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Quinn, Darius: Deepfake
Titel: Deepfake – Das Ende der Wahrheit
Verlag: Amazon Fulfillment
Erschienen: 2025
ISBN: 978-3949802058
Seiten: 521
Einband: Taschenbuch
Preis: Kindle 5,99 €
Serie: -
Autorenporträt:
Quelle: Homepage des Autors ( dariusquinn.de/autor/ )Zum Schreiben kam ich, noch ehe ich lesen konnte. In gewissem Sinne zumindest. Als kleiner Knirps las mein Vater mir jeden Abend vor dem Einschlafen eine Geschichte vor. Zwar hörte ich gebannt zu, doch dann löcherte ich ihn mit Fragen. Warum konnte der Kaufmann die Räuber nicht einfach mit seinem Schwert in die Flucht schlagen? Wieso war der ach so gebildete Prinz nicht clever genug, um den gemeinen Plan des Großwesirs zu durchschauen? Und wie lange können Feen fliegen? Da mein Vater die Antworten – natürlich – nicht kannte, schrieb ich die Geschichten kurzerhand um. Sobald ein Buch zum zweiten Mal an die Reihe kam, übernahm ich das Erzählen ab dem Punkt, an dem mir die Geschichte zu langweilig schien.
Mittlerweile bin ich – glücklicherweise! – des Schreibens mächtig und muss mir meine Geschichten nicht länger merken. Und ich kann sie, dem Internet sei Dank, mit anderen teilen. Außerdem haben sich die Themen seither ein klein wenig gewandelt: In meinen Erzählungen geht es nicht länger um Prinzen und Räuber und Feen, sondern um neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Antimaterie oder Quantencomputer. Dabei reizt mich besonders die Überlegung, was passieren könnte, wenn diese Technologien einmal außer Kontrolle geraten. Oder vorsätzlich missbraucht werden.
Dieser Ansatz dürfte dem einen oder anderen bekannt vorkommen. Ja, ich gestehe: Michael Crichton hat mich dabei massiv beeinflusst. Als ich 1992 »Dino Park« in die Finger bekam, der im Jahr darauf als »Jurassic Park« verfilmt wurde, war ich Feuer und Flamme. Da war diese damals neue Gentechnik, dank er es zumindest denkbar wurde, Dinosaurier zum Leben zu erwecken. Was für ein faszinierender und zugleich erschreckender Gedanke!
Trotzdem dauerte es noch mehr als ein Vierteljahrhundert, ehe ich mich traute, mein erstes eigenes Buch zu veröffentlichen. Das sollte eigentlich »Avatar« heißen, entstand es doch noch vor dem gleichnamigen Film. Erst etliche Jahre später ließ ich mich auf das Abenteuer Selfpublishing ein und gab den Roman schließlich auf Amazon unter dem Titel »Hollywood Avatar« heraus. Aufgrund der positiven Resonanzen folgte »Die letzte Prophezeiung des Nostradamus«, aus der schließlich die »Prophezeiungen«-Trilogie erwuchs.
Was als nächstes kommt? Da lasse ich mich von meiner Fantasie überraschen …
Inhaltsangabe:
Quelle: Klappentext»Bisher galt ›seeing is believing‹. Aber sobald KIs Bilder nicht mehr nachweisbar manipulieren können, wird dieses Grundvertrauen verloren gehen. Für immer. Wir werden nicht mehr zwischen Wahrheit und Fiktion unterscheiden können, sofern wir bei einem Ereignis nicht anwesend sind.«
Als Special Agent Tom Anson vom FBI zur Leiche des CEOs eines millionenschweren Unternehmens aus dem Silicon Valley gerufen wird, ahnt er noch nicht, womit er es zu tun bekommt. Schon bald geht es nicht mehr nur um die Frage, ob es sich um Mord oder Selbstmord handelt, sondern um die nationale Sicherheit.
Im Internet ging ein Video viral, in dem der Tote menschenverachtende Äußerungen von sich gibt. Der Aktienkurs des Unternehmens stürzt ab, die Firma meldet Konkurs an, bevor sich herausstellt: Das Video ist eine Fälschung. Ein mit Hilfe einer hochentwickelten Künstlichen Intelligenz erzeugter Deepfake, den selbst die versiertesten Experten der Welt nicht mehr als solchen enttarnen können.
Das Video ist das erste einer ganzen Reihe an Deepfakes, die die US-amerikanische Wirtschaft ins Wanken bringen und das Land ins Chaos zu stürzen drohen. Bei seinen Ermittlungen decken Anson und sein Team ein Netz dunkler Pläne und Machenschaften auf, in das einer der größten Tech-Konzerne der Welt verstrickt scheint. Doch jeder Schritt, der sie näher an die Wahrheit führt, rückt sie weiter ins Fadenkreuz der Drahtzieher.
Actiongeladener Thriller, dessen wissenschaftliche Aspekte allesamt auf Fakten beruhen und der die Gefahren bildgebender KI spektakulär in Szene setzt.
Meine Meinung:
Tom Anson ist bei der Cyber Crime Unit des FBI in San Francisco. Als Joshua Brandon, CEO eines erfolgreichen Start-ups in Silicon Valley, tot in seiner teuren Penthouse-Wohnung gefunden wurde, soll Tom herausfinden, ob es wirklich Selbstmord war. Seine Firma ist erst vor kurzem an die Börse gegangen und schon mehrere hundert Millionen wert. Bei den Ermittlungen kam heraus, dass es ein diskreditierendes Video gibt und dadurch der Aktienkurs stark gefallen ist, sodass die Firma vor dem Konkurs steht.
Es blieb nicht bei diesem einen Start-up, es tauchen weitere Videos auf und die Verantwortlichen widersprechen dem vehement. Ins Visier gerät eine Firma, die bei all diesen Start-ups investiert hat und ein Börsen-Guru, der dieses vorhergesagt hat, nachdem er die Videos gezeigt hat.
Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Zwar war alles etwas unübersichtlich, aber das hat mich nicht gestört. Tom war mir sympathisch. In seiner Vergangenheit muss irgendetwas vorgefallen sein, aber es gab lange keine Details.
Die Ermittlungen kamen ins Stocken. Es gibt keine Hinweise, dass das Video, das zum Kursverlust geführt hat, gefälscht wurde. Warum wurde Brandon so verleumdet? Ging es um ihn als Person oder um die Firma?
Im Gespräch mit einem Wissenschaftler erfuhr Tom, dass die KI immer besser wird und bald nicht mehr als falsch erkannt wird. Ist das bei den Videos schon der Fall? Aber warum sollte eine KI Firmen zerstören? Und dann gab es auch noch Angriffe auf die Beamten…
Das Buch war spannend und fesselnd und ich wollte es nicht aus der Hand legen. Ein brandaktuelles Thema sehr gut umgesetzt. Einzig die vielen Schreib- und Grammatikfehler, sowie doppelte oder fehlende Wörter machten das Lesen mühselig, weshalb ich 1 Stern Abzug gebe - somit bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne…
Tom und seine Kollegen mussten unter dem Radar ermitteln und machten unglaubliche Entdeckungen. Aber irgendwie passte alles trotzdem nicht zusammen. Zum Schluss gab es ein wahres Feuerwerk an Showdowns an mehreren Schauplätzen und alle Fäden liefen zusammen. Das Ende fand ich plausibel. Alles wurde aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen.
Fazit:
KI – in falschen Händen eine moderne Atombombe!


07.02.2025 - 994
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