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Brenner, Wolfgang: Alleingang
Titel: Alleingang
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2012
ISBN-10: 3839212278
ISBN-13: 978-3839212271
Seiten: 270
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,90 €
Serie: -
Autorenportrait:
BuchinnenseiteWolfgang Brenner, Jahrgang 1954, ist Schriftsteller, Journalist und Filmemacher. Er lebt in Berlin und im Hunsrück. Brenner schreibt seit 20 Jahren Krimis und Drehbücher. 2007 wurde er mit dem Berliner Krimipreis ausgezeichnet, 2009 mit dem Internationalen Feature-Preis der Stiftung Radio Basel. Mit "Alleingang" gibt er sein Debüt beim Gmeiner-Verlag
Inhaltsangabe:
KlappentextMarie Blau lebt mit ihrem kleinen Sohn Felix am Rande von Koserow auf Usedom. Ihr Mann Karl ist Berufssoldat und derzeit in Kundus stationiert. Eines Tages erreicht Marie die Nachricht, dass ihr Mann bei einem Selbstmordanschlag der Taliban ums Leben gekommen ist. Sie reist mit dem Jungen zur Trauerfeier nach Berlin. Dort weigert man sich jedoch, ihr den Leichnam ihres Mannes zu zeigen. Angeblich ist er entstellt. Und dann erhält Marie einen Anruf ihres totgesagten Gatten …
Meine Meinung:
Marie Blau lebt mit ihrem Sohn Felix einsam an der Ostsee. Ihr Mann ist Berufssoldat und momentan in Kundus. Eines Tages kommen zwei Männer aus Berlin und berichten ihr vom Tod ihres Mannes. Ihr Sohn will das nicht wahrhaben und weigert sich zu reden. Eines Tages erwischt Marie ihren Sohn beim Telefonieren. Sein Vater habe ihm gesagt, dass er bald heim kommt, seither spricht er wieder. Bei der Trauerfeier in Berlin überwirft sich Marie mit dem Staatssekretär und verlässt die Trauerfeier vorzeitig. Sie erhält Unterstützung von Gunter Theobald. Einem ehemaligen Militärgeistlichen, der aus der Bundeswehr ausgeschlossen wurde.
Das Buch ist verständlich geschrieben und ich habe mich gut darin zurechtgefunden. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und die einzelnen Figuren wurden lebensnah dargestellt. Auch die Umgebung hatte ich bildlich vor mir.
Der Autor beschreibt eine Seite des Afghanistankrieges, von der man als Normalbürger sehr wenig mitbekommt: die, in der sich die Soldaten befinden. Erschütternd, wenn ich mir vorstelle, wie mit den Menschen umgesprungen wird. Und wer sich nicht unterordnet, fliegt aus der Bundeswehr. Ob es im realen Leben wirklich so passiert?
Das Ende war leider sehr abgehackt und der Fall wurde nicht abgeschlossen. Ob die Berichterstattung im Fernsehen, wie sie im Buch beschrieben wird, wirklich die Wahrheit wiedergibt, erfährt der Leser nicht. Auch nicht, was letztendlich aus den beteiligten Personen geworden ist. Ich bin kein Freund von offenen Buchenden. Ich erfahre sehr gerne, wie eine Geschichte endet. Ich fand das Buch sehr beeindruckend, aber dass es eigentlich "mittendrin" aufhört, das stört mich gewaltig. Deshalb kann ich dem Buch auch nicht die volle Anzahl an Sternen geben, sondern nur maximal 2,5.
Fazit:
Das Ende fehlt.
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21.12.2012 - 313
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