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Weiß, Elke Marion - Die ungewisse Reise nach Samarkand
Titel: Die ungewisse Reise nach Samarkand
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 9. Juli 2012
ISBN-13: 978-3839212899
Seiten: 274
Einband: Broschiert
Serie: -
Preis: 9,90 €
Autorenporträt:
Elke Marion Weiß stammt aus Bad Wildbad im Schwarzwald. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin lebt heute in Bremen und arbeitete lange als Dozentin an der dortigen Universität. Seit 2001 ist sie schriftstellerisch tätig. Sie ist Mitglied des Bremer Literaturkontors sowie des virtuellen Literaturhauses Bremen.
Quelle: Verlagsseite
Inhaltsangabe:
Eine Frage der Schuld Ein spurlos verschwundener Mann und zwei Leichen bringen die Bremer Schriftstellerin Paula in Verdacht. Der Verschwundene war ihr verflossener Liebhaber. Allerdings scheint es bisher so, als ob sie sich damit begnüge, ihre Wut in literarischer Form abzuarbeiten: Sie beginnt einen Roman, in dem ein treuloser Lover von der verschmähten Frau ermordet wird. Hauptkommissar Strehler heftet sich an ihre Fersen und versucht Beweise zusammenzutragen – zunächst ohne Erfolg. Doch er gibt nicht auf …
Quelle: Verlagsseite
Meine Meinung:
Leider eine missglückte Reise ...
Mit Mitte 50 steckt Paula in einer Ehekrise. Sie und ihr Mann, ein Universitätsprofessor im Ruhestand, sind früher oft verreist. Doch nun muss Paula ihre Erfüllung in einem Workshop für kreatives Schreiben suchen, da ihr Mann das Interesse an gemeinsamen Unternehmungen verloren hat – schlimmer noch: Er macht sich sogar lustig über Paulas Schreibwut.
Ganz anders ist da der charmante Simon, der den gleichen Kurs besucht wie Paula. Die beiden beginnen eine Affäre, die ebenso schnell endet, wie sie begann und Paula rächt sich, indem sie einen Roman beginnt, in dem eine verlassene Frau den perfekten Mord an ihrem Liebhaber plant. Dumm nur, dass Simon plötzlich verschwunden ist und die Polizei hellhörig wird. Mit ihrem begonnenen Roman macht sich Paula zur Verdächtigen Nr. 1 …
Ob es nun nur der merkwürdige Schreibstil von Paula oder der der Autorin ist, ist schwerlich zu unterscheiden, denn der Roman stammt nun einmal aus der Feder von Elke Marion Weiß und die ist für das Handeln ihrer Charaktere verantwortlich. Letztlich ist es also sie, die mich mit ihrem irritierenden Schreibstil nicht überzeugen konnte. Völlig verworren und mit schwer nachzuvollziehenden Sprüngen in der Handlung werden die Charaktere und auch die Schauplätze leider nur angerissen, sodass bei mir der Funke nicht übersprang. Dabei wäre gerade bei so einer Romanidee genügend Potenzial vorhanden, was in diesem Fall leider nicht ausgeschöpft wird.
Die ganze Zeit über habe ich noch auf eine Wendung gehofft, einen Show-Down, auf etwas Greifbares. Doch auch hier war die Enttäuschung groß. Elke Marion Weiß hat mich etwas ratlos zurückgelassen und der Titel des Romans ist hier Programm. Für mich hat sich die ungewisse Reise nach Samarkand als eine misslungene Reise entpuppt, deshalb nur zwei Sterne von mir.
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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