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Deflo, Luc - Nackte Seelen (1. Band der Dirk Deleu-Reihe)
Titel: Nackte Seelen
Originaltitel: Naakte zielen
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 1. August 2007
ISBN-10: 3426635666
ISBN-13: 978-3426635667
Seiten: 368
Einband: Broschiert
Serie: 1. Band der Dirk Deleu-Reihe
Autorenportrait:
Quelle: BuchinfoLuc Deflo ist der meist verkaufte Thrillerautor Belgiens und mit seiner Reihe um Untersuchungsrichter Jos Bosmans und Kommissar Dirk Deleu auf die Top Ten der Bestsellerliste abonniert. Sein Debütroman "Nackte Seelen" wurde für den renommierten Hercule-Poirot-Preis nominiert und wird derzeit verfilmt. Luc Deflo lebt mit seiner Familie in Brüssel.
Inhaltsangabe:
Quelle: Klappentext»Was war mit dem Blut im Flur? Hatte er es aufgewischt und den Putzlappen mitgenommen? War das durchtränkte Tuch seine Beute? Saß er jetzt in einem dunklen Winkel und roch oder leckte daran?«
Fieberhaft versucht Polizeipsychologe Dirk Deleu, sich in die kranke Gedankenwelt jenes brutalen Killers hineinzuversetzen, der in Mechelen ganze Familien auslöscht. So sehr vergräbt er sich in den Fall, dass er die Parallelen zwischen seinem eigenen Leben und dem der Opfer übersieht. Dabei plant der Täter bereits sein nächstes blutiges Ritual ...
Meine Meinung:
In Mechelen geht ein Serienmörder um, der ganze Familien brutal niedermetzelt. Untersuchungsrichter Jus Bosman bittet Polizeipsychologe Dirk Deleu um Hilfe. Dieser hatte nach dem letzten Fall eine Laufbahnunterbrechung beantragt und sich danach mit seiner Familie an einem ruhigeren Ort niedergelassen. Zunächst zögert Deleu, geht dann aber auf Bosmans Bitte ein, als dieser ihm Fotos vom Tatort zeigt.
Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit der Profilerarbeit von Dirk Deleu, die sehr spannend beschrieben ist. Es machte richtig Spaß darüber zu lesen. Und nach ca. 150 Seiten bedient der Autor wirklich jedes Klischee. Zunächst führt Luc Deflo den Leser an einen möglichen Täter ran. Man denkt, der könnte es vielleicht gewesen sein. Aber sicherlich ist das nur eine falsche Fährte, weil es ja spannend bleiben soll und zumindest ich ein wenig miträtseln wollte. Und ein paar Seiten weiter steht dort ganz plump, dass es tatsächlich der Täter ist. Warum mache ich mir als Autor dann erst die Mühe die Hinweise zu streuen, wenn ich kurze Zeit später klipp und klar schreibe: Das ist der Täter!
Und ab da wirkt alles nur noch konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Es hatte zeitweise den Anschein, als hätten zwei Autoren diesen Roman geschrieben. Und Kommissar Deleu begeht einen groben Schnitzer nach dem anderen. Nicht sehr glaubwürdig. Nach einem starken Anfang, war ich vom Rest eher enttäuscht. Ein wirklich spannender Fall, aus dem man einiges hätte machen können.
Aber so hat es leider nur zu drei Sternen gereicht.
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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