Jorritsma, Sina - Mona Sander und Enno Moll ermitteln. Friesenblues (Band 14)
Titel: Friesenblues
Originaltitel: --
Verlag: Klarant Verlag
Erschienen: 2019
ISBN-13: 978-3-955-73954-6
Seiten: 200
Format: ebook
Serie: Mona Sander und Enno Moll ermitteln, Band 14
Preis: 7,99 Euro
Autorenporträt:
Quelle: Klarant VerlagDie gebürtige Ostfriesin Sina Jorritsma aus der Krummhörn studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückkehrte. Sie veröffentlicht unter Pseudonym, weil sie ihre Umgebung genau beobachtet und Ereignisse aus ihrem Leben in ihre Geschichten einfließen. Das Romaneschreiben ist ihr kleines Geheimnis, das nur wenige Menschen kennen. Bei einer großen Kanne Ostfriesentee mit Sahne und Kluntjes kann sie halbe Nächte durchschreiben, tagsüber hält sie sich mit Joggen fit. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden.
Inhaltsangabe:
Quelle: Klarant VerlagDie Polizistin Grietje Smit gerät unter einen schlimmen Verdacht. Hat sie ihren Freund Tede, den Gitarristen der Bluesband »Borkum Gents«, auf dem Gewissen? Die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll dürfen in die Ermittlungen gegen ihre eigene Kollegin nicht eingreifen, doch wenig später haben sie einen Fall: Ein Mann sitzt erstochen auf einer Ruhebank am Strand – ausgerechnet Lübbo Hamstra, der Bruder des Sängers der Borkum Gents! Was geht in der ostfriesischen Musikband bloß vor sich? Und wo steckt die mysteriöse blonde Frau, die sich nur die »Problemlöserin« nennt? Die Ermittler stehen vor einem wahren Rätsel, in dem ein kostbares Schmuckstück eine Schlüsselrolle zu spielen scheint – das verschwundene Java Diadem …
Meine Meinung:
Die Polizistin Grietje Smit steht unter dem Verdacht, ihren Freund Tede, Gitarrist der Bluesband "Borkum Gents", ermordet zu haben. Ihre Kollegen, die Kommissare Mona Sander und Enno Moll dürfen zwar nicht ermitteln, doch werden sie gleichzeitig ebenfalls in einen Mordfall gezogen. Lübbo Hamstra wurde auf einer Parkbank getötet. Nach einiger Recherche finden Mona und Enno heraus, dass Lübbo der Bruder des Sängers der Bluesband ist. Wie stehen die beiden Fälle miteinander in Bezug? Und was hat das kostbare Schmuckstück namens Java Diadem mit allem zu tun?
Dies war mein erster Ostfrieslandkrimi und auch mein erstes Buch von Sina Jorritsma, die mich jedoch mit ihrem flüssigen und detailreichen Schreibstil gleich in den Bann ziehen konnte. Auch wenn es sich bei diesem Teil um den 12. Band der Reihe handelt, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Informationen aus dem ersten 11 Vorgängern fehlen würden.
Die Geschichte startet gleich mit einem Aufhänger. Grietje, eine Kollegin der Kommissarin Mona Sander erscheint aufgelöst bei dieser und erklärt, dass sie wahrscheinlich ihren Freund Tede getötet hat. Dieser liegt nämlich in ihrer Wohnung und rührt sich nicht mehr. Außerdem ist Grietje blutverschmiert. Allerdings kann sie sich an die letzten Stunden nicht erinnern. Ebenso sei ihre Wohnung durchsucht und verwüstet.
Mona macht sich natürlich gleich an die Aufklärung, auch wenn sie, da Grietje ja ihre Kollegin ist, dies eigentlich gar nicht dürfte. In Grietjes Wohnung allerdings findet sie keine Leiche. Tede ist spurlos verschwunden.
Der Fall wird von Kollegen aus Emden übernommen. Doch damit nicht genug. Denn kurz darauf gibt es einen zweiten Toten. Mona und ihr Kollege Enno Moll werden mit der Aufklärung betraut.
Ab diesem Zeitpunkt kommt es immer wieder zu Ungereimtheiten und Mona merkt, dass der Fall ihrer Kollegin und der des neuen Tote miteinander in Verbindung stehen. Wie, muss jedoch aufgeklärt werden.
Dies geschieht in einer sehr routinierten und geregelten Weise. Auch wenn Mona ein sehr emotionaler Mensch ist und ihr Mund manchmal eher redet, als ihr Gehirn denken kann, ist sie gesetzestreu und hält sich an Regeln. Teilweise sogar schon zu sehr. Ein bisschen mehr Abweichung von der Norm hätte Mona sehr gut getan.
Trotzdem war es spannend zu lesen, wie genau denn alles abgelaufen ist. Dies lag auch an dem sehr flüssigen Schreibstil der Autorin. Ich hatte richtig Spaß beim Lesen, weil alles stimmig war.
Die Kommissarin Mona hat mir sehr gut gefallen. Sie nimmt ihren Job sehr ernst, doch scheut sie sich nicht, auch mal mit Worten härter durchzugreifen und ihrem Bauchgefühl zu trauen. Gerade dieses Bauchgefühl hilft ihr sehr und führt dazu, dass sie bei vielen Dingen gerade auf dieses hört und somit eher auf die Lösung kommt, als andere.
Ihr Kollege Enno ist da eher der ruhigere Part. Auch wenn er mit seiner Statur (groß, stämmig und dadurch respekteinflößend) eher dazu neigen könnte, den "bösen Polizisten" zu spielen, überlässt er dies lieber Mona, die mit ihrer geringen Körpergröße und ihrem losen Mundwerk ebenso perfekt dazu geeignet ist, weil man es ihr nicht zutraut.
Der Fall ist spannend und abwechslungsreich. Ein paar Wendungen gibt es natürlich, aber das Ende war schon vorhersehbar. Trotz oder auch gerade wegen des vorhersehbaren Endes war es interessant zu lesen, wie Mona und Enno sich der Lösung nähern.
Sehr neugierig bin ich jetzt auf die Insel Borkum geworden. Sie steht nun auf meiner Urlaubswunschliste. Gerne würde ich dort mal ein paar Tage verbringen.
Fazit:
Ein kurzweiliger Ausflug nach Ostfriesland mit einem spannenden Fall.
LG Meggie
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