Dorn, Wulf - Kalte Stille

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15 Sep. 2011 05:28 #1 von Zabou1964
Autor: Dorn, Wulf
Titel: Kalte Stille
Originaltitel: ---
Verlag: Heyne
Erschienen: 23. August 2010
ISBN-10: 3453266862
ISBN-13: 978-3453266865
Seiten: 448
Einband: HC
Serie: ---
Preis: € 16,99

Autorenportrait:

Wulf Dorn, Jahrgang 1969, schreibt seit seinem zwölften Lebensjahr. Seine Kurzgeschichten erschienen in Anthologien und Zeitschriften und wurden mehrfach ausgezeichnet. Mit seinem Debütroman Trigger gelang ihm sofort ein Bestseller, die Verfilmung des Romans befindet sich in Vorbereitung. Inzwischen wurden seine Romane in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Quelle: Heyne

Inhaltsangabe:

Wenn die Stille zum Alptraum wird ...
Eine Tonbandaufzeichnung, die in abrupter Stille endet – unerträglicher Stille. Mehr ist Jan Forstner von seinem kleinen Bruder nicht geblieben. Vor dreiundzwanzig Jahren ist Sven spurlos verschwunden. In derselben Nacht verunglückte auch sein Vater unter rätselhaften Umständen. Beide Fälle konnten nie aufgeklärt werden. Als Jan gezwungen ist, an den Ort seiner Kindheit zurückzukehren, holt ihn die Vergangenheit wieder ein.

Der Psychiater Jan Forstner leidet seit dreiundzwanzig Jahren unter dem mysteriösen Verschwinden seines damals sechsjährigen Bruders Sven. Nur ein Diktiergerät, das die beiden Jungen in jener Nacht bei sich hatten, ist Jan geblieben. Darauf ist Svens Stimme zu hören, die in abrupter Stille endet. Seither kann Jan keine Stille mehr ertragen und wird von Alpträumen geplagt. Ein weiteres Rätsel gibt der Unfall von Jans Vater auf, der in derselben Nacht verunglückte, nachdem er wegen eines Anrufs mit unbekanntem Ziel aufgebrochen war. Nach einer schweren Krise erhält Jan die Chance für einen beruflichen Neuanfang in der Klinik seines ehemaligen Heimatortes. Dort wird Jan mit einem mysteriösen Selbstmordfall konfrontiert. Gemeinsam mit der Journalistin Carla Weller kommt er einem Geheimnis auf die Spur, das sich seit vielen Jahren hinter den Klinikmauern verbirgt. Ein Geheimnis, das Jan zurück in seine Vergangenheit und auf die Spur des Täters führt.

Quelle: Heyne

Meine Meinung:

Nachdem mir „Trigger“, das Debüt des Autors, sehr gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch den zweiten Thriller aus dessen Feder lesen. Auch „Kalte Stille“ konnte mich wieder fesseln, wenn es meines Erachtens auch nicht ganz an den Erstling herankommt.


Der 35jährige Psychiater Jan Forstner kehrt nach 23 Jahren in seinen Heimatort zurück. Damals war sein Bruder nachts im Park spurlos verschwunden. In der selben Nacht starb sein Vater bei einem Autounfall, nachdem er einen mysteriösen Anruf erhielt. Seit jener verhängnisvollen Nacht quälen Jan Schuldgefühle und Albträume. Seine Ehe ist daran zerbrochen, seine berufliche Karriere zerstört, nachdem er einen Kinderschänder, den er therapieren sollte, krankenhausreif geschlagen hatte. Ausgerechnet in Fahlenberg, dem er vor langer Zeit den Rücken gekehrt hatte, bietet sich ihm die Chance eines Neuanfangs. Aber die alten Geister lassen ihn nicht los. Er kann nicht leben, ohne die Rätsel seiner Vergangenheit gelöst zu haben. Als erneut Menschen ums Leben kommen, mischt er sich in die Ermittlungen ein und bringt sich und die Leute in seiner Umgebung damit in Gefahr.

Wulf Dorn hat mich auch mit seinem zweiten Thriller wieder in seinen Bann schlagen können. Geschickt legt er Fährten und gibt Hinweise auf den Täter. Bis sich in einem Showdown alles aufklärte, ahnte ich nicht, wer hinter der Sache stecken könnte. Insbesondere Jans Besessenheit, die Ereignisse von damals aufzuklären, war sehr gut beschrieben. Ich konnte mich mit dieser Figur identifizieren. Aber auch die Motive seines Freundes Rudolf und der Journalistin Carla waren für mich nachvollziehbar. Diese beiden Figuren hatten ebenfalls eine wichtige Person in ihrem Umfeld verloren und waren bestrebt, die Ursache herauszufinden.

Handlungsort ist erneut das fiktive Städtchen Fahlenberg. Auch die psychiatrische Klinik spielt wieder eine Rolle. Ansonsten ist dies aber ein eigenständiger Roman, den man lesen kann, ohne „Trigger“ zu kennen. Im Gegensatz zu seinem Erstlingswerk hat Wulf Dorn hier weniger Fährten ausgelegt, sodass mir recht schnell klar wurde, dass mein Verdacht falsch war. Trotzdem konnte mich die Geschichte bis zum Ende fesseln und ich werde seinen dritten Thriller, „Dunkler Wahn“ bestimmt bald lesen.

Fazit:

Auch „Kalte Stille“ hat mir wieder kalte Schauer über den Rücken gejagt. Ein Psychothriller, der seinem Genre alle Ehre macht.

:****:

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