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Wieners, Annette - Kaninchenherz
Titel: Kaninchenherz
Originaltitel: ---
Verlag: List
Erschienen: 08. Juni 2015
ISBN-10: 354861258X
ISBN-13: 978-3548612584
Seiten: 352
Einband: TB
Serie: Gesine-Cordes-Reihe 01
Preis: € 9,99
Autorenporträt:
Annette Wieners, geboren in Paderborn, hat für ARD, ZDF und WDR als Drehbuchautorin gearbeitet. Sie lebt als Autorin und Journalistin in Köln. Kaninchenherz ist ihr Krimidebüt.
Quelle: Ullstein Verlag
Inhaltsangabe:
Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord? Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer des Hasses.
Quelle: Ullstein Verlag
Meine Meinung:
Ich hatte das Glück, diesen Krimi bei Vorablesen zu gewinnen und lesen zu dürfen. Weder das Cover noch der nichtssagende Titel hätten mich sonst wohl dazu animiert, das Buch in einer Buchhandlung in die Hand zu nehmen. Und das wäre ein großer Verlust für mich gewesen, denn das Krimidebüt der Autorin, das außerdem der Auftakt zu einer neuen Reihe ist, konnte mich durchaus überzeugen.
Gesine Cordes ist Friedhofsgärtnerin, lebt in einem Wohnwagen auf dem Grundstück eines Bauern und hat keinerlei Kontakte zu ihrer Familie. Das hat seinen Grund, denn vor zehn Jahren ist ihr zweijähriger Sohn an einer Giftpflanze gestorben. Gesine und ihre Schwester Mareike haben sich damals gegenseitig die Schuld am Tod des Kindes gegeben. Die junge Mutter war bei der Kriminalpolizei, konnte nach dem Schicksalsschlag aber weder ihren Beruf ausüben noch ihre Ehe retten. Als sie eines Tages die Kränze für eine Beerdigung in die Friedhofskapelle räumt, entdeckt sie, dass ihre Schwester Mareike die Tote ist. Sofort kommen alte Erinnerungen in ihr hoch. Eine Konfrontation mit ihrer Familie ist unausweichlich. Auch alten Kollegen begegnet sie, denn Mareikes Tod ist ungeklärt. Gesine gerät selbst unter Mordverdacht.
Die Geschichte wird aus Gesines Sicht erzählt. Durch Rückblenden erfährt der Leser nach und nach, was damals geschah. Unerwartete Wendungen brachten mich immer wieder auf andere Tatverdächtige. Die Autorin beschreibt vor allem Gesines psychische Verfassung sehr einfühlsam. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, ihre Hilflosigkeit und Angst spüren. Bis zum Schluss wird die Spannung auf sehr hohem Niveau gehalten. Als kleine Atempausen hat Annette Wieners einige Beschreibungen von Giftpflanzen eingefügt, die Gesine in einem Notizheft sammelt. In ihrem neuen Beruf als Friedhofsgärtnerin geht sie vollkommen auf, genießt es förmlich, auf dem Friedhof alleine vor sich hinarbeiten zu können. Ich freue mich schon sehr auf ein „Wiederlesen“ mit der sympathischen Gärtnerin.
Fazit:
Sehr spannendes Krimidebüt und Auftakt einer neuen Reihe, die ich mit Sicherheit weiterlesen werde.

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