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Berst, Sascha: Fehlurteil
Titel: Fehlurteil
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2014
ISBN-10: 3839215129
ISBN-13: 978-3839215128
Seiten: 309
Einband: Taschenbuch
Preis: 11,99 €
Serie: -
Autorenporträt:
BuchinnenseiteSascha Berst genoss seine Schulbildung in Deutschland sowie Italien und studierte Germanistik und Rechtswissenschaften in Freiburg und Paris. Der promovierte Jurist ist in Freiburg als Rechtsanwalt niedergelassen. Im Jahr 2013 gewann er den Freiburger Krimipreis. Mit "Fehlurteil" gibt er sein Krimidebüt bei Gmeiner.
Inhaltsangabe:
KlappentextFreiburg 1992. Die Staatsanwältin Margarethe Heymann wird von einem Mann um Hilfe gebeten. Vor zehn Jahren hat er Strafanzeige gegen mehrere Richter erstattet und seitdem nichts mehr von der Justiz gehört. Sein Vater hatte das eigene Geschäftshaus einem Angestellten übertragen, damit es nicht in die Hände der Nazis fällt. Doch die versprochene Rückübertragung blieb aus. Widerwillig und mit privaten Problemen belastet, nimmt sich die Staatsanwältin des Falles an. Bald stößt sie auf Ungereimtheiten.
Meine Meinung:
Margarete Heymann, Staatsanwältin in Freiburg, bekommt von einem alten Mann den Auftrag, einen alten Fall zu überprüfen und endlich zum Abschluss zu bringen. Vor über 50 Jahren hat dessen Vater einem Geschäftspartner ein Haus übertragen, damit es den Nationalsozialisten nicht in die Hände fällt. Der Jude hat eine schriftliche Vereinbarung, dass er es nach Beruhigung der Lage zurückbekommt. Sein Sohn kam zurück nach Deutschland, aber der einstige Freund ist nicht mehr bereit dazu. Seither ist der Vorgang bei den Gerichten immer wieder in der Versenkung verschwunden und verloren gegangen. Margarete deckt Ungeheuerlichkeiten auf, die in die höchsten Kreise reichen.
Das Buch beginnt mit einem Widerspruch: Auf der ersten Seite steht "Ähnlichkeiten mit ... Personen und Ereignissen sind ... zufällig", aber im folgenden Vorwort heißt es, der Autor erinnere sich aus Presseartikeln an den Justizskandal des Jahres 1992.
Das Buch ist spannend geschrieben und ich habe mich sehr gut zurechtgefunden. Margarete war mir äußerst sympathisch und rollt den Fall mit ihrem Kollegen zusammen wieder auf. Es ist erschreckend, wie oft Unterlagen in der ganzen Zeit verloren gegangen sind und welche Hintermänner in diesem Fall ihre Finger im Spiel hatten. Nicht ganz ungefährlich setzt sie sich für die Wahrheit ein und wird dabei sogar von ihrem Lebensgefährten behindert. Aber trotzdem beißt sie sich durch und deckt ungeheuerliche Intrigen auf. Am Ende kommt die ganze Wahrheit auf den Tisch und auf den letzten Seiten auch der Grund für einen früheren falschen Urteilsspruch.
Fazit:
Spannend bis zum Schluss.
15.07.2016 -510
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