Sander, Lena - Zersetzt
Titel: Zersetzt
Originaltitel: --
Verlag: Selfpublishing
Erschienen: 2013
ASIN: B00FKUFVGS
Printseiten: 254
Format: mobi
Serie: --
Preis: 2,99 Euro
Autorenporträt:
Die Autorin Lena Sander lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in Freiburg, am Fuße des Schwarzwaldes. Sie ist in den wilden 60ern geboren und liebt Bücher, Kunst und Musik. Unter anderem Namen sind bereits mehrere Ratgeber und Kurzgeschichten erschienen, die meist mit einem Augenzwinkern, in die humorvolle Schublade gehören. Die Grundidee des Thrillers "Zersetzt" basiert auf wahren Begebenheiten. Bei ihren Recherchen fand Lena Sander empörende Fakten heraus, die sie dazu bewegten dieses Buch zu schreiben.
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Inhaltsangabe:
Die schrecklichsten Storys schreibt oft das Leben selbst. Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an der ihr Vater leidet. Und Julias Vater ist nicht der Einzige ...
Stück für Stück deckt Julia zusammen mit ihrem Kollegen Felix eine haarsträubende Geschichte auf. Als in ihre Wohnung eingebrochen wird und ihr jemand offensichtlich nach dem Leben trachtet, stellt sich heraus: Julia hat sich mächtige Feinde gemacht. Und die werden alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen.
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Meine Meinung:
Julia Hoven steht blutverschmiert vor der Tür der Psychiaterpraxis von Frau Dr. Seifert. Verzweifelt erbittet sie Einlass, kann sich jedoch nicht erinnern, was passiert ist. Zusammen mit Frau Dr. Seifert, die Julia in Hypnose versetzt, um die letzten Monate zu rekonstruieren, kommt eine gefährliche Geschichte zu Tage. Julia hat sich zu weit in Dinge hineingewagt, so dass nun ihr Leben in Gefahr ist. Und nicht nur ihres, sondern auch das der von ihr geliebten Menschen.
Ich tue mich sehr schwer mit einer Rezension zu diesem Buch. Denn es wird bis jetzt von jedem mit 5 Sternen bewertet. Diese Meinung kann ich leider jedoch nicht teilen.
Die Grundidee hat mir gut gefallen. Eine Journalistin ist einem Medizinskandal auf der Spur und wird verfolgt, damit sie davon nichts an die Öffentlichkeit bringt. Jedoch war mir die Umsetzung der ganzen Geschichte zu schnell. Es werden keine großen Ausführungen gemacht, der Hauptcharakter Julia schlittert von einem Geschehen ins andere, liegt mehrmals im Krankenhaus, wird von der Polizei verhört und stürzt sich dann gleich wieder in einen neuen Verdacht. Alles ging schnell, war nicht ausgereift, in manchen Absätzen wurde mittendrin das Thema gewechselt und manchmal war einiges sogar sehr zusammenhanglos.
Achtung Spoiler: So wird in Julias Wohnung „eingebrochen“, doch es wird nichts entwendet. Im Gegenteil: die Wohnung ist blitzblank aufgeräumt und geputzt, obwohl Julia eher eine Chaotin ist und aufs Aufräumen keinen Wert legt. Aber es wird nicht hinterfragt, warum ein Einbrecher die Wohnung aufräumt und nichts stiehlt.
Und so wird einiges einfach als gegeben hingenommen. Diese „Teilnahmslosigkeit“ hat mich sehr gestört.
Auch wurde ich mit Julia nicht warm. Sie kam mir sehr distanziert vor, was wahrscheinlich auch daran lag, dass man nicht sehr viel ihrer „Gedanken“ mitbekommen hat. Es wurde zwar erwähnt, was sie denkt, doch war dies dann eher die Beschreibung des Raumes oder irgendwelche Wahrnehmungen der Außenwelt oder irgendwelche Fragen, die sie sich gestellt hat. So konnte man nicht in ihr Inneres sehen und sich in sie hineinversetzen.
Auch die anderen Protagonisten waren mir nicht sehr sympathisch. Alle wirkten blass und unausgereift. Mit Emotionen ist die Autorin auch sehr sparsam umgegangen.
Fazit:
Leider kann ich für dieses Buch keine Empfehlung aussprechen, da mir doch einige Dinge unangenehm aufgestoßen sind.
LG Meggie
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