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Duncan, Tessa - Wer mit den Wölfen heult (Canterbury-Fälle 2)
Titel: Wer mit den Wölfen heult
Originaltitel: ---
Verlag: dtv
Erschienen: 12.09.2024
ISBN-13: 978-3-423-22094-1
Seiten: 512
Einband: TB
Serie: Canterbury-Fälle 02
Preis: € 13,--
Autorenporträt:
Quelle: DTVTessa Duncan hat in Psychologie promoviert und ist ausgebildete Klinische Psychologin und Psychotherapeutin. Nach zehn Jahren in diesem Berufszweig ihres Fachs und weiteren über 20 Jahren als selbstständige Unternehmensberaterin konzentriert sie sich heute fast nur noch aufs Schreiben. Unter dem Pseudonym Marie Lacrosse wurde sie zur vielfachen Bestsellerautorin. ›Wer das Vergessen stört‹ ist ihr erster Roman für dtv. Tessa Duncan lebt mit ihrem Mann und Kater Mirko in einem beschaulichen Weinort.
Inhaltsangabe:
Quelle: DTVBei einem Einsatz anlässlich eines Banküberfalls schießt Police Sergeant Martin Gordon seinen Kollegen Clark Jarrett an. War das nur ein Versehen? Nicht zum ersten Mal gab es Konflikte zwischen den beiden Polizisten. Deren Vorgesetzter beauftragt Lily Brown, ein psychologisches Gutachten über Gordon zu erstellen. Doch noch bevor sie zu dem verschlossenen Mann durchdringen kann, begeht er Selbstmord. Er hinterlässt einen Brief mit der Botschaft: »Lily Brown wird herausfinden, was wirklich geschehen ist.« Lily kann sich zwar keinen Reim darauf machen, wird aber zu den internen Ermittlungen der Umstände von Gordons Tod hinzugezogen Dabei stößt sie auf ein unglaubliches Komplott innerhalb der Polizei.
Meine Meinung:
Tessa Duncan ist ein Pseudonym der Autorin Marita Spang, die auch unter dem Namen Marie Lacrosse historische Romane veröffentlicht hat. Für ihre Spannungsromane hat die promovierte Psychologin sich das Pseudonym Tessa Duncan zugelegt. Ihre neue Reihe um die Psychologin Lily Brown spielt in Canterbury und beruht auf wahren Begebenheiten. Bereits der erste Fall „Wer das Vergessen stört“ hat mir sehr gut gefallen, sodass ich natürlich auch den zweiten Fall lesen wollte.
Im Prolog schießt Police Sergeant Martin Gordon bei einem Banküberfall seinen Kollegen Clark Jarrett an. Da der Prolog in der Ich-Form geschrieben ist, erfährt der Leser, dass das keinesfalls ein Versehen war, wie Martin Gordon später behauptet. Lily Brown wird beauftragt, ein psychologisches Gutachten über Martin Gordon zu erstellen. Sie hat aber schon bald das Gefühl, dass er ihr etwas verschweigt.
Eine zweite Patientin ist Jerry Hoover, eine schwangere junge Frau, deren erstes Kind bereits am plötzlichen Kindstod verstarb. Ihr soll Lily die Angst nehmen, dass auch ihr zweites Kind dasselbe Schicksal erleiden könnte und ihr passende Vorsichtsmaßnahmen beibringen. Aber Jerry verhält sich ganz und gar nicht wie eine besorgte werdende Mutter.
In einem dritten Erzählstrang ermittelt Lilys Lebensgefährte, der Profiler Dan Baker, in einem Fall von Serienvergewaltigungen. Auch die private Beziehung der beiden spielt immer wieder eine Rolle in diesem Roman.
Mit Lily Brown ist Tessa Duncan eine sehr empathische und intelligente Figur gelungen. Mich haben die psychologischen Gespräche, die sie mit ihren Patienten führt, und ihre Gedankengänge hierzu sehr begeistert. Der Fall von Martin Gordon steht im Mittelpunkt der Geschichte. Nach und nach erfährt der Leser, was sich in der Vergangenheit zwischen Martin und seinem einstigen Freund Clark zugetragen hat. Es geht hier um sexuelle Übergriffe auf Polizeikolleginnen und um Mobbing. Mich haben die Zustände sehr schockiert und regelrecht aggressiv gemacht.
Zum Glück hatte ich Urlaub, als ich diesen Krimi gelesen habe. So manche durchgelesene Nacht hätte mir den folgenden Arbeitstag sonst enorm erschwert. Ich kann diese Reihe uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung.
Fazit:
Erschreckende Zustände bei der englischen Polizei
Canterbury-Fälle Reihenfolge:
1. Wer das Vergessen stört
2. Wer mit den Wölfen heult
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