Soedher, Jakob Maria - Galgeninsel *Kommissar Schielins 1. Fall*

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22 Mai 2009 13:39 #1 von haTikva
Autor: Jakob Maria Soedher
Titel: Galgeninsel
O-Titel:
Verlag: Weltbild
Erschienen: 2007
ISBN 10: 3981026853
ISBN 13: 978-3981026856
Seitenzahl: 234
Einband: Gebunden
Serie: Kommissar Schielins 1. Fall


Inhaltsangabe lt. Klappentext:

Kommissar Conrad Schielin gerät in ein Gewirr aus Schicksalsschlägen, Macht, Gier und kriminellen Immobilienspekulationen. Raimund Kandras, ein einzelgängeriescher Immobilienmakler ist verschwunden. Der Vorstand der Privatbank hat ihn als vermisst gemeldet. Einige Tage später wird eine Leiche mit auf den Rücken gefesselten Händen am Ostufer der Insel Lindau angespült. Die Spuren führen in Kandras düstere Vergangenheit. Was geschah vor vielen Jahren auf der Galgeninsel?


Meine Meinung:

Nach den Kommissaren Kluftiger und Häberle aus dem Allgäu und dem Filstal, wollt ich mir nun auch mal einen Bodensee-Krimi zu Gemüte führen.

Es geht um einen Immobilienmakler, der erst vermisst und dann tot aufgefunden wird. Die Ermittlungen kommen lange Zeit nicht vorwärts, die Polizei findet keinen Anhaltspunkt, wo sie anfangen könnte.
Dazu kommt die Frau des Toten, die gefühlskalt wirkt und ein Bankdirektor, der es faustdick hinter den Ohren hat.

Es kam mir teilweise vor, als wäre alles zusammenhangslos. Vieles passt zuerst nicht, was zum Schluss ohne große Erklärung zu passen scheint. Figuren tauchen auf, von denen man rein gar nichts erzählt bekommt.
Von Spannung ist im ganzen Buch nichts zu spüren. So erging es mir zumindest. Nur am Ende, als sich plötzlich alles überschlägt, wirds kurz etwas aufregend, aber spannend würde ich es nicht nennen. Dazu war es meiner Meinung nach viel zu "hektisch".

Die Handlung wird dem Leser vorgetragen wie ein Bericht. Daran ist zum Teil wohl auch das Blockformat der Seiten schuld. (Weltbild Sammeledition)
Die Geschichte wird emotionslos erzählt. Es ist keine Spur von "Menschlichkeit" zu lesen. Das "Gefühl" fehlt. Wo man bei anderen Kommissaren auch einen schönen Einblick in ihr Privatleben bekommt, ist in diesem Buch davon kaum was etwas zu lesen.
Der Kommissar wird gar nicht genau beschrieben, so konnte ich mir kein Bild von ihm machen. Will der Autor da vielleicht die Phantasie des Lesers ankurbeln?
Aber auch die Kollegen und "Zeugen" werden nur oberflächlich beschrieben und ab und zu wird eine Kleinigkeit irgendwo reinge"drückt". z.b. dass seine Partnerin Lydia aus dem Frankenland kommt . So ist irgendwie überhaupt keine Strukur der Figuren zu sehen.
Die Handlung ist im Erzählstil geschrieben und man ist überall mit dabei, aber ohne eine richtige Verbindung mit der jeweiligen Situation eingehen zu können. Auch fehlten mir mehr Dialoge. Es wird einfach nur die Handlung erzählt, unterbrochen mit kurzen, knappen Dialogen. Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb das Buch so "dünn" ist.

Fazit:

Mit Kommissar Kluftinger, oder Kommissar Häberle leider überhaupt nicht zu vergleichen. Es war sehr enttäuschend!
Ich kann es leider nicht empfehlen.
Wäre eigentlich 1 Stern, da ich aber diese Gegend mag, gibts 2 Sterne :**:

Gesegnete Grüße Dine

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