Heinichen, Veit - Die Toten vom Karst; 2. Fall für Proteo Laurenti

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12 Sep. 2009 09:56 #1 von Conny1966
Autor: Heinichen Veit
Titel: Die Toten vom Karst
Originaltitel:
Verlag: Zsolnay
Erschienen: 2002
ISBN10: 3552051821
ISBN13: 978-3552051829
Seitenzahl: 365
Einband: HC
Serie: Zweiter Fall für Commissario Proteo Laurenti


Autorenportrait:

Veit Heinichen, geboren 1957, arbeitete als Buchhändler und für verschiedene Verlage. 1994 war er Mitbegründer des Berlin Verlags und bis 1999 dessen Geschäftsführer. Er kam 1980 zum ersten Mal nach Triest, wo er heute lebt. Unter dem Titel „Grenzgänger“ berichtet er für die Badische Zeitung aus der Hafenstadt an der nördlichen Adria.
Sein erster Roman, „Gib jedem seinen eigenen Tod“, erschien 2001 bei Zsolnay.

Quelle: Klappentext


Inhaltsangabe:

Der mörderische Sprengstoffanschlag auf eine Familie, der Tod eines Fischers und Die Toten vom Karst lassen Commissario Proteo Laurenti in Veit Heinichens neuem Kriminalroman nicht zur Ruhe kommen. Doch damit nicht genug -- Ärger mit Ehefrau Laura lenken Laurenti gehörig von seinen komplizierten Fällen ab.
Musste sich der Commissario in seinem ersten Fall Gib jedem seinen eigenen Tod nebenher noch um das moralische Wohl seiner Tochter kümmern, kämpft er nun mit der Selbstfindung seiner Frau Laura, die er in ehebrecherischer Mission unterwegs wähnt. Daher widmet er sich dem Mordanschlag in dem Dörfchen Contovello und dem Tod des Fischers Giuliano auf hoher See nur äußerst halbherzig. Als jedoch im Laufe der Ermittlungen Zusammenhänge zwischen beiden Ereignissen deutlich werden und Laurenti Witterung aufgenommen hat, treten die familiären Probleme kurzfristig in den Hintergrund. Richtig unangenehm wird die ganze Angelegenheit, als sich ein Geflecht aus alter Schuld und Rache auftut, dessen Ursprung offenbar in den blutigen Kämpfen zwischen Faschisten und Widerstandskämpfern zur Zeit der deutschen Besatzung zu suchen ist.

Quelle: Amazon.de


Eigene Meinung:

Bei diesem Krimi fällt es mir schwer, eine Rezension zu schreiben, denn ich habe das Gefühl dem Werk und der Recherche mit einfachen Worten nicht gerecht werden zu können.
Schon der Bombenanschlag in dem kleinen Dörfchen Contovello wirft bei den Ermittlern einige Fragen auf. Und plötzlich finden sie sich, und der Leser mit ihnen, in einem jahrzehntealten Streit zwischen Italienern, Kroaten und Slowenen wieder.

Für meine Begriffe hat der Autor sehr gut recherchiert und den historischen Hintergrund mir gut nahe gebracht. Über die Geschichte des ehemaligen Jugoslawien wusste ich so gut wie nichts. Jetzt habe ich einen einigermaßen guten Überblick über die damaligen Ereignisse.

Neben den geschichtlichen Ereignissen habe ich wieder, wie schon im ersten Fall, sehr viel über Commissario Laurenti, den Protagonisten, seine Familie und seine Kollegen erfahren. Sie wurden gut beschrieben und erklärt. Ich konnte mich sehr gut in die Figuren hinein versetzen, und habe auch im Geschehen „gelebt“.
Aber auch der Mordfall kam nicht zu kurz. Hier haben die Ermittler gut und für mich nachvollziehbar gearbeitet.
Es war für mich alles schlüssig erklärt. Das Ende stellte sich für mich ein bisschen überraschend ein, wenn ich es auch schon ahnen konnte.

Der Roman hat sich gut lesen lassen. Er ist im auktorialen Erzählstil geschrieben, sodass der Leser immer ein klein bisschen mehr wusste, als die Kommissare.
Die Kapitel beziehen sich immer auf einen Tag, die ganze Geschichte spielt so innerhalb einer Woche. Sie sind etwas lang, aber gut in Abschnitte und Absätze unterteilt.


Fazit:

Ein nicht ganz einfach zu lesender Krimi mit vielen Beschreibungen der Stadt und der Umgebung, sowie Erklärungen zu den historischen Ereignissen.
Ich kann ich den Roman interessierten Lesern nur weiterempfehlen!

Ich vergebe vier von fünf Sternen!
:****:

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