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Kaemper, Ralf: Erfurt ist überall
Titel: Erfurt ist überall: Jugendliche werden zu Mördern
Originaltitel: -
Verlag: Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg
Erschienen: 202
ISBN-10: 3894363460
ISBN-13: 978-3894363468
Seiten: 93
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Autorenportrait
nicht vorhanden
Inhaltsangabe:
KlappentextDeutschland ist schokiert.
Ein bisher eher unauffälliger 19-jähriger ermordet – kaltblütig geplant und präzise ausgeführt – 16 Menschen. Keiner hat es geahnt. Was war Robert S. für ein Mensch? Das, was in der Thüringer Landeshauptstadt geschah, hätte an jedem anderen Ort geschehen können. Der Täter hätte auch in unserer Nachbarschaft wohnen können. In diesem Sinne ist Erfurth überall.
Diese Dokumentation soll helfen zu vertsehen, was geschehen ist. Das ein mensch so weit geht, hat viele Ursachen. Sie liegen in unserem gesellschaftlichen Klima, in der Anonymität unserer Zeit (bis in die Familien hinein), in einer gewaltverherrlichenden Medienindustrie und – nicht zuletzt – auch darin, daß Menschen keine Antwort finden auf die Frage: Wer bin ich?
Neben einer kritischen Analyse wollen die Texte aber auch eine Richtung aufzeigen, wie solche Ereignisse verhindert werden können. Sie wollen Impulse geben, wie jeder einzelne mit dazu beitragen kann, daß solche Taten nicht mehr geschehen.
Meine Meinung
Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und habe es anhand vom Klappentext auch interessant gefunden. Leider wurde ich darin enttäuscht. Das Buch ist sehr christlich geschrieben. Die Tat selbst wird auf einer dreiviertel Seite beschrieben, das Vorgehen des Täters auf 2 Seiten. Der Rest ist eine einzige Anklage gegen TV und Computer. Es wird darin auf den Satanskult gescholten und die USA als Vorbild gesehen – in gewisser Weise kann ich das verstehen, da in den USA solche Horrormeldungen an Schulen sehr häufig vorkommen. Aber es ist nicht alles schlecht. Muß man den Computer komplett verbieten, nur weil es brutale Computerspiele gibt? Werden im Fernsehen nur gewaltverherrlichende Sendungen gezeigt? Es wird in diesem Buch auf die christlichen Werte und die Bibel hingewiesen – das finde ich schon etwas seltsam, da die Bibel selbst auch sehr brutal ist. Man denke nur mal daran, wie Kain seinen Bruder erschlug. Ich sehe mich eigentlich schon als Christ und bin in gewisser Weise auch gläubig, aber diese Buch kann einen vom Glauben abbringen. Unter einer Dokumentation verstehe ich etwas anderes und als Analyse sehe ich diese Schuldzuweisungen auf TV und PC auch nicht. Und ob mit diesem Buch mehr Leute auf die „guten“ Gebote Gottes eingehen, bezweifle ich auch sehr. Ich hatte eher den Eindruck, daß ich ein Werbeexemplar für eine Sekte lese!
Fazit:
:: (0 Sterne)
24.05.2008 - 37
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