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Richter, Andreas - Friede ihren Seelen
Titel: Friede ihren Seelen
Originaltitel: -
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 2004
ISBN-10: 3426622211
ISBN-13: 978-3426622216
Seiten: 312
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: nur noch gebraucht erhältlich
Autorenportrait:
Quelle: KlappentextAndreas Richter wurde 1966 in Hamburg geboren und lebt und arbeitet in Ahrensburg. Seine Existenz als Berliner Jungunternehmer hat er an den Nagel gehängt, um seinen Jugendtraum vom Schreiben zu verwirklichen. Andreas Richter ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Inhaltsangabe:
Quelle: KlappentextStarkoch Stefan Timmer steht kurz vor dem Ruin. Drei mysteriöse Todesfälle - und das in seinem Lokal! Es scheint, als läge ein Fluch auf dem uralten reetgedeckten Haus im Hamburger Stadtteil Duvenstedt. Stefan kann sich das nicht erklären. Doch plötzlich erinnert er sich an etwas: Als er das Haus aus dem 18. Jahrhundert zm ersten Mal betrat, kam es zu einer unheimlichen Begegnung. Ein kleines Mädchen, barfuß und in weißem Kleid, schein dort bereits auf ihn gewartet zu haben, um ihm wortlos eine antike Sanduhr zu überreichen ...
Meine Meinung
Zusammen mit seiner Frau Mirja, verwirklicht Stefan Timmer seinen Traum von einem eigenen Restaurant. Ein hübsches altes Haus im Hamburger Stadtteil Duvenstedt hat es den beiden angetan und mit der finanziellen Unterstützung von Mirjas Vater, steht Stefan schon recht bald in der Küche seines neuen Restaurants. Doch als sich in diesem Haus innerhalb kürzester Zeit mehrere Todesfälle ereignen, bleiben die Gäste aus. Als Stefan und Mirja auch noch regelmäßig unerwünschten Besuch von einem kleinen Mädchen in einem weißen Nachthemd bekommen, vermuten sie, dass die Todesfälle sich nicht zufällig ereigneten.
Auf dem Cover des Buches steht, dass es sich um einen Psychothriller handelt. Das kann ich nicht bestätigen, denn ich hätte das Buch nicht einmal in die Sparte Thriller eingeordnet. Die Story an sich hatte etwas, wenn der Autor nur auch was daraus gemacht hätte. Dabei war die Geschichte nicht einmal vorhersehbar. Hier handelt es sich einfach nur um sehr leichte Kost, die in meinen Augen etwas lieblos dahingeklatscht wurde. Wenn mich zu jeder Tages- und Nachtzeit ein kleines Mädchen aufsuchen würde (auch noch wenn Fenster und Türen verschlossen sind) und ich spreche es an, ohne dass es auf irgendetwas reagiert oder spricht, dann würde ich das ganz bestimmt nicht einfach so hinnehmen und zehnmal sagen: „Das tut man aber nicht und wenn das nicht aufhört, sag ich Deinen Eltern Bescheid.“
Auch die Todesfälle, die sich ereignen. Stefans einzige Sorge ist, dass es an seinem Essen gelegen haben könnte und als sich herausstellt, dass sein Essen nicht die Ursache war, atmet er erleichtert auf. Hallo? Es sind Menschen gestorben und das ist das einzige, woran unser Protagonist denken kann?
Und als die beiden „Ermittler“ dann endlich aufwachen und eine Verbindung herstellen, wird erst einmal Detektivarbeit geleistet – aber vom Feinsten: Mirja sucht einen alten Herrn in einem Pflegeheim auf, weil sie auf einen Lösungsansatz hofft und gibt sich dort als Verwandte aus. Sie hat den Mann noch nicht einmal gesehen und hat gerade erst seinen Namen erfahren. Man lässt sie auch bereitwillig zu ihm, obwohl man sie noch nie dort im Pflegeheim gesehen hat. Der Zivi dort merkt recht schnell, dass sie eine Fremde ist, aber meldet das nicht. Und um der ganzen Sache die Krone aufzusetzen, ködert Stefan den Zivi mit einer Stange Geld, damit dieser die Patientenakte des alten Herrn kopiert. Es versteht sich von selbst, dass dieser Kopf und Kragen für die ihm fremden Leute riskiert und die Kopien auch mehr oder weniger bereitwillig macht.
Zum Ende des Buches hin, hat Mirja dann einen Geistesblitz nach dem anderen und ist Expertin in Sachen übersinnlicher Dinge und hat auch für alles eine Erklärung parat. Die Ereignisse überschlagen sich und das Ende vom Lied: Jetzt hat die arme Seele Ruh!
Nein, tut mir leid Herr Richter. Zu mehr als drei Sternen reicht es hier nicht. Das Buch war ein netter Zeitvertreib, aber mehr leider auch nicht. Meine Nackenhaare haben sich eher bezüglich der krampfhaft konstruierten Geschichte aufgestellt als aufgrund eines „Gruselfaktors“.
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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