szene in Verdacht, die immer mehr Macht im ansonsten idyllischen Nordfriesland erlangt. Ausländer werden bedroht und angegriffen, aber keines der Opfer hat den Mut, Anzeige zu erstatten. Zu groß ist die Angst so zu enden wie der ermordete Arzt.
Bei einem Schrecken bleibt es jedoch nicht. Aus dem Husumer Krankenhaus wird das Baby von Marlenes Zimmergenossin entführt. Haben auch hier die Neonazis die Finger im Spiel?
Tom, Haie und Marlene versuchen wie so oft, Thamsen bei seinen Ermittlungen zu unterstützen, und dabei wird auch Tom von der braunen Szene massiv bedroht. Mit Terror Angst zu verbreiten und die Leute zum Schweigen zu bringen, ist auch heute noch ein wirksames Mittel.
Sandra Dünschede lässt Kommissar Thamsen in „Friesenkinder“ bereits zum sechsten Mal gemeinsam mit seinen Freunden ermitteln. Sie greift ein brisantes Thema auf, die Zunahme der Mitglieder der Rechtsradikalen und was dies mit der Gesellschaft machen kann. Aus Angst um das eigene Leben und das der Familie schweigen die Opfer. Aber Dünschede zeigt auch, dass man sich gemeinsam gegen die Ausbreitung der Gewalt wehren kann.
Im Gegensatz zu einigen anderen Bänden steht in diesem der Kriminalfall im Vordergrund, weshalb die Privatangelegenheiten der Freunde etwas ins Hintertreffen geraten. Diese Abwechslung macht die Reihe zu etwas Besonderem. „Man kennt sich“ und kann sich auf die Kriminalgeschichte stürzen ohne zu grübeln, wie die Verhältnisse der Protagonisten untereinander sind. Jedoch auch ohne diese Reihe zu kennen, wird man dem Fall problemlos folgen können. Die Familien- und Freundschaftsverhältnisse werden, soweit zum Verstehen nötig, kurz aufgezeigt.
Fazit:
Ich habe bis zur Auflösung nicht gewusst, wer der Täter ist. So kamen Spannung und die Beschreibung des mir gut bekannten Nordfrieslands zusammen und haben mich bestens unterhalten.
Bewertung:
Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.
Reihenfolge:
01 Deichgrab
02 Nordmord
03 Friesenrache
04 Todeswatt
05 Nordfeuer
06 Friesenkinder
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